- Nasua narica
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Weißrüssel-Nasenbär Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Überfamilie: Hundeartige (Canoidea) Familie: Kleinbären (Procyonidae) Gattung: Nasenbären (Nasua) Art: Weißrüssel-Nasenbär Wissenschaftlicher Name Nasua narica (Linnaeus, 1766) Der Weißrüssel-Nasenbär (Nasua narica) ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Weißrüssel-Nasenbär weist die für Nasenbären typische verlängerte, bewegliche Schnauze auf, die auf einem langgestreckten Kopf sitzt. Das Fell dieser Tiere ist meist graubraun gefärbt, typisch sind weiße Flecken an der Schnauze, an den Wangen, an der Kehle und am Bauch. Die Füße sind dunkler, fast schwarz. Der lange Schwanz ist geringelt, allerdings ist das Muster schwächer ausgeprägt als beim Südamerikanischen Nasenbären. Weißrüssel-Nasenbären erreichen eine Kopfrumpflänge von rund 63 Zentimetern, eine Schwanzlänge von rund 50 Zentimetern und ein Gewicht von rund 3 bis 5 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Der Weißrüssel-Nasenbär hat das nördlichere Verbreitungsgebiet der beiden Nasenbär-Arten. Es reicht von den südlichen USA (Arizona, Texas und New Mexico) über Mexiko bis ins westliche Kolumbien. Er findet sich am häufigsten in Wäldern, bewohnt dabei aber unterschiedliche Habitate, von tropischen Regenwäldern bis Gebirgswälder.
Lebensweise
Diese Tiere leben sowohl auf den Bäumen als auch am Boden. Wenn sie sich am Boden fortbewegen, halten sie den Schwanz senkrecht nach oben, in den Bäumen dient er vorwiegend der Balance. Erwachsene Männchen sind manchmal nachtaktiv, in der Regel sind die Tiere im Gegensatz zu den meisten Kleinbären jedoch tagaktiv. Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen von vier bis 20 Tieren, während Männchen Einzelgänger sind. Männliche Tiere sind territoriale Tiere, die ihre 70 bis 270 Hektar großen Reviere vehement gegen Geschlechtsgenossen verteidigen. Die Gruppen aus Weibchen und Jungtieren zeigen ein weniger ausgeprägtes Territorialverhalten.
Nahrung
Weißrüssel-Nasenbären sind Allesfresser, die sich aber vorwiegend von Insekten ernähren. Daneben gehören auch Spinnen, Skorpione, Krabben und kleine Wirbeltiere zu ihrer Nahrung, auch Früchte und anderes Pflanzenmaterial wird verzehrt.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit liegt im Februar oder März. Zu diesem Zeitpunkt erlaubt eine Gruppe einem Männchen, sich zu nähern. Dieses ordnet sich durch Fellpflege und anderes unterwürfiges Verhalten den Weibchen unter, danach paart es sich mit allen Tieren und wird anschließend wieder vertrieben.
Nach etwa 77 Tagen Tragzeit bringt ein Weibchen zwei bis sieben Junge zur Welt. Zur Geburt errichtet es ein Blätternest in den Bäumen und zieht sich aus der Gruppe zurück. Die Jungen sind anfangs blind und mit dunkelgrauem Flaum bedeckt. Sie werden mit vier Monaten entwöhnt, sind mit 15 Monaten ausgewachsen und erreichen mit rund zwei Jahren die Geschlechtsreife. Zu diesem Zeitpunkt werden die männlichen Jungtiere aus der Gruppe vertrieben. Nasenbären können bis zu 17 Jahre alt werden.
Bedrohung
Zu den natürlichen Feinden der Weißrüssel-Nasenbären zählen Katzen, Greifvögel und Riesenschlangen. Von Menschen werden sie kaum gejagt, da sie keine Schäden auf Plantagen anrichten und ihr Fell wertlos ist. In den letzten Jahren haben sie ihr Verbreitungsgebiet nach Norden erweitern können, insgesamt sind sie häufig und nicht bedroht.
Weblinks
- Nasua narica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Mustelid Specialist Group, 1996. Abgerufen am 12. Mai 2006
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