- Mühlbachquellhöhle
-
Mühlbachquellhöhle Wasseraustrittsstelle in der Mühlbachquelle
Lage: Fränkische Alb Höhe: 380 m ü. NN Geographische Lage: 49° 1′ 21,5″ N, 11° 37′ 6,4″ O49.02265211.618439380Koordinaten: 49° 1′ 21,5″ N, 11° 37′ 6,4″ O Typ: Wasserhöhle Gesamtlänge: 6.850 m Die Mühlbachquellhöhle ist eine wasseraktive Flusshöhle bei Dietfurt in der Fränkischen Alb in der Oberpfalz. Ihr entspringt eine der größten Karstquellen Nordbayerns, die Mühlbachquelle.
Forschungsarbeiten
Bereits seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts versuchen Höhlenforscher, den Geheimnissen der umliegenden Höhlen auf den Grund zu gehen. Im Jahre 2001 gelang den Mitgliedern des Höhlenvereins „Karstgruppe Mühlbach e.V.“ schließlich nach langjähriger Vorarbeit der Durchbruch in die Mühlbachquellhöhle und damit die Entdeckung der ersten Flusshöhle der Fränkischen Alb.
Dieses wasseraktive und großräumige Höhlensystem mit vermessenen 6.850 Metern Länge wird seither durch die Höhlenforscher der Karstgruppe Mühlbach (KGM) wissenschaftlich erforscht. Im Licht der Entdeckung der Mühlbachquellhöhle muss die Bedeutung der Höhlen in der Region in vielerlei Hinsicht neu bewertet werden. Die bisher bekannten Höhlen wurden oftmals hauptsächlich als Lagerstätten eiszeitlicher Fossilien und vorgeschichtlicher Artefakte oder als Touristenattraktionen betrachtet. Eher unterschätzt wurde dagegen bislang der Wert der Höhlen als enorme Archive geologischen Wissens, als wesentliche Faktoren bei der Landschaftsentwicklung und vor allem als entscheidende Elemente im Grundwasserhaushalt.
Ein Ende der vielfältigen Forschungsarbeiten in der Mühlbachquellhöhle, die im Übrigen ehrenamtlich und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten erfolgen, ist auch heute noch nicht abzusehen. Immer wieder finden deshalb Tauchexpeditionen in die entlegenen Endsiphone statt; die Höhle ist wegen teils enger, wassererfüllter Passagen nur für erfahrene und entsprechend ausgerüstete Spezialisten zugänglich. Daher können keine touristischen Führungen stattfinden.
Der Höhlenkundliche Weg
Der Zugang zur Höhle ist aus Sicherheitsgründen verschlossen. Aus diesem Grund veranstaltet die KGM in Zusammenarbeit mit der Stadt Dietfurt in regelmäßigen Abständen geführte Wanderungen auf dem eigens angelegten „Höhlenkundlichen Weg“. Auf diesem acht Kilometer langen Wanderweg, der dem Gangverlauf der Mühlbachquellhöhle auf der darüber liegenden Hochfläche folgt, kann man sich mittels Schautafeln über unterschiedliche Belange der Höhlen- und Karstkunde zu informieren. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen multimediale Vorträge statt, über die sich jedermann ein Bild vom Stand der laufenden Forschungen unter Tage machen kann.
Weblinks
Kategorien:- Höhle in Europa
- Höhle in Bayern
- Dietfurt an der Altmühl
Wikimedia Foundation.