- Natriumdisulfit
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Strukturformel Allgemeines Name Natriumdisulfit Andere Namen - Natriummetabisulfit
- Natriumpyrosulfit
- E 223
Summenformel Na2S2O5 CAS-Nummer 7681-57-4 Kurzbeschreibung weißer bis gelblicher kristalliner Feststoff mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 190,11 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,36 g·cm−3 bei 20 °C[2]
Schmelzpunkt Löslichkeit gut in Wasser (ca. 650 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 302-318 EUH: 031 P: 280-305+351+338-313 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 22-31-41 S: (2)-26-39-46 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Natriumdisulfit, (Na2S2O5) auch Natriumpyrosulfit oder Natriummetabisulfit genannt, ist ein Natriumsalz der in freier Form nicht stabilen Dischwefligen Säure. Disulfite verfügen über eine recht lange, daher wenig stabile Schwefel-Schwefel-Bindung. In Wasser erfolgt daher leicht die Hydrolyse zu Natriumhydrogensulfit:
Beim Erhitzen des Salzes erfolgt eine thermische Zersetzung unter Abspaltung von Schwefeldioxid (SO2):
Inhaltsverzeichnis
Synthese
Die Herstellung erfolgt durch thermische Dimerisierung (Kondensation) von Natriumhydrogensulfit unter Abspaltung von Wasser (1), oder durch Umsetzung von Schwefeldioxid und Natriumsulfit in Natronlauge (2):
Verwendung
In der Bundesrepublik Deutschland wird Natriumdisulfit als Lebensmittelzusatzstoff (E 223) vor allem als Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel verwendet. Es wird in Trockenfrüchten, bei Meerrettichmasse, Frucht- und Gemüsezubereitungen, Kartoffelgerichten, Fertiggerichten, Fruchtsäften und Marmeladen eingesetzt. Es wird auch in Kombination mit Sorbinsäure und Benzoesäure verwendet.
Natriumdisulfit wird auch als Reduktionsmittel bei der Chemiefaserherstellung, zum Entgiften chromhaltiger Abwässer der Galvanobetriebe sowie in der Fotoindustrie und Bauchemie eingesetzt.
Sonstiges
Natriumdisulfit kann namentlich leicht mit Natriumbisulfit verwechselt werden, einem älteren aber noch gebräuchlichen Namen für Natriumhydrogensulfit.
Gesundheit
Natriumdisulfit wird bei den meisten Menschen in den in Lebensmitteln vorhandenen Konzentrationen schnell durch ein körpereigenes Enzym abgebaut, würde aber sonst zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen führen.[4] Bei Asthmatikern kann es Sulfitasthma auslösen; außerdem sind allergische und allergieähnliche Reaktionen möglich, wenn auch selten.[4] In Lebensmitteln zerstört Natriumdisulfit Vitamin B1 (Thiamin).[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Eintrag zu Natriumdisulfit in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30.10.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Natriumdisulfit der BASF (Abgerufen am 2. November 2007)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7681-57-4 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ a b Natriumdisulfit (zusatzstoffe-online.de)
- ↑ E 223 – Natriummetabisulfit; Natriumdisulfit (das-ist-drin.de)
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Natriumverbindung
- Sulfit
- Lebensmittelkonservierungsstoff
- Antioxidationsmittel
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