Nerkewitz

Nerkewitz
Nerkewitz
Koordinaten: 50° 59′ N, 11° 36′ O50.99111111111111.595235Koordinaten: 50° 59′ 28″ N, 11° 35′ 42″ O
Höhe: 235 m ü. NN
Einwohner: 380
Eingemeindung: 1. Jan. 1968
Postleitzahl: 07778
Vorwahl: 03641

Nerkewitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Lehesten bei Jena in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Landschaft

im Vordergrund Nerkewitz, im Hintergrund Stiebritz

Das zu Nerkewitz gehörende Gebiet besteht im Westen aus meist fruchtbaren Ackerflächen, welche bis zu den Höhen der Ilm-Saale-Platte reichen. Einige flache Täler und Einsenkungen verlaufen trichterartig zum Gönnatal hin. Im östlichen Teil der Gemarkung, im Nerkewitzer Grund, liegen Wiesen und Waldflächen. Am Gönnabach unterhalb des Dorfes stehen die ehemaligen Mühlen Ober- und Untermühle. Oberhalb des Ortes wird der Gönnabach zu einem See aufgestaut, dem Nerkewitzer Stausee. Die höchste Erhebung liegt bei ca. 310 m ü. NN.

Geschichte

Zwischen Nerkewitz und Lehesten liegt die Wüstung Schemnitz. Dieser Ort ist schon sehr früh aufgegeben worden und könnte durch die Belagerung und Zerstörung der Burg in Lehesten durch die Erfurter im Jahre 1304 zerstört worden sein. Die Wüstung wird 1337 als „Schenschitz“ und 1374 als „Zemptzitz“ erwähnt. Noch heute weisen Flurnamen wie „Schemnitzer Berg“ auf das einstige Dorf hin.[1]

Im Ort befand sich schon seit einigen Jahrhunderten die Pfarrei für Nerkewitz und Rödigen, welche heute auch für die Dörfer Hainichen, Stiebritz, Zimmern, Neuengönna und Porstendorf zuständig ist.

Kultur und Sehenswertes

In der Nerkewitzer Dorfkirche mit ihrem wehrhaften Turm befinden sich wertvolle Wandmalereien aus dem späten 15. Jahrhundert.

Ein weibliches, plastisches Tonidol fand man in dem Waldstück zwischen Nerkewitz und Rödigen, das in der Linienbandkeramik eine Rolle der Muttergottheit spielte.[2]

Der Nerkewitzer Stausee bietet viele Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten wie Angeln, Zelten und im Winter Schlittschuhlaufen.

Persönlichkeiten

  • Erwin Brauer (1896–1946), deutscher Theologe, Philosoph, Oberlandeskirchenrat und NSDAP-Mitglied, war von 1921 bis 1925 Pfarrer in Nerkewitz

Literatur

  • Hanfried Victor: Kirchen in Dornburg und Umgebung. Wartburg, Jena 2000, ISBN 3861600080, S. 96.

Quellen

  1. dorf-stiebritz.de
  2. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer, Jenzigverlag, S. 28, 1. Auflage

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