Dietfurt an der Altmühl

Dietfurt an der Altmühl
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Dietfurt a.d.Altmühl
Dietfurt an der Altmühl
Deutschlandkarte, Position der Stadt Dietfurt a.d.Altmühl hervorgehoben
49.03333333333311.583333333333365
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neumarkt in der Oberpfalz
Höhe: 365 m ü. NN
Fläche: 78,84 km²
Einwohner:

6.020 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92345
Vorwahl: 08464
Kfz-Kennzeichen: NM
Gemeindeschlüssel: 09 3 73 121
Stadtgliederung: 37 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstr. 26
92345 Dietfurt a.d.Altmühl
Webpräsenz: www.dietfurt.de
Bürgermeister: Franz Stephan (CSU)
Lage der Stadt Dietfurt a.d.Altmühl im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Pilsach Velburg Neumarkt in der Oberpfalz Seubersdorf in der Oberpfalz Sengenthal Pyrbaum Postbauer-Heng Parsberg Mühlhausen (Oberpfalz) Lupburg Lauterhofen Hohenfels (Oberpfalz) Freystadt Dietfurt an der Altmühl Deining Breitenbrunn (Oberpfalz) Berngau Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz Berching Nürnberg Nürnberg Landkreis Nürnberger Land Landkreis Roth Landkreis Schwandorf Landkreis Regensburg Landkreis Amberg-Sulzbach Landkreis Kelheim Landkreis EichstättKarte
Über dieses Bild

Dietfurt an der Altmühl (amtlich: Dietfurt a.d.Altmühl) ist eine Stadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Altmühltal. Durch Dietfurt fließen die Altmühl, die Weiße und die Breitenbrunner Laber und der Mühlbach, dessen Quellteich sich auf Gemeindegebiet befindet. Alle gehören zum Einzugsgebiet der Donau.

Stadtgliederung

Die politische Gemeinde Dietfurt an der Altmühl hat 37 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Mühlthal
  • Muttenhofen
  • Oberbürg
  • Ottmaring
  • Parleithen
  • Pestenrain
  • Predlfing
  • Schweinkofen
  • Staadorf
  • Stetterhof

Es gibt folgende Gemarkungen: Arnsdorf, Dietfurt a.d.Altmühl, Eichelhof, Eutenhofen, Griesstetten, Grögling, Gundelshofen, Hainsberg (mit Ruine Ödenburg), Hebersdorf, Mallerstetten, Muttenhofen, Mühlbach, Ottmaring, Pestenrain, Predlfing, Schweinkofen, Staadorf, Töging, Unterbürg, Vogelthal, Wildenstein und Zell.

Geschichte

Der 1109 erstmals urkundlich erwähnte und schon 1416 als Stadt bezeichnete Ort kam mit dem Aussterben der Grögling-Hirschberger Grafen 1305 an die Wittelsbacher. Dietfurt an der Altmühl war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Straubing des Kurfürstentums Bayern. Dietfurt besaß ein Stadtgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten.

Etymologie

Der Name „Dietfurt“ setzt sich aus den Teilen „diet“ und "furt" zusammen. Der Wortteil "diet" stammt von ahd. diot = Volk, Schar. Auch die Bezeichnung "deutsch" leitet sich davon ab. Furt bezeichnet eine flache Stelle im Fluss, über den das Überqueren desselben möglich ist. Dietfurt bedeutet folglich "Furt des Volkes".

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 5.061 Einwohner
  • 1987: 5.257 Einwohner
  • 2000: 6.019 Einwohner

Politik

Bürgermeister ist Franz Stephan (CSU/Christliche-Wähler-Union). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Hengl (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.530.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 529.000 Euro.

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 20 Mitgliedern.

  • CSU: 6 Sitze
  • SPD: 3 Sitze
  • Christliche-Wähler-Union: 5 Sitze
  • UFW: 4 Sitze
  • FW: 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Wappen

Blasonierung: In Rot ein silberner Schrägbalken, der mit einer roten heraldischen Rose mit goldenem Butzen belegt ist.

