MusikTriennale Köln

MusikTriennale Köln

Die MusikTriennale Köln ist eines der größten Musikfestivals, das Klassik, Jazz und Weltmusik miteinander verbindet. Es findet alle drei Jahre in der Domstadt in diversen Spielstätten statt und bringt in dieser Zeit zahlreiche Musiker, Künstler und Ensembles aus dem klassischen Bereich und der freien Szene zusammen.

In drei Veranstaltungszyklen - 1994, 1997 und 2000 - etablierte sich die MusikTriennale Köln als das weltweit wohl bedeutendste Festival für die Musik des 20. Jahrhunderts. Mit der MusikTriennale Köln 2004 begann im 21. Jahrhundert ein neuer Abschnitt mit neuer thematischer Ausrichtung. Im Jahr 2010 fand die MusikTriennale Köln zum sechsten Mal statt.

Inhaltsverzeichnis

MusikTriennale Köln 1994, 1997 und 2000

Eine musikalische Bilanz des Jahrhunderts wollten die MusikTriennale Köln 1994, 1997, 2000 ziehen, und dafür schufen die Gründer rund um den damaligen Intendanten der Kölner Philharmonie, Franz Xaver Ohnesorg, eine tragfähige Struktur: Mit dem WDR als Rundfunkveranstalter, dem Kulturdezernat der Stadt Köln und der damaligen Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen (heute: Kunststiftung NRW) als Träger des Festivals gründete sich 1991 die MusikTriennale Köln GmbH als Tochter der KölnMusik GmbH (der Betreibergesellschaft der Kölner Philharmonie). Künstlerische Leitung der MusikTriennale Köln hatten Franz Xaver Ohnesorg, Renate Liesmann als Musikreferentin der Stadt, Heiner Müller-Adolphi als Programmchef Musik für den Hörfunk des WDR, und Reiner Michalke, der Leiter der Kölner Jazzhaus-Initiative.

Mit dem Festival 2000 und in der Vorbereitung von 2004 formte sich die Künstlerische Leitung der MusikTriennale Köln neu: Unter der Gesamtleitung des damaligen Philharmonieintendanten Albin Hänseroth gestalteten Hans-Joachim Wagner als Musikreferent der Stadt Köln, Karl Karst als Wellenchef von WDR 3 und weiterhin Reiner Michalke das Festivalprogramm.

MusikTriennale Köln 2004

Mit der MusikTriennale Köln 2004 begann das 21. Jahrhundert mit einem Blick nach vorn und einem Blick zurück: Das Programm setzte unter dem Motto „Entdeckung Europa“ aktuelle Klänge in Bezug zu ihrer Tradition.

Vier Programmschwerpunkte prägten die MusikTriennale Köln 2004: Unerwartet erfolgreich war die große Retrospektive „Omaggio a Luigi Nono“. Mehr als die Hälfte des Gesamtschaffens Nonos wurde u. a. von vielen seiner Weggefährten in Köln zur Aufführung gebracht. Höhepunkt war die Kölner Erstaufführung der monumentalen Hörtragödie „Prometeo“ in den Sartory-Sälen. Die europäische Musikszene präsentierte sich in der Reihe „Kontinent Klang“ in großen Orchesterkonzerten. Die Orchester und Ensembles kamen aus Frankreich, Italien, Spanien, Russland, Finnland, England und Deutschland. Die Reihe „Immer jetzt“ zeigte die Musikstadt Köln in der Gegenüberstellung großer, in Köln uraufgeführter Werke wie Gustav Mahlers Fünfter oder Johannes Brahms‘ Doppelkonzert und den zahlreichen Uraufführungen der MusikTriennale 2004 – darunter Mauricio Kagels „Andere Gesänge“ und Thomas Witzmanns „Um Formung“. Die Reihe „Folklore Imaginaire“ versammelte für diese zeitgenössische Richtung des Jazz offene Musiker aus ganz Europa.

MusikTriennale Köln 2007

Zwischen dem 27. April und dem 20. Mai 2007 fand die MusikTriennale Köln zum fünften Mal statt und hat erneut zahlreiche Musikerpersönlichkeiten sowie unterschiedliche Ensembles und Orchester nach Köln geführt. Das Veranstaltungsspektrum reichte dabei von Konzerten über Installationen, Einführungsveranstaltungen, Filmvorführungen und Ausstellungen bis zu kulinarischen Erkundungen. In mehr als 30 Spielstätten wurde auch der öffentliche Raum mit in das Festival einbezogen: Die Konzerte fanden nicht nur in den klassischen Spielstätten wie der Kölner Philharmonie, dem WDR Funkhaus am Wallrafplatz oder dem Loft statt, sondern auch an ungewohnten Orten wie z. B. der Kölner Seilbahn, dem Kulturbunker Mülheim oder dem Treppenhaus im Oberlandesgericht. In mehr als 150 Veranstaltungen widmete sich die MusikTriennale Köln 2007 unter dem Motto „un- vor- hergesehen“ dem Werk des Komponisten Luciano Berio, beschäftigte sich mit der vielseitigen musikalischen Ausdrucksweise Improvisation und konzentrierte sich an einem ganzen Wochenende auf die Musik Chinas von damals und heute. Erstmals fand auch die MusikTriennale 2–20 statt, die musikalische Angebote für Kinder und Jugendliche bereithielt.

Künstlerische Leitung der MusikTriennale Köln 2007

Eine dreiköpfige künstlerische Leitung prägte die MusikTriennale Köln: Unter der Gesamtleitung von Louwrens Langevoort, dem Intendanten der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH, gestalteten Prof. Karl Karst, Programmchef von WDR 3 und Reiner Michalke, Leiter des Moers Festival und Chef des Stadtgarten, das Festivalprogramm. Bis einschließlich 30. September 2006 war Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner als Musikreferent der Stadt Köln als Mitglied der Künstlerischen Leitung ebenfalls in die Programmplanung eingebunden. Weitere Unterstützung erhielt die künstlerische Leitung zudem vom Aufsichtsratsvorsitzenden der MusikTriennale Köln GmbH Hans-Georg Bögner.

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