- Nebelwarnanlage
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Eine Nebelwarnalage (kurz NWA) ist eine aus mehreren baulichen Komponenten bestehende Vorrichtung am Straßenrand, die dazu dient die Verkehrsteilnehmer automatisch vor plötzlich auftretendem Nebel oder ähnlichen Sichtbehinderungen rechtzeitig zu warnen. Besonders im Bereich von Autobahnen ist die Gefährdung durch plötzlich aufziehende Nebelschwaden in Verbindung mit hoher Fahrgeschwindigkeit besonders groß. Nicht selten kommt es deshalb zu folgenschweren Unfällen.
Entwicklung und Anwendung
Die Idee, den Verkehr vor Sichtbehinderungen zu warnen, besteht seit langem. Auf vielen Strecken Europas kommen seit vielen Jahren Warneinrichtungen zum Einsatz, um die Gefahren zu reduzieren. Bisher mussten gefährdete Strecken von Mitarbeitern der Autobahnmeisterei laufend überwacht werden, um den Bedarf für eine Warnung zu erkennen. Dazu war eine Videoüberwachung oder eine Überwachung vor Ort notwendig.
Nebelwarnanlagen mit einfacherer Technik sind seit den 1990er Jahren im Einsatz. So befindet sich beispielsweise eine Anlage an der A 8 bei Ulm seit 1993 in Betrieb.
Um die Zuverlässigkeit und die Schnelligkeit der Nebelwarnung zu verbessern, lief 2003 in Österreich auf der West Autobahn A1 ein Versuchsprojekt, bei dem auf dem zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen Kilometer 232 und Kilometer 242 im oberösterreichischen Seengebiet der Einsatz einer vollautomatischen Warnanlage getestet wurde. Die Anlage wurde von der Firma Siemens errichtet und warnt vor Sichtbehinderungen durch Nebel und starken Schneefall. Der Regelbetrieb läuft seit 2004. Anlass für die österreichische ASFiNAG-Autobahnverwaltung zum Errichten der Anlage war ein schwerer Unfall auf der A 1 Westautobahn am 30. September 2003, bei dem 8 Personen ums Leben kamen.
Mittlerweile verfügen alle durch die ASFINAG österreichweit errichteten Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) über eine komplexe Umfelddatensensorik, welche sowohl die Sichtweite, wie auch andere Umfelddaten erfassen und auswerten. Somit ist es nun möglich, den Autofahrer auf potentielle Gefahren (Nebel, Schnee, Regen etc.) hinzuweisen und ihn entsprechend zu warnen.
Funktionsweise
Mittels neunzehn im Abstand von 600 Metern installierter elektronischer Sensoren wird die Anzahl von Wassermolekülen in der Luft gemessen. Die Messung übernimmt dabei ein Laserstrahl, der von den Wassermolekülen reflektiert wird. Überschreitet die Anzahl der Moleküle einen charakteristischen Wert meldet die Anlage Nebel. Die Meldung wird direkt an die Wechselverkehrszeichen über der Fahrbahn übermittelt, um so die Verkehrsteilnehmer durch entsprechende Warnhinweise auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Dabei ist ganz wichtig, dass der Verkehr schon im Vorfeld, d.h. ohne das schon eine Sichtbehinderung besteht, gewarnt wird und die Geschwindigkeit vermindert wird.
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