Namaycushsaibling

Namaycushsaibling
Amerikanischer Seesaibling
Amerikanischer Seesaibling

Amerikanischer Seesaibling

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Protacanthopterygii
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Saiblinge (Salvelinus)
Art: Amerikanischer Seesaibling
Wissenschaftlicher Name
Salvelinus namaycush
(Walbaum, 1792)

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush), auch als Amerikanische Seeforelle bezeichnet, gehört zu den Forellenfischen (Salmonidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Er hat die für lachsartige Fische typische Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse. Die Rückenfarbe ist schwarz bis dunkelbraun, die Seiten sind braun bis dunkelgrau und werden zum Bauch zu hellbeige bis schmutzig-gelb. Typisch ist eine Zeichnung an den Seiten mit schmutzig-weißen oder gelblichen Punkten. Je nach Gewässer und Nahrungsangebot zeigt sich der Amerikanische Seesaibling als stromlinien- oder spindelförmig, oder, nur bei extrem großen Exemplaren, bauchig.

Größe

Aus Zeiten der Holzfäller in Kanada vor 150 bis 200 Jahren ist überliefert, dass der Amerikanische Seesaibling einen wichtigen Teil des Speiseplans ausmachte und wegen ihres zahlreichen Vorkommens leicht zu befischen war. Es sollen Exemplare von bis zu 60 kg Gewicht dabei gewesen sein. Zur Zeit ist ein Rekordexemplar mit 46 kg Gewicht dokumentiert. Wegen der Überfischung der nordamerikanischen Forellengewässer durch Sportangler liegt das Gewicht eines Amerikanischen Seesaibling heute bei einem bis drei Kilogramm, im Norden Kanadas und in Alaska jedoch deutlich höher.

Vorkommen

Der Amerikanische Seesaibling ist ursprünglich in tiefen, ausreichend kalten, sauerstoffreichen Seen, seltener in Flüssen der nördlichen Hälfte Nordamerikas heimisch. In den Großen Seen ist er wegen Überfischung, Überdüngung und der Zunahme des parasitischen Neunauges nahezu ausgerottet. Stabile Vorkommen existieren in geeigneten Seen Ontarios,Québecs, Saskatchewan und Manitoba sowie in Alaska und Nordwest-Territorien.

Da der Amerikanische Seesaibling sehr empfindlich gegen sich ändernde Umweltbedingungen und Überfischung ist, bemüht man sich mit aufwändigen Verfahren, die nativen Populationen durch Zuchtfische aufrecht zu erhalten.

Mit wechselndem Erfolg wurde der Amerikanischer Seesaibling in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch in geeignet erscheinenden Gewässern u.a. Südamerikas, besonders Argentiniens und Chiles, ausgesetzt.

Lebensweise

Der Amerikanische Seesaibling wird im Vergleich zu anderen Fischen erst spät geschlechtsreif, was ihre Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Überfischung erklärt. Je nach Gewässertyp und Klima sowie dem damit verbundenen Nahrungsangebot entwickeln sie sich entweder zu einem Planktonfresser oder zu einem Raubfisch. Ersterer wächst sehr langsam und bleibt klein, letzterer schnell und wird groß.

Gemein ist beiden Lebensweisen, dass im Sommer möglichst kühle und daher tiefe Wasserschichten aufgesucht werden. Im Winter, Frühling und Spätherbst dagegen findet man den Amerikanischen Seesaibling auch an der Wasser- bzw. Eisoberfläche und in seichtem Wasser.

Wirtschaftliche Bedeutung

Der Amerikanische Seesaibling ist einer der begehrtesten Speisefische der Neuen Welt. Er hat ein - je nach Nahrung - weißes bis leicht gelbliches über blassrosa bis intensiv lachsfarbenes, trockenes und festes Fleisch und ist geschmacklich von einem Lachs kaum zu unterscheiden. Diese Qualitäten dezimierten ihr Vorkommen beträchtlich, so dass die kommerzielle Fischerei auf den Amerikanischen Seesaibling u.a. an den Großen Seen aufgegeben werden musste.

Amerikanischer Seesaibling

Fischerei

Das Angeln auf den Amerikanischen Seesaibling ist saisonal sehr unterschiedlich. Im Winter kann man beim ufernahen Eisangeln gute Erfolge erzielen. Im Frühjahr, nach der Schnee- und Eisschmelze, steht der Amerikanische Seesaibling wegen des kalten Wassers auch noch ufernah und man kann ihm mit Spinnangeln oder Fliegenfischen beikommen. Im Sommer liegt der Amerikanische Seesaibling träge im tiefen, kalten Wasser und er ist fast ausschließlich durch Schleppangeln mit schwerer Kupferschnur, großem Blinker und daran aufgespießtem Köderfisch zum Beißen zu überreden. Im Herbst mischen sich die Angelvarianten aus Frühjahr und Sommer, je nach Gewässerbeschaffenheit und Wassertemperatur.

Literatur

  • David Stephen Lee et al.: Atlas of North American Freshwater Fishes. North Carolina State Museum of Natural History, Raleigh 1980, ISBN 0917134036. 
  • Lawrence M. Page, Brooks M. Burr: Peterson Field Guide Series – A Field Guide to Freshwater Fishes: North America North of Mexico. Houghton Mifflin Company, Boston, New York 1991, ISBN 0-395-91091-9. 

Weblinks

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