Münster-Handorf

Münster-Handorf

Handorf ist ein Stadtteil von Münster in Westfalen im Stadtbezirk Ost. Aufgrund seiner Lage an der Werse war Handorf früher ein beliebter Ausflugsort und wird noch heute Dorf der großen Kaffeekannen bezeichnet. Inzwischen hat sich Handorf zu einer Schlafstadt von Münster gewandelt, die mit ihren zahlreichen Einfamilienhäusern im Grünen vor allem bei Familien mit Kindern beliebt ist. Außerdem haben in Handorf in den letzten Jahren viele traditionsreiche Kaffeewirtschaften geschlossen (Hugerlandshof, Hubertushof-Kavermann, Wildpark Haus Pröbsting, Haus Vennemann und Bitter/Handorfer Hof), ohne dass Ersatz hinzugekommen wäre.

Außerdem gibt es in Handorf ein Sportzentrum, bestehend aus einem als Bürgerbad geführten Hallenbad - das Wellenfreibad wurde zum Ende der Saison 2006 von der Stadt Münster geschlossen und abgerissen - Turnhalle und mehreren Fußballfeldern, deren Bau die bis 1974 selbständige Gemeinde Handorf noch kurz vor der Eingemeindung nach Münster, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat[1], in Auftrag gab.

Dorfpatronin von Handorf ist St. Petronilla, nach der auch die katholische Dorfkirche benannt ist. Daneben gibt es auch eine evangelische Kirche („Zionskirche“). Die Handorfer Heriburg-Hauptschule wurde inzwischen wegen Schülermangel geschlossen; es gibt aber immer noch zwei städtische Grundschulen: eine katholische (Kardinal-von-Galen-Schule) und eine konfessionsübergreifende (Matthias-Claudius-Schule).

Der dazugehörige Ortsteil Dorbaum wird ebenfalls durch Einfamilienhaussiedlungen und eine Kaserne samt Standortübungsplatz geprägt. Dieser ist als Naherholungsgebiet beliebt. Der im Norden von Dorbaum gelegene englische Truppenübungsplatz ist dagegen seit 2003 für die Öffentlichkeit gesperrt. In der Lützowkaserne auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Münster-Handorf ist die Lehrgruppe B der Unteroffizierschule des Heeres untergebracht. Früher waren dort einige tausend Soldaten stationiert, jetzt wohnen dort nur noch ein paar hundert Lehrgangsteilnehmer. Weiterhin ist hier ein Teil des 1. Deutsch-Niederländischen Korps stationiert.

In Dorbaum ist außerdem mit der Fachklinik Hornheide eine renommierte Spezialklinik für Haut- und Gesichtserkrankungen angesiedelt.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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