- Nachklärbecken
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Nachklärbecken sind zumeist die letzte Stufe von Abwasserreinigungsanlagen und haben somit eine zentrale Aufgabe im Hinblick auf die Reinigungsleistung von Kläranlagen. Nachklärbecken sind Bestandteil des Belebtschlammverfahren.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Optimale Abtrennung der Feststoffe/Schlamm vom gereinigtem Wasser
- optimale Feststofftrennung, geringe Konzentrationen im Ablauf (Feststoffe)
- Trennung des Belebtschlamm-Wasser-Gemisches, Eindickung des Schlammes um einen hochkonzentrierten Rücklaufschlamm und Überschussschlamm zu gewährleisten
- Speicherungsfunktion insbesondere bei erhöhter hydraulischer Beschickung, zur Vermeidung des Ausschwemmens der Biomasse aus dem System.
Bauformen
Nachklärbecken unterscheiden sich prinzipiell neben der reinen Geometrie:
- Rundbecken
- Rechteckbecken
Im Hinblick auf die Durchströmungsrichtung:
- Vertikal durchströmt
- Horizontal durchströmt
Weitere Unterscheidungsmerkmale gibt es im Hinblick auf die Gestaltung der Zu- und Abläufe: Rundbecken können von innen nach außen bzw. von außen nach innen durchströmt werden. Bei Rechteckbecken werden längs- und querdurchströmte Becken unterschieden.
siehe auch: Dortmundbrunnen, Emscherbrunnen
Funktionsprinzip
Nachklärbecken basieren auf Separation (→ siehe Absetzbecken). Das Abwasser gelangt aus dem Belebungsbecken oder dem Tropfkörper in das Nachklärbecken. Der im Wasser enthaltende Schlamm setzt sich ab und wird im unteren Bereich gesammelt und eingedickt.
Das Nachklärbecken lässt sich in 4 Zonen einteilen:
- die Klarwasserzone
- die Trennzone
- die Speicherzone
- die Eindick bzw Räumzone
Der Schlamm aus der Eindickzone wird abgezogen und gelangt als Rücklaufschlamm zurück in das Belebungsbecken oder als Überschussschlamm in die Schlammbehandlung. Übliche Bodenschlammkonzentration können im Bereich von 10 bis 20 gTS/L (TS=Trockensubstanz) liegen. Das entspricht einem Feststoffanteil von 1 bis 2 Prozent. Das geklärte Wasser wird aus der Klarwasserzone mit verschiedenen Techniken abgezogen.
Bei der Nachklärung können diverse Probleme durch schlecht absetzbaren Schlamm auftauchen. Ein Indiz hierfür ist der Schlammindex
siehe dazu: Blähschlamm, Schwimmschlamm
Nachgeschaltete Anlagen
Zur Verbesserung der Ablaufqualität bzw. zur Verringerung der Ablaufkonzentrationen können weitere Anlage nachgeschaltet werden.
- Membranfiltrationen
- Bei einer Nachfällung zur Phosporelimination muss ein weiteres Becken zur Abtrennung der Flocken vorhanden sein
- Schönungsteiche
- Festbettreaktoren
etc.
Literatur
- Hosang, Bischof: Abwassertechnik. 11. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Teubner, Stuttgart 1998, ISBN 3-519-15247-9
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