- Nationalpark Fulufjället
-
Nationalpark Fulufjället Auf der Fulufjället-Hochebene Lage: Schweden Nächste Stadt: Älvdalen, Stockholm Fläche: 384,14 km² Gründung: 2002 Besucher: 40000 (2008) Adresse: Fulufjällets naturum, Box 128, S-790 90 Särna, Schweden 61.56666666666712.766666666667Koordinaten: 61° 34′ 0″ N, 12° 46′ 0″ ODer Nationalpark Fulufjället (schwedisch Fulufjällets nationalpark) in Dalarna ist der jüngste Nationalpark in Schweden. Er umfasst den gesamten schwedischen Teil des Fulufjälls, eines Fjällgebirges an der norwegisch - schwedischen Grenze, und Teile des angrenzenden Tieflandes. Der Park ist der größte der schwedischen Nationalparks außerhalb Norrbottens und der südlichste Fjällnationalpark Schwedens. Er bedeckt 384,14 km² (davon 230,48 km² Wildniszone) und reicht von einer Seehöhe von ca. 500 m bis auf 1.042 m (Brattfjället). Das Parkgebiet ist Eigentum des Staates Schweden, die Parkverwaltung fällt aber in die Zuständigkeit der Provinzialregierung von Dalarnas län. Das bereits seit 1973 unter Naturschutz stehende Gebiet hat seit 2002 den Status eines Nationalparks.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten
Typisch für den Park sind kahle Bergregionen, urwaldartige Täler und steile Felswände sowie üppige Matten der Rentierflechte. Außerdem liegt mit dem 93 Meter hohen Njupeskär Schwedens höchster Wasserfall im Nationalpark. Eine archäologische Stätte ist der in der Mitte des Fjälls liegende Altarringen. Der Zweck dieses kreisförmigen Steingebildes ist noch nicht geklärt, es wird vermutet, dass es sich um eine Kultstätte[1] oder auch eine alte Anlage zur Beizjagd[2] handeln könnte.
Flora und Fauna
65% des Nationalparks werden von Tundra bedeckt. Die Rentierflechte bildet hier besonders üppige Polster, da im Fulufjäll im Gegensatz zu den nördlicheren Fjällregionen Schwedens keine Rentiere weiden. Insgesamt kommen 815 Flechten- und Moosarten im Nationalpark vor. Darüber hinaus sind in den subalpinen Heide die Zwergbirke, Scheuchzers Wollgras und das Borstgras typisch. Die Ostflanke des Fjälls wird bis in eine Höhe von 700 bis 800 m von flechtenreichen Altwäldern mit bis zu 500 Jahre alten Kiefern dominiert. Diese Region wurde früher zwar teilweise als Sommerweide für Rinder und Ziegen genutzt, heute werden die Wälder jedoch nicht mehr bewirtschaftet. Die Vegetation der Schluchten zeichnet sich durch hohe Stauden von Wolfs-Eisenhut, Alpen-Milchlattich und Arznei-Engelwurz aus. Die tieferen Regionen im Osten des Nationalparks sind von Sümpfen und Taigavegetation geprägt.
Im Fulufjäll wurde eine Fichte gefunden, die dasselbe genetische Material wie 9500 Jahre altes Totholz an ihrem Fuß aufweist. Sie wird daher manchmal als „ältester Baum der Welt“ bezeichnet.[3]
Bemerkenswert sind ferner die großen Totholzmengen, die durch eine große Flutkatastrophe im Jahr 1997 entstanden und heute ein wertvolles Biotop darstellen. Ende August fielen hier innerhalb von 24 Stunden bis zu 400 mm Regen, die höchste je in Skandinavien gemessene Menge, was zu großen Bergstürzen und Überschwemmungen führte. Besonders betroffen war der Fluss Göljån im Osten des Nationalparks, dessen Wassermassen auf das 500-fache anschwollen. Durch die bis zu 6 Meter hohe Flutwelle wurden ca. 10.000 m² Holz entwurzelt.
Auch die Fauna des Nationalparks ist äußerst reichhaltig und umfasst beispielsweise Braunbär, Luchs, Biber, Fischotter, Berg- und Waldlemming und Elch. Wolf, Vielfraß und Polarfuchs kommen seltener vor, das Rentier fehlt hier. Die Vogelfauna weist Steinadler, Auerhuhn und Moorschneehuhn auf, als Charaktervogel des Nationalparks gilt der Unglückshäher.
Infrastruktur
Das Besucherzentrum des Nationalparks61.63638888888912.715833333333720 liegt im Ort Mörkret ca. 20 km westlich von Särna im Nordosten des Fulufjälls nahe dem Wasserfall Njupeskär. 140 km markierte Wanderwege führen durch den Park, darunter mit dem südlichen Abschnitt des Kungsleden auch der bekannteste Fernwanderweg Schwedens. Es gibt 15 Rasthütten, darunter auch für Übernachtungen geeignete Selbstversorgerhütten. In der Kernzone sind Aktivitäten, die das Naturerlebnis stören könnten, verboten. In den Randgebieten gibt es Elchjagd, Sportangeln, Bootsverleih und Schneemobilfahrten auf festgelegten Routen.
Fulufjället-Galerie
Weblinks
- Fulufjället. Dalarnas län, abgerufen am 6. September 2008 (schwedisch, Homepage des Parks).
- Fulufjället - a guide to summer walks at fulufjället. Dalarnas län, abgerufen am 7. September 2008 (englisch, Wanderrouten im Park).
- Fulufjället National Park. PAN Parks/WWF, abgerufen am 8. September 2008 (englisch).
Karte
- Lantmäteriet (Hrsg.): Fulufjället-Sälen. In: Fjällkartan 1:100 000. Nr. W2, Gävle Dezember 2007, ISBN 978-91-588-9465-5 (Wanderkarte).
Einzelnachweise
- ↑ http://www.panparks.org/Network/OurParks/Fulufjallet/Tourism
- ↑ http://www.dalarna.se/templates/Dalarna/Page____593.aspx?epslanguage=SV
- ↑ Leif Kullman: Världens äldsta nu levande träd finns i Dalarna. Universität Umeå, 16. April 2008, abgerufen am 30. April 2010 (schwedisch).
Abisko | Ängsö | Björnlandet | Blå Jungfrun | Dalby Söderskog | Djurö | Färnebofjärden | Fulufjället | Garphyttan | Gotska Sandön | Hamra | Haparanda Skärgård | Kosterhavet | Muddus | Norra Kvill | Padjelanta | Pieljekaise | Sånfjället | Sarek | Skuleskogen | Söderåsen | Stenshuvud | Stora Sjöfallet | Store Mosse | Tiveden | Töfsingdalen | Tresticklan | Tyresta | Vadvetjåkka
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Nationalpark Blå Jungfrun — Roter Granit … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Sanfjället — Nationalpark Sånfjället … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Björnlandet — Landschaft im Nationalpark Björnlandet … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Sarek — Blick vom Gipfel des Skierffe auf das 700 m tiefer gelegene Flussdelta des Rapaälv … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Abisko — Blick auf den Nationalpark Abisko … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Padjelanta — Wandern auf dem Padjelantaleden … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Stora Sjöfallet — Der Wasserfall Stora Sjöfallet … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Söderåsen — Blick vom Kopparhatten … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Tiveden — Nationalpark Tiveden … Deutsch Wikipedia
Nationalpark Kosterhavet — Nationalpark Kosterhavet … Deutsch Wikipedia