- Nathalie Djurberg
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Nathalie Djurberg (* 1978 in Lysekil) ist eine schwedische Künstlerin. Sie lebt und wirkt mit ihrem Lebensgefährten, dem Musiker Hans Berg, in Berlin.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Nathalie Djurberg arbeitet vor allem im Bereich Videokunst mit animierten Knetfiguren aus Plastilin für sogenannte Claymation-Filme. In ihren Animationsfilmen widmet sie sich den Themen Leben, Tod, Erotik und Gewalt.[1][2]
Djurberg führt selbst Regie und Kamera und ist sowohl für die technische Organisation, die Kostüme und Plastilinfiguren als auch für die Herstellung der Schauplätze aus Pappmaschee und Knetmasse verantwortlich. Jedes Bild wird in Stop-Motion-Technik mit einer Mini-DV-Videokamera einzeln aufgenommen.
Für die inhaltliche Umsetzung ihres Werks verwendet sie komplementäre Themenpaare wie Macht und Ohnmacht, Fürsorge und Missbrauch, Gewalt und Liebe, Masochismus und Sadismus oder Monstrosität und Verletzlichkeit. „Nathalie Djurberg erzählt in ihren Animationen Geschichten, die die Schönheit des Lebens vor allem in dunklen Fantasien, unzüchtigen Darstellungen und im Bruch von gesellschaftlichen Tabus suchen und finden.“[3]
Ihren Durchbruch hatte Djurberg 2004 in ihrer Heimat Schweden mit der Ausstellung „Tiger licking girls butt“ in der Färgfabriken, Stockholm.[4]
Ausbildung
- 1994–1995 Folkuniversitetet, Basic Art Education, Göteborg
- 1995–1997 Hovedskous Art School Göteborg
- 1997–2002 Malmö Art Academy (Abschluss mit Master)
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2010 Kestnergesellschaft, Hannover
- 2008 Fondazione Prada, Mailand
- 2007 Kunsthalle Wien
- 2007 Kunsthalle Winterthur
- 2006 Zach Feuer Gallery in New York City[5]
Gemeinschaftsausstellungen (Auswahl)
- 2010 S.M.A.K. – Stedelijk Museum voor Actuele Kunst Gent
- 2009 The Porn Identity - Expeditionen in die Dunkelzone, Kunsthalle Wien
- 2009 53. Biennale di Venezia, „Making Worlds“ (dafür erhielt sie einen Löwen für die beste Nachwuchskünstlerin)
- 2009 Benaki Museum, Athen
- 2008 Institute of Contemporary Art, Philadelphia
- 2007 Schmerz (Ausstellung), Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart[6]
- 2006 UCLA Hammer Museum, Los Angeles
- 2005 Rooseum Center for Contemporary Art, Malmö
- 2004 Malmö Konsthall, Malmö
- 2003 Malmö Konstmuseum, Malmö
Claymation-Filme, Digitale Videos (Auswahl)
- Camels Drink Water, 2007, 3:47 min., Auflage 4, Musik von Hans Berg
- We are not two, we are one, 2008, 5:33 min., Auflage 4, Musik von Hans Berg
- Turn into me, 2008, 7:10 min., Auflage 4, Musik von Hans Berg
Preise und Auszeichnungen
- 2009 Silberner Löwe als beste Nachwuchskünstlerin auf der Biennale di Venezia für Experimentet[7]
- 2007 Carnegie Art Award 2007, Museum of Contemporary Art Kiasma, Helsinki[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b Ulrike Knöfel: Der Blick ins Riesenweib, Spiegel Online Kultur, 21. April 2008
- ↑ Markus Mittringer: Keine Angst vor der Angst, DerStandard.at, 7. Mai 2009
- ↑ Jens Ullheimer: Nathalie Djurberg, Kunst | Presseschau, 18. Juli 2008
- ↑ Der Prada-Djurberg-Komplex, art-magazin.de, 4. Februar 2008
- ↑ http://www.zachfeuer.com/nathaliedjurberg.html
- ↑ http://www.hamburgerbahnhof.de/sonder/07/schmerz0407/schmerzd.html
- ↑ www.labiennale.org
- ↑ www.kunstaspekte.de
Weblinks
- Literatur von und über Nathalie Djurberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ulrike Knöfel: Der Blick ins Riesenweib, Spiegel Online Kultur, 21. April 2008
- Jens Ullheimer: Nathalie Djurberg, Kunst | Presseschau, 18. Juli 2008
- Nathalie Djurberg erhält den Silbernen Löwen – Venice Biennale 2009 BiennaleChannel (YouTube), 9. Juni 2009
- Nathalie Djurberg auf kunstaspekte.de
Normdaten: PND: 132406195 | LCCN: no2009076394 | VIAF: 45461840 | SELIBR: 324300 | WorldCat | WP-PersoneninfoKategorien:- Schwedischer Künstler
- Videokünstler
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- Frau
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