Natriummetabisulfit

Natriummetabisulfit
Strukturformel
Strukturformel von Natriumdisulfit
Allgemeines
Name Natriumdisulfit
Andere Namen
  • Natriummetabisulfit
  • Natriumpyrosulfit
  • E 223
Summenformel Na2S2O5
CAS-Nummer 7681-57-4
Kurzbeschreibung weißer bis gelblicher kristalliner Feststoff mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften
Molare Masse 190,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,36 g·cm−3 bei 20 °C[2]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 150 °C[1]

Löslichkeit

gut in Wasser (ca. 650 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-31-41
S: (2)-26-39-46
WGK 1[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumdisulfit, (Na2S2O5) auch Natriumpyrosulfit oder Natriummetabisulfit genannt, ist ein Natriumsalz der in freier Form nicht stabilen Dischwefligen Säure. Disulfite verfügen über eine recht lange, daher wenig stabile Schwefel-Schwefel-Bindung. In Wasser erfolgt daher leicht die Hydrolyse zu Natriumhydrogensulfit:

\mathrm{Na_2S_2O_5 + H_2O \ \rightleftharpoons \ 2 \ NaHSO_3}

Beim Erhitzen des Salzes erfolgt eine thermische Zersetzung unter Abspaltung von Schwefeldioxid (SO2):

\mathrm{Na_2S_2O_5 \ \xrightarrow{\triangle} \ Na_2SO_3 + SO_2}

Inhaltsverzeichnis

Synthese

Die Herstellung erfolgt durch thermische Dimerisierung (Kondensation) von Natriumhydrogensulfit unter Abspaltung von Wasser (1), oder durch Umsetzung von Schwefeldioxid und Natriumsulfit in Natronlauge (2):

\mathrm{(1) \ 2 \ NaHSO_3 \longrightarrow H_2O + Na_2S_2O_5}
\mathrm{(2) \ Na_2SO_3 + SO_2 \longrightarrow Na_2S_2O_5}

Verwendung

Natriumdisulfit

In der Bundesrepublik Deutschland wird Natriumdisulfit als Lebensmittelzusatzstoff (E 223) vor allem als Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel verwendet. Es wird in Trockenfrüchten, bei Meerrettichmasse, Frucht- und Gemüsezubereitungen, Kartoffelgerichten, Fertiggerichten, Fruchtsäften und Marmeladen eingesetzt. Es wird auch in Kombination mit Sorbinsäure und Benzoesäure verwendet.

Natriumdisulfit wird auch als Reduktionsmittel bei der Chemiefaserherstellung, zum Entgiften chromhaltiger Abwässer der Galvanobetriebe, sowie in der Fotoindustrie und Bauchemie eingesetzt.

Sonstiges

Natriumdisulfit kann namentlich leicht mit Natriumbisulfit verwechselt werden, einem älteren aber noch gebräuchlichen Namen für Natriumhydrogensulfit.

Quellen

  1. a b c d Eintrag zu Natriumdisulfit in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 30.10.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Natriumdisulfit der BASF, abgerufen am 2.11.2007
  3. Eintrag zu CAS-Nr. 7681-57-4 im European chemical Substances Information System ESIS

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