Münster-Dreisen

Münster-Dreisen

Münsterdreisen (auch Münster-Dreisen) ist ein untergegangenes Kloster bei Dreisen im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. An seiner Stelle steht heute der Münsterhof.

Gegründet wurde es um 870 als Benediktinerinnenkloster durch einen Herzog Nanthar und seine Frau Kunigunde. Schutzpatron der Klosterkirche war Saturninus von Toulouse. Nach der Zerstörung durch die Hunnen 951 fiel das Kloster in den Besitz der Salier, die es im 3. Viertel des 11. Jahrhunderts als Augustinerchorherren-Kloster neugründeten. 1144 wurde Münsterdreisen durch Herzog Friedrich dem Einäugigen von Schwaben in ein Prämonstratenserkloster umgewandelt und mit Mönchen aus Arnstein besiedelt. Damit begann wohl die bedeutendste Epoche von Münsterdreisen, die im 14. Jahrhundert ihren Niedergang fand. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster zerstört und danach aufgegeben. Der Besitz fiel 1559 an die Freiherren von Geispitzheim und 1764 an Nassau-Weilburg.

Im Münsterhof finden sich vom Kloster keine Reste mehr, einzig erhaltenes Relikt ist eine gotische Sakramentsnische auf dem Weiherhof bei Dreisen.

Literatur

  • Nordpfälzer Geschichtsverein (Hg), Burgen, Schlösser und Klöster der Nordpfalz, Otterbach 1984. ISBN 3-87022-083-X

49.5939116666677.99899166666677Koordinaten: 49° 35′ 38″ N, 7° 59′ 56″ O


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