- Müngsten
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Das im Jahr 1437 erstmals erwähnte Müngsten war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Ansiedlung sowie ein Industrie- und ein beliebter Ausflugsort. Heute ist Müngsten nur noch eine Flurbezeichnung für das Grenzgebiet der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid am Zusammenfluss von der Wupper und dem Morsbach.
Lage und Geografie
Der Ort liegt im Tal der Wupper nahe der bekannten Müngstener Brücke auf einer Höhe von 100 Meter über NN. Die Gebäude der Ansiedlung lagen auf dem Stadtgebiet aller drei Städte verteilt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Remscheider Gebiet.
Zu den heute niedergelegten Gebäuden zählten die Sensenfabrik Halbach (Stammhaus der Familie von Bohlen und Halbach, Angehörige der späteren Industriellendynastie Krupp), sowie ein bekanntes Ausflugslokal (Baumgärtner'sche Lokalität Haus Müngsten), die allesamt im Rahmen des Ausbaus der Verbindungsstraße von Solingen nach Remscheid-Mitte bzw. des Baues der Landesstraße 74 Mitte der 1960er Jahre niedergelegt wurden.
Die im Nahbereich gelegene Hofschaft Grunenburg, der Solinger Schaltkotten an der Wupper sowie das niedergelegte Solinger Elektrizitätswerk und das ebenfalls niedergelegte Solinger Wasserwerk im Tal der Wupper werden in der Literatur oft auch zu Müngsten zugehörig gezählt.
Ebenfalls nicht mehr existent ist der ca. 480 m lange und 45 m breite Stausee, der durch den Stau des Morsbachs kurz vor seiner Mündung in die Wupper entstand. Als Fußgängerbrücke erhalten blieb die um 1850 erbaute sandsteinerne, stufenförmige Bogenbrücke über die Wupper von Remscheid nach Solingen. Sie wird aus bisher nicht geklärten Gründen seit ein paar Jahren Napoleonsbrücke genannt.
Müngsten war ein Haltepunkt der in Raten bis 1952 stillgelegten und abgebauten Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn, die vom Toelleturm in Wuppertal-Barmen über Ronsdorf immer entlang dem Morsbach über Müngsten bis nach Solingen-Krahenhöhe führte. Die stählerne Eisenbahnbrücke der Schmalspurbahn von Wuppertal nach Solingen über die Wupper (nicht zu verwechseln mit der Müngstener Brücke) ist in stark baufälligem Zustand ebenfalls noch erhalten.
Literatur
- Günther Schmidt; Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 2: Von Müngsten bis Gerstau; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2001; ISBN 978-3-9809033-7-0
Weblinks
51.1663888888897.1363888888889Koordinaten: 51° 9′ 59″ N, 7° 8′ 11″ OKategorien:- Geographie (Remscheid)
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