- NOB E 2/2
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NOB E 2/2 Nummerierung: NOB 46–49, 56–59, 71–78, 97–102, 181–190
SBB 8071–8098Anzahl: 32 Hersteller: NOB, Esslingen, SLM Baujahr(e): 1868–1876 Ausmusterung: 1882–1916 Achsformel: B Länge über Puffer: 6.570 mm1
7.370 mm2
7.480 mm3
7.423 mm4
7.515–7.615mm5
7.620 mm6 7Dienstmasse: 16,9 t1
23,0 t2
24,6 t3
25,6 t4 6 7
25,0 t5Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h1
55 km/h2–7Indizierte Leistung: 75 kW1 Treibraddurchmesser: 1.220 mm1
1.390 mm2–7Zylinderdurchmesser: 252 mm1
320 mm2–7Kolbenhub: 540 mm1
600 mm2–7Kesselüberdruck: 10 bar1 3 5 7
11 bar2a 4a 6Rostfläche: 0,50 m²1
1,10 m²2–4 6
1,00–1,10 m²5 7Überhitzerfläche: keine Verdampfungsheizfläche: 38,50 m²1
68,60 m²2
63,50 m²3
67,70 m²4 6
63,50–67,70 m²5 7Lokbremse: Spindelbremse 1 NOB, Krauss
2 NOB, Maey
3 NOB, Maey 2.Kessel
4 Esslingen
5 Esslingen 2.Kessel
6 SLM
7 SLM 2.Kessel
a bis 1878 wurden 12 bar angegebenDie schweizerische Nordostbahn (NOB), beschaffte sich ab 1865 insgesamt 32 fabrikneue Tenderdampflokomotiven des Typ's E 2/2. Diese wurden im leichten Strecken- sowie Rangierdienst eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Beschaffung
Die schweizerische Nordostbahn baute 1865 in ihrer Werkstätte in Zürich, 4 Tenderdampflokomotiven der Bauart E 2/2. Diese nur 17 Tonnen schweren Maschinen waren für den Einsatz auf der als Pferdebahn geplanten Bülach-Regensberg-Bahn vorgesehen. Da sich die Maschinen bewährten, baute sie 1868 eine Nordbahn Lokomotive um (D 1/3 Limmat) so wie in Eigenleistung 4 weitere Maschinen. Danach bezog sie noch 24 Maschinen von den Maschinefabriken Esslingen (14) und Winterthur (10). Als Neubauten, kamen so insgesamt 32 Dampflokomotiven dieses Typs bei der NOB zum Einsatz.
Die ersten 4 Maschinen, der NOB Werkstätte Zürich, wurden 1865 unter der Leitung des Maschinenmeisters Krauss gebaut. Die zweiten 4 Maschinen, der NOB Werkstätte Zürich, wurden 1868 unter der Leitung des Maschinenmeisters Maey gebaut. Dies war auch auf den Fabrikschildern so vermerkt.
Für die 1868 umgebaute D 1/3, bitte den eigenen Artikel lesen.
Daneben gab es bei der NOB noch die Baureihe Ed 2/2.
Technisches
Alle Maschinen hatten einen Innenrahmen, und die 4 Längsfedern waren alle über dem Umlaufblech aufgehängt und stützten sich mit Stangen auf den Achslagern ab.
NOB, Krauss
Der Achsstand der 1865 geliefertem Maschinen betrug 2100 mm, Zwischen dem 9 mm starken Innenrahmen war der Wasserkasten eingebaut. Der domlose Kessel, trug auf der Oberseite nur das Sicherheitsventil, der Schieberkasten befand sich seitlich der Rauchkammer. Das Außentriebwerk war mit einer Allansteuerung mit Hebelbedienung versehen. Die 4-klötige Spindelbremse wirkte auf die Hinterachse. An Betriebsstoffen konnte die Maschine 1.5 m³ Wasser und 0.8 Tonnen Kohle mitführen.
