- Muscat Piemont
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Roter Muskateller ist eine weiße Rebsorte mit starkem Muskatbouquet, die als Mutation aus dem Gelben Muskateller entstand. Die Beere ist mittelgroß und von rötlicher Farbe. Außer der Beerenfarbe sind alle anderen Eigenschaften der beiden Sorten identisch.
In Deutschland ist sie zwar in allen Anbaugebieten zugelassen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Kleine Bestände sind auch in Österreich, Frankreich und Griechenland bekannt. In schlechten Jahren ist die Säure zu kernig und das Bukett sehr aufdringlich. In solchen Fällen eignet sich der Wein hervorragend zum Verschnitt mit Riesling, Silvaner oder Weißburgunder.
Im Allgemeinen ist der Wein leicht und durch ein kräftiges Muskatbukett gekennzeichnet. Die Rebsorte ist auch als Tafeltraube sehr gut geeignet.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland, Weinbau in Frankreich, Weinbau in Griechenland und Weinbau in Österreich sowie die Liste der Rebsorten.
Inhaltsverzeichnis
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist leicht wolig behaart mit leicht rötlich-bronzefarbenem Anflug. Die bronzefarbenen Jungblätter sind schwach behaart und glänzend.
- Die mittelgroßen, dicken Blätter sind rundlich (meist länger als breit), fünflappig und deutlich gebuchtet. Die Stielbucht ist V-förmig offen. Das Blatt ist spitz gesägt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist leicht blasig .
- Die walzenförmige Traube ist kaum geschultert, groß, lang und mittel dichtbeerig. Die rundlichen bis leicht länglichen Beeren sind mittelgroß und von leicht rötlicher Farbe. Die Schale der Beere ist dick. Das Aroma der saftigen Beere ist fein und verfügt über ein aromatisches Bukett mit ausgeprägtem Muskatgeschmack.
Synonyme
Die rebsorte Roter Muskateller ist auch unter den Namen Brauner Muskateller, Brown Frontignac, Brown muscat, Busuioaca roza, Grauer Muskateller, Grizzly Frontignan, Kümmeltraube, Moscado rosso, Moscatel menudo morado, Moscatella rubra, Moscato rosso de Madera, Moscodel menudo morado, Muscat brun, Muscat corail, Muscat d'Alsace rouge, Muscat de corail, Muscat Frontignan rouge, Muscat gris, Muscat rouge, Muscat rouge à petits grains, Muscat rouge de Frontignan, Muscat gris, Muscat rouge, Muscat brun, Muscat de corail, Muscat violet, Moscato rosso, Muskat Frontinyanskii, Muskat Kalyaba, Muskat Krasnyi, Muskat Rozovyi, Muskateller grau, Muskateller rot, Piros Muskotaly, Red Frontignan, Red Muscadel, Schmeckende Roth, Tamaîiosa de Bohotin, Violetter Muskateller und Weihrauch roth bekannt.
Weblinks
- Roter Muskateller in der Datenbank des Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof.
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-0123633-18.
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz, 2003, ISBN 3-921156-53-x.
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