- Arsenios von Alexandria
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Arsenios († Juli 1010) war melkitischer Theologe und Bischof.
Seine Schwester war eine Konkubine des fatimidischen Kalifen al-Aziz und Mutter des späteren Kalifen al-Hakim. Als solche hatte sie beträchtlichen Einfluss auf die Politik. Im Jahre 986 wurde, wohl auf ihr Betreiben, ihr Bruder Orestes zum Patriarchen von Jerusalem erhoben, Arsenios zum Metropoliten von Mizr und Kairo. Nach dem Tode des Orestes wurde Arsenios zum Patriarchen von Alexandria erhoben und verwaltete gleichzeitig den vakanten Sitz von Jerusalem mit. Er residierte jedoch nicht in Alexandria sondern in der Nähe des Hofes, häufig im Kloster Deir al-Qazir (dem Kloster des Zwerges) nahe Kairo. Arsenios verwendete seinen Einfluss bei Hofe zur Stärkung der orthodoxen Griechen auf Kosten der Koptischen Kirche. In seine Zeit fallen aber auch die Zerstörungen zahlreicher Kirchen unter al-Hakim, so zum Beispiel der Grabeskirche in Jerusalem. Im Jahre 1010 schließlich wurde auch Deir al-Qazir Opfer der Zerstörungswelle. Auch wenn al-Hakim befohlen haben soll, die Schändungen zu stoppen, wurde Arsenios im Juli des Jahres hingerichtet.
Literatur
- Heinz Halm: Die Kalifen von Kairo. Die Fatimiden in Ägypten (973–1074). Beck, München 2003, ISBN 3-406-48654-1, S. 219f.; 223 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
Weblinks
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