- Nase
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Die Nase (lat. nasus, griech. rhīs) ist in der Anatomie das Organ von Wirbeltieren, das die Nasenlöcher sowie die Nasenhöhle beherbergt. Bei den Menschen und den meisten anderen Säugetieren liegt die Nase entweder im Gesichtszentrum oder an der vorderen Spitze der Schnauze. Hinter dem Nasenraum liegt der Rachen, der Speise- und Luftweg verbindet.
Inhaltsverzeichnis
Nase der Säugetiere
Außen unterscheidet man bei der menschlichen Nase Nasenwurzel (griech. Nasion), Nasenrücken und Nasenspitze sowie die seitlichen Nasenflügel.
Anatomisch gehört die Nase zu den äußeren und oberen Atemwegen. Die Nasenlöcher (Nares) führen in das Innere der Nase, jeweils zuerst in den Nasenvorhof (Vestibulum nasi), der von behaarter äußerer Haut ausgekleidet ist, dann in die eigentliche Nasenhöhle (Cavum nasi). Die Nasenhöhle ist durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in zwei getrennte Abteilungen gegliedert und von einer Schleimhaut mit Flimmerepithel ausgekleidet. Linkes und rechtes Cavum nasi sind jeweils durch die knöchern gestützten Nasenmuscheln untergliedert. Zwischen den Nasenmuscheln liegen drei Nasengänge.
Beim Menschen besteht eine natürliche Enge des Naseneingangs und wird als Nasenklappe (Ostium internum) bezeichnet. Die Enge entsteht zwischen dem unteren Rand des Dreieckknorpels und der Nasenscheidewand, äußerlich zu sehen durch eine Einziehung oberhalb der Flügelknorpel, die den äußeren Naseneingang stabilisieren.
Bei den Walen ist die Nase zur Oberseite des Kopfes abgewandert und verschließbar. Die Nase des Elefanten hat sich zu einem langen, muskulösen Manipulationsorgan entwickelt, dem Rüssel.
Funktion
Durch die Nase wird die Atemluft ein- und ausgeatmet, wobei die kalte Luft erwärmt und angefeuchtet wird. Dabei fangen die Nasenhaare und die Flimmerhärchen Fremdpartikel ab. Dank der Nase kann man auch mit geschlossenem Mund atmen. Dies wird bei der zirkulären Atmung ausgenutzt.
Die Nasenmuscheln stellen sogenannte unechte Schwellkörper dar, weshalb sie ihre Größe erheblich ändern können.
Beim Menschen findet die Nasenatmung in körperlicher Ruhe nicht gleichmäßig durch beide Nasenlöcher statt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Nasenzyklus. Der Luftstrom durch jeweils eines ist verringert, um eine Regeneration seiner Schleimhaut zu ermöglichen. [1] Nach einer gewissen Zeit wechselt der Hauptstrom zum jeweils anderen Nasenloch, was bei einer gesunden Nase unbemerkt vonstatten geht.
Die Regio olfactoria der Nase ist Sitz des Geruchsorgans und damit der olfaktorischen Wahrnehmung.
Erkrankungen
Erkrankungen der Nase sind Gegenstand der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Interdisziplinäre Beteiligung der Dermatologie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.
- Rhinitis als Entzündung der Nasenhöhle; Erkältung mit Schnupfen; Allergische Rhinitis
- Nasenbluten (Epistaxis)
- Naseneingangsekzem
- Nasenscheidewandverkrümmung
- Furunkel
- Rhinophym
- fibröse Nasenpapel
- Tumoren: Basalzellkarzinom, Spinaliom, selten Sarkom und Melanom [2]
Nasale Applikation
Die Nase kann auch als Zugangsweg für Genuss- und Suchtmittel (z. B. Schnupftabak, Kokain), Medikamente (Salben, Tropfen, Sprays, Inhalationen usw.) und Narkosemittel dienen.
Transnasale Ernährungssonde
Bei künstlicher Ernährung kann einem Patienten eine Ernährungssonde durch die Nase (Fachwort transnasal) gelegt werden, die das Überleitsystem mit einer Sondennahrung verbindet, die dem Patienten zugeführt - appliziert - werden kann.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Nasenzyklus – Digitale Dissertation der FU Berlin
- ↑ [1] – Sand M et al. Cutaneous lesions of the nose, Head & Face Medicine
Weblinks
Commons: Nasen – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikiquote: Nase – ZitateWiktionary: Nase – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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