- Münchberger Gneismasse
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Basisdaten Länge: 35 km Breite: 15 km Mittlere Höhe: 500-600 m Höchste Erhebung: 726 m Tiefster Punkt: 426 m Die Münchberger Gneismasse ist eine Hochebene in Oberfranken zwischen dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge mit Münchberg als Zentrum. Sie nimmt eine geologische Sonderstellung ein und bildet eine ca. 35 km lange und 15 km breite „Insel“ aus Gneis und anderen Gesteinen.
Die Angewandte Geophysik konnte durch Methoden der Geomagnetik feststellen, dass die Gneismasse eine deutliche magnetische Anomalie hervorruft [1]. Sie wurde schon um 1810 von Alexander von Humboldt entdeckt und entstand durch oberflächliche Magnetisierung von Serpentiniten infolge starker Blitzschläge.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die 35 km lange und 15 km breite Gneismasse hat eine Südwest-Nordost-Ausrichtung. Im Zentrum liegen die Städte Münchberg und Helmbrechts. Abgegrenzt wird die Gneismasse wie folgt:
- Südwesten: Bad Berneck, Wirsberg
- Nordosten: Köditz, Hof
- Nordwesten: Kupferberg, Grafengehaig
- Südosten: Nordfuß des Waldsteins
Gesteine
Im Vergleich zu den Böden auf Granit im Hohen Fichtelgebirge und dem paläozoischen Frankenwald handelt es sich bei der Münchberger Gneismasse um bessere Böden, weshalb die ebene Fläche vor allem landwirtschaftlich genutzt wird.
- Mineralische Bestandteile:
- Gesteine magmatischen Ursprungs
- Glimmer-, Hornblende- und Augengneis
- Amphibolit
- Gabbro
- Serpentinit
- Eklogit
- Gesteine sedimentärer Herkunft
- Kristalliner Kalk
- Grauwacke
Oberflächengestaltung
Die Hochebene zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald zeigt eine ruhige Oberflächenstruktur mit wenigen Erhebungen und wenig eingeschnittenen Bachtälern. Die mittlere Höhe liegt bei 500–600 m. Einige wenige Kuppen ragen darüber hinaus:
- Kriegswald (726 m)
- Kamm (701 m)
- Haidberg (692 m)
- Kirchberg (678 m)
- Ahornberg (672 m)
- Weißenstein (668 m)
- Karlsberg (664 m)
Klima
Mittlere Jahrestemperatur +5 bis +6 °C Vegetationszeitraum <200 Tage Mittlere Jährliche Niederschlagsmenge 800-1000 mm Einzelnachweise
- ↑ Bader, K. (1964): Das magnetische Störfeld der Serpentinite am Südost-Rand der Münchberger Gneismasse und seine Interpretation. Dt. Geodät. Komm., Reihe C, Nr. 72.
- ↑ Otto Knopf: Lexikon Frankenwald 1993 Hof S. 403
Weblinks
50.19273333333311.788333333333Koordinaten: 50° 11′ 34″ N, 11° 47′ 18″ O
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