- Nabaztag
-
Ein Nabaztag ist ein kommunizierender Gegenstand in Form eines stilisierten Hasen (Armenisch: Nabaztag). Er wurde von Rafi Haladjian und Olivier Mével entworfen und wurde von der französischen Firma Violet produziert, die im Jahr 2009 Konkurs gegangen ist. Am 27. Juli 2011 hat die Firma Mindscape, welche die Produktlinie 2009 übernommen hatte, die für den Betrieb der Nabaztag-Hasen notwendigen Server abgeschaltet und den Quellcode der Server als open source veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Die ersten Fassungen des Webhasen wurden von der Ingenieurschule ESME-Sudia in Ivry-sur-Seine entwickelt, Violet erwarb die technischen und kommerziellen Rechte.
Entwicklung des Services
Bis Mitte 2009 betrieb die Firma Violet die für den Gebrauch des Internethasen notwendigen Server. Diese wurden (nach der Insolvenz von Violet) von Mindscape übernommen, welche die Entwicklung eines neuen Hasen mit Namen "Karotz" ankündigten. Seit Anfang 2011 kann dieser bestellt werden. Die zentralen Server für alle alten Nabaztag Modelle wurden am 1. August 2011 abgeschaltet, somit kann der Nabaztag nur mit lokalen und privat betriebenen Servern (z.B. OpenNab) weiter genutzt werden.
Technische Merkmale
Der Nabaztag ist 23 Zentimeter hoch, wiegt 418 Gramm und wird über WLAN 802.11b/g mit dem Internet verbunden. Er kommuniziert mit seinem Benutzer per Stimme, Lichtsignalen oder Ohrenbewegungen. Er informiert z. B. über das Wetter, Börsenkurse, die Luftqualität, den Straßenverkehr oder ankommende E-Mails. Die Leistungsaufnahme beträgt etwa 7 Watt (Licht, Lautsprecher und Ohren), im Standby-Modus nimmt er weniger als 1 Watt auf.
Nabaztag/tag
Anfang Dezember 2006 wurde der Nabaztag/tag vorgestellt. Auf Bauchnabelhöhe ist ein Mikrofon angebracht, das es erlaubt, den Hasen per Stimme zu kontrollieren und anderen Nabaztags Nachrichten zu senden. Außerdem können auch Audio-Streaminginhalte abgespielt werden, wodurch die Verwendung von Webradio-Diensten ermöglicht wird. Das neue Modell ist ebenfalls imstande, RFID-Tags zu erkennen. Die erste Anwendung der RFID-Tags fand im Dezember 2007 in Zusammenarbeit mit Gallimard Jeunesse statt. Violet und Gallimard veröffentlichten das erste Buch mit RFID-Chip, das vom Nabaztag erkannt und gelesen werden kann. Im November 2008 stellte Violet die ersten RFID-Chips vor, welche man mit den Alltagsgegenständen verbinden kann, um diesen Anwendungen zuzuordnen.
Außerdem beherrscht der Hase nun die WPA-Verschlüsselung und besitzt auf der Rückseite einen Lautstärkeregler.
Internet der Dinge
Neben dem Nabaztag und dem Nabaztag:tag gibt es noch weitere Geräte, die mit dem Nabaztag oder untereinander kommunizieren können.
Dies sind:
- mir:ror
- ztamp:s
- nano:ztag
- Dal:dal
- Chumby
- Karotz
Siehe auch
Weblinks
- [1] Technische Beschreibung des Nabaztags (frz.)
- Nabaz'mob, opera für 100 Nabaztag, von Antoine Schmitt und Jean-Jacques Birgé
- chumby.com - Website von Chumby Industries
Wikimedia Foundation.