NOB, Maey
Bei dieser Maschine wurde der Achsstand schon auf 2500 mm verlängert. Die Feuerbüchse des aus dem Ausland bezogenen Kessels war als Maey'scher ankerloser Bauart. Die Kessellage betrug 1945 mm über Schienenoberkante. Die Feuerbüchse stand über der Hinterachse, dadurch hatte die Maschine durch den 6280 mm langen Rahmen nur einen mäßigen Überhang. Die Unterkante des 10 mm dicken Innenrahmens war 880 mm über der Schienenoberkante. Der Drehschieberregulator lag als einziger bei einer Maschine der NOB in einem Gehäuse über dem Kessel. Die Einströmrohre wurden durch die Rauchkammer geführt. Zwischen den Rahmen befand sich unter der Rauchkammer der 2.4 m³ fassende Wasserkasten. Beidseitig hinter dem Führerstand befanden sich 2 Kohlekästen für insgesamt 1 Tonne Kohle. Das Sicherheitsventil war über der Feuerbüchse montiert. Die Stangenlänge konnte als günstig betrachtet werden. Die Steuerung war eine der Bauart Allan mit Exzenter und Hebelumsteuerung. Die Kolbenstangen wurden nicht nach vorne durch geführt. Neben dem Umlaufblech wurde auch eine Geländer um den Kessel geführt. Es war eine Stirnwandtüre im Führerhaus eingebaut. Die 4-klötige Spindelbremse wirkte auf die Hinterachse. Die Sandkästen befanden sich hinter den Zylindern und wurden gemeinsam betätigt.
Esslingen und SLM
Die Hauptdaten der von der SLM erbauten Maschinen entsprechen weitgehend den letztgebauten Esslinger Maschinen, deshalb beschränkt sich die Beschreibung weitgehend auf die Esslinger Maschinen.
Die ersten Maschinen entsprachen weitestgehend der NOB C 2/2 des gleichen Herstellers. Ab 1875 erhielten die Maschinen einen verlängerten Achsstand von 2700 mm, um die Laufruhe bei der Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h zu verbessern. Der Kessel war eine Maey'sche Ausführung, er besass keinen Dampfdom und das Ramsbotton-Sicherheitsventil befand sich auf dem Mannslochdeckel. Der Drehschieberregulator befand sich wie die Einströmrohre, in der Rauchkammer. Die Rauchkammer war mit nur noch mit einem Entleerungstrichter für die Flugasche versehen. Der Dampfdruck wurde anfänglich mit 12 bar angegeben, in den Statistiken nach 1875 nur noch mit 11 bar, 1890 musste er wegen auftretender Deformierungen sogar auf 10 bar gesenkt werden. Die Ersatzkesseln die zwischen 1884 und 1906 eingebaut wurden, waren nur noch für 10 bar zugelassen, und waren auch um 165 mm kürzer. Sie waren war auch nicht mehr Maey'scher Bauart, da sich der ankerlose Aufbau negativ, in Form von Kesseldeformationen bemerkbar machte. Der 10 mm starke Innenrahmen war als Kastenrahmen mit integriertem Wasserkasten aufgebaut, dieser bestand aus zwei Kammern, dadurch wurde aber eine wirksame Querversteifung über 4 m verhindert. Die Steuerung war eine der Bauart Allan mit Exzenterkurbel und Taschenkulisse. Die 4-klötige Spindelbremse wirkte auf die Hinterachse. Der Sandkasten befand sich auf dem Umlaufblech. Dieses hatte ein umlaufendes Geländer und der Führerstand eine Stirnwandtüre.
An Betriebsstoffe konnte die Maschinen 8071-8085, 2.4 m³ Wasser und 1.1 Tonnen Kohle mitführen.
An Betriebsstoffe konnte die Maschinen 8086-8098, 2.5 m³ Wasser und 1.1 Tonnen Kohle mitführen.Eine Dampfheizung wurde zwischen 1889 und 1896 eingebaut. Mit einem Geschwindigkeitsmesser der Bauart Klose wurden die Maschinen ab 1901 ausgerüstet.
