- Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen
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Das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen im Musikwinkel im sächsischen Vogtland ist ein Musikinstrumentenmuseum, das den Musikinstrumentenbau vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart darstellt.
Es wurde 1883 durch den Lehrer und Organisten Paul Otto Apian-Bennewitz gegründet. In dieser Zeit blühte der Orchesterinstrumentenbau aufgrund des Handels in viele Länder Europas und vor allem in die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Gründer des Museums beabsichtigte eine Lehrstätte für die einheimischen Musikinstrumentenmacher zu schaffen, die auch Musikinstrumente aller Länder der Erde aufnimmt. Über 3100 Exponate aus allen Kontinenten gehören zum Bestand der Sammlung. Der einheimische Instrumentenbau ist ebenfalls vertreten. Zahlreiche Unikate und Kuriositäten beleben die Sammlung.
Seit ihrer Eröffnung zählte die Ausstellung, die in einem spätbarocken Wohnhaus – dem Paulus-Schlössel – und dem gegenüberliegenden Gerber-Hans-Haus untergebracht ist, weit über drei Millionen Besucher.
Der Musikinstrumentenbau wurde durch 12 böhmische Geigenbauer aus Graslitz (heute Kraslice) ins Vogtland gebracht. 1677 gründeten diese die erste deutsche Geigenmacher-Innung in Markneukirchen. Bereits um 1800 wurden sämtliche Orchesterinstrumente in dem ehemaligen Ackerbürgerstädtchen gefertigt. Auch heute stellt man in über 100 Werkstätten und einigen mittelständischen Betrieben Holzblas-, Metallblas-, Streich- und Zupfinstrumente sowie Bogen und Zubehör her. Für das benachbarte Klingenthal ist die Produktion von Mundharmonikas, Akkordeons, Handharmonikas, Konzertinas und Bandoneons typisch.
Literatur
- Hanna Jordan: Führer durch das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Gefördert durch den Kulturkonvent Vogtland als regional bedeutsame Einrichtung, Markneukirchen o.J.
Weblinks
50.30944444444412.328611111111Koordinaten: 50° 18′ 34″ N, 12° 19′ 43″ OKategorien:- Museum in Sachsen
- Musikinstrumentenbau
- Musikmuseum
- Markneukirchen
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