- Naevus flammeus
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Klassifikation nach ICD-10 Q82 Sonstige angeborene Fehlbildungen der Haut Q82.5 Angeborener nichtneoplastischer Nävus ICD-10 online (WHO-Version 2006) Das Feuermal oder der Naevus flammeus, ist eine gutartige Hautveränderung, die eine dunkelrote bis rötlich violette Farbe annimmt, weswegen umgangssprachlich auch oft der Namen „Portweinfleck“ zu hören ist. Dies rührt allerdings aus dem Englischen her, wo das Feuermal tatsächlich port-wine stain heißt.
Das Feuermal ist entweder von Geburt an vorhanden oder entwickelt sich im frühen Kindesalter. Es tritt meist einzeln auf; mehrere Flecken können aber auch zusammenfließen. Die Größe ist unterschiedlich: Die Flecken können klein sein oder auch ganze Körperpartien überdecken.
Besonders häufig kommt das Feuermal im Gesicht, im Nacken oder an der Stirn vor. Bei Neugeborenen werden die oft blassen Feuermale in der Stirn oder Nackenmitte als „Storchenbiss“ bezeichnet. Sie sind harmlos und bilden sich oft innerhalb der ersten Lebensjahre spontan zurück.
Das Feuermal beruht auf einer angeborenen Fehlbildung. Die feinen Blutgefäße, die unterhalb der Oberhaut verlaufen, sind krankhaft erweitert und neigen zu Wucherungen. Es besteht die Möglichkeit, Feuermale chirurgisch zu entfernen. Mit Hilfe von Laserstrahlen werden die Gefäße verengt.
Michail Gorbatschow gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die ein Feuermal tragen – welches in den Medien besonders während seiner politisch aktivsten Zeit sehr häufig wider besseres Wissen fälschlich als „Leberfleck“ bezeichnet wurde. In einem Interview antwortete Gorbatschow einmal auf die Frage nach einer möglichen chirurgischen Entfernung seines Feuermals, er wolle nicht den Eindruck erwecken, dass ihm ästhetische Dinge wichtiger seien als die Politik – und sich daher in erster Linie auf letztere konzentrieren.
Siehe auch: Sturge-Weber-Syndrom, Mongolenfleck, Leberfleck, Schönheitsfleck, Lentigo maligna, Brandmal
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