Folgenden Maschinen wurde zwischen 1895 und 1912 eine automatische Westinghousebremse eingebaut, die aber nicht auf die Lokomotivräder wirkte: 8075,8076,8078-8080,8096-8098.
Nummern Tabelle
NOB
bis 1879NOB
1879–1895NOB
1895–1902SBB
ab 1902Fabrik-
nummerBaujahr Hersteller 2. Kessel Ausrangiert Bemerkungen 46 202 - - 1 1865 NOB - 1882 47 203 - - 2 1865 NOB - 1882 48 204 - - 3 1865 NOB - 1882 49 205 - - 4 1865 NOB - 1882 56 211 411 8071 5 1868 NOB 1884 1907 57 212 412 8072 6 1868 NOB 1884 1910 58 213 413 8073 7 1868 NOB 1884 1910 59 214 414 8074 8 1868 NOB 1884 1911 71 215 415 8075 1259 1873 Esslingen 1903 1916 a 72 216 416 8076 1260 1873 Esslingen 1903 1916 a 73 217 417 8077 1261 1873 Esslingen 1903 1913 74 218 418 8078 1262 1873 Esslingen 1999 1916 a 75 219 419 8079 1312 1873 Esslingen 1901 1916 a 76 220 420 8080 1313 1873 Esslingen 1905 1916 a 77 221 421 8081 1314 1873 Esslingen 1903 1916 a 78 222 422 8082 1314 1873 Esslingen 1904 1913 97 223 423 8083 1341 1874 Esslingen 1905 1916 a 98 224 424 8084 1342 1874 Esslingen 1904 1909 99 225 425 8085 1343 1874 Esslingen 1902 1914 100 231 431 8086 1457 1875 Esslingen 1900 1916 a 101 232 432 8087 1458 1875 Esslingen 1903 1914 102 233 433 8088 1459 1875 Esslingen 1897 1913 181 234 434 8089 91 1876 SLM 1904 1916 a 182 235 435 8090 92 1876 SLM 1904 1916 a 183 236 436 8091 93 1876 SLM 1906 1916 a 184 237 437 8092 94 1876 SLM 1904 1916 a 185 238 438 8093 95 1876 SLM 1895 1916 a 186 239 439 8094 96 1876 SLM 1904 1916 a 187 240 440 8095 97 1876 SLM 1897 1913 188 241 441 8096 98 1876 SLM 1904 1916 a 189 242 442 8097 99 1876 SLM 1897 1913 190 243 443 8098 100 1876 SLM 1897 1914 Bemerkungen Tabelle: a 1916 verkauf an k.u.k Heeresverwaltung, nach 1918 an FS und MAV, bei der MAV nicht umnumeriert, verbleib unbekannt.
Betriebliches
Die Maschinen der Ausführung NOB-Maey wurden von der NOB für den Trajektverlad in Romanshorn benötigt. Sie wurden da von den Umgebauten Ed 2/2 abgelöst.
An die Eisenbahngesellschaft Effretikon–Pfäffikon–Hinwil waren zwischen 1875 und 1876 die Nummer 100 bis 102 und ab 1876 bis 1886 die Nummer 188 bis 190 vermietet.
Die Maschinen von Esslingen und SLM wurden von der NOB bevorzugt im Vorortsverkehr um Zürich eingesetzt.
Bei der SBB waren die Maschinen 8075–8080 dem Kreis VI und damit der Werkstätte Romanshorn zugeteilt. Die restlichen Maschinen dem Kreis III und der Werkstätte Zürich.
Verbleib
Im Jahre 1916 verkaufte die SBB die übriggebliebenen Maschinen an die k.u.k Heeresverwaltung. Von dieser gelangten nach 1918 die Maschinen zur FS und MÁV, bei der MÁV nicht umnumeriert, weitere Angaben und Verbleib unbekannt.
Bilder
Quellen
- Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966 (Moser Buch) S. 93 ff
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