Neue Synagoge Potsdam

Neue Synagoge Potsdam

Die Neue Synagoge Potsdam ist ein Bauvorhaben für die Jüdische Gemeinde Potsdam in der Potsdamer Innenstadt, welche hinter dem Filmmuseum und gegenüber der (alten) Fachhochschule neu errichtet werden soll.

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Die Synagoge wird in der Schloßstraße gegenüber dem auf dem früheren Standort des Stadtschlosses vorgesehenen Neubau des Landtagsgebäudes errichtet werden. Dafür stellt das Land Brandenburg der Jüdischen Gemeinde das Grundstück zur Verfügung. Das auf dem Areal befindliche Bürogebäude der Potsdamer Wasserwirtschaft von 1971 wurde im Frühjahr 2011 abgerissen; die Kosten für den Abriss übernimmt die Stadt Potsdam.

Für den Bau sind vom Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V. Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro veranschlagt. Das Land Brandenburg realisiert das Projekt als Landesbaumaßnahme. Um die zügige Realisierung zu ermöglichen, finanziert das Land die Maßnahme damit vor. Bau und Betrieb der Synagoge sollen letztlich jedoch durch Spenden und Eigenmittel einer Trägerstiftung, deren Gründung derzeit vorbereitet wird, getragen werden. Ein EU-weiter Architektenwettbewerb für die Neue Synagoge und ein sich anschließendes Gemeindezentrum wurde Ende Oktober 2008 gestartet. Über 150 Architekturbüros zeigten Interesse, den Neubau der Synagoge zu entwerfen. Nach einer ersten Auswahl blieben 30 Büros übrig, von denen sich 26 mit konkreten Entwürfen beteiligt haben. Aus diesen 26 Entwürfen wurden durch die Jury drei Preisträger und drei Ankäufe ermittelt. Nach der Empfehlung des Preisgerichts dient der 2009 mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf des Berliner Architekturbüros Haberland als Grundlage für eine Bauplanung. Am 1. Oktober 2010 wurde für den überarbeiteten Entwurf die Baugenehmigung erteilt.

Die Gebäude sollen sich in die am historischen Vorbild orientierte Neubebauung des Potsdamer Stadtzentrums einfügen, die bis zum 14. April 2012 , dem 20. Jahrestag der Brandenburger Verfassung, fertiggestellt sein soll.

Potsdams Alte Synagoge an der Ostseite des Wilhelmplatzes (heute Platz der Einheit) wurde während des Novemberpogroms 1938 geschändet und im April 1945 bei einem Luftangriff zerstört. Der Abriss der Ruine zugunsten einer Wohnbebauung erfolgte 1957.

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