Das Wappen ist seit dem 14. Jahrhundert bekannt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Museum im Hollerhaus, Heimatmuseum, Altmühltalermühlenmuseum

Bauwerke

Dietfurter Rathaus
  • Rathaus aus dem Jahr 1479
  • Franziskanerkloster, erbaut 1660, mit Werk von Sebastian Mutzl in der Antoniuskapelle (1870 Antonius von Padua-Fresken)
  • Barocke Wallfahrtskirche zu den „Drei Elenden Heiligen“ in Griesstetten
  • Stadtpfarrkirche St. Ägidius (gotischer Ursprung, gebaut 1733/34 unter Giovanni Domenico Barbieri, unter Gabriel de Gabrieli im 18. Jh. erweitert und barockisiert, mächtiger Hochaltar, 60 m hoher Turm)

Die Glocken der Stadtpfarrkirche St. Ägidius

Stadtpfarrkirche Dietfurt

Die Glockenstube der Stadtpfarrkirche beherbergt ein siebenstimmiges Geläut, wovon vier Glocken im Jahr 1989 neu gegossen wurden. Davor waren sechs Gussstahlglocken aus den Jahren 1947/48 vorhanden (Tonfolge: es1–f1–g1–b1–c2–es2). Die größte dieser Glocken kann man an der Südseite der Kirche besichtigen, eine weitere (Schlagton c2) läutet im nahe gelegenen Schweinkofen zusammen mit einer alten Bronzeglocke, zwei andere wurden einer Gemeinde in Rumänien zur Verfügung gestellt und nochmals zwei weitere sind im Privatbesitz.
1989/90 wurden die Gussstahlglocken durch neue Bronzeglocken ersetzt und die beiden aus dem Krieg zurückgekehrten Bronzeglocken in das neue Geläute integriert. Die große Ägidiusglocke ist die tontiefste Bronzeglocke der Diözese Eichstätt nach der Dreifaltigkeitsglocke im Eichstätter Dom (Schlagton a0, Gewicht 5.300 kg).

Zur tabellarischen Beschreibung des heutigen Geläutes:

Nr. Name Nominal Gewicht
(kg)
Durchmesser
(mm)
Gussjahr Gießer,
Gussort
1 Ägidiusglocke h0 −9 3280 1667 1989 Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei
2 Marienglocke cis1 −9 2220 1480 1989 Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei
3 Friedensglocke e1 −12 1510 1288 1989 Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei
4 Schwedenglocke fis1 −6 1100 1180 1619 Dionys Frei, München
5 Paternosterglocke a1 −2 370 860 1748 Joseph Neumaier, Stadtamhof
6 Sebastiansglocke h1 −9 426 849 1989 Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei
7 Sterbeglocke (Franz Xaver) ca. g2 65 525 1725 Martin Neumaier, Stadtamhof

Naturdenkmäler

Die Mühlbachquellhöhle, ein weit verzweigtes Höhlensystem, das öffentlich nicht zugänglich ist. Seit September 2006 gibt es über der Höhle einen höhlenkundlichen Weg, der Einblick rund um das Thema Höhle, Geologie, Dolinen usw. auf 15 Infotafeln bietet, und in den nächsten Jahren entsteht eine Informationseinsrichtung über die Höhle sowie den Karst - das Karst-Informationszentrum - in der Obermühle in Mühlbach.

Regelmäßige Veranstaltungen

Unsinniger Donnerstag, Dietfurter Chinesenfasching in Bayern immer am Donnerstag vor Rosenmontag.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 1003 und im Bereich Handel und Verkehr 211 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 308 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2014. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe 13 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 208 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3986 ha. Davon waren 3011 ha Ackerfläche und 971 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 150 Kindergartenplätze mit 198 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 29 Lehrern und 566 Schülern

Persönlichkeiten

Ausblick auf Dietfurt vom Kreuzberg aus Richtung Süden, Mai 2008
Ausblick auf Dietfurt vom Kreuzberg aus Richtung Süden, Mai 2008

Weblinks

 Commons: Dietfurt an der Altmühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111103/202533&attr=OBJ&val=950

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