Neuwieder Becken

Neuwieder Becken
Das Mittelrheinische Becken, dessen östlichen Teil das Neuwieder Becken bildet
Blick vom Kärlicher Berg ins Neuwieder Becken; links die Städte Andernach, Weißenthurm und Neuwied, rechts das stillgelegte Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich

Das Neuwieder Becken (auch: Koblenz-Neuwieder Becken oder Neuwieder Rheintalweitung) ist eine zwischen den Städten Koblenz und Andernach gelegene Talweitung am Rhein und das Zentrum des Mittelrheinischen Beckens. Sie trennt auf einer Länge von etwa 22 Flusskilometern das Engtal des Oberen von dem des Unteren Mittelrheins. Die Senke grenzt rechtsrheinisch an die Abhänge des Neuwieder Beckenrandes am Westhang des Westerwaldes linksrheinisch an dessen höher gelegene westliche Landschaftsteile des Maifeldes und der Pellenz.

Als einzige größere Talweitung zwischen der Oberrheinebene und der Kölner Bucht, die zudem fruchtbare Böden aufweist, ist das Neuwieder Becken bereits seit frühester Zeit besiedelt. Heute leben in dem Verdichtungsraum etwa 300.000 Menschen. Auf relativ engem Raum liegen die sieben Städte Andernach, Bendorf, Koblenz, Mülheim-Kärlich, Neuwied, Vallendar und Weißenthurm sowie eine Reihe von Dörfern.

Das Landschaftsbild des Beckens wird von intensivem Obstanbau ebenso geprägt wie von Industrieansiedlungen. Bimslagerstätten, die nach den letzten Ausbrüchen des Laacher-See-Vulkans vor etwa 13.000 Jahren entstanden sind und im Tagebau abgebaut werden können, haben im 19. Jahrhundert zur Entwicklung einer Bimssteinindustrie geführt.

Naturräumliche Gliederung

Das Neuwieder Becken lässt sich wie folgt einordnen:[1]

Einzelnachweise

  1. Interaktiver Kartendienst und Beschreibung der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz

Literatur

  • Frauke Gränitz u. a. (Hg.): Das Mittelrheinische Becken. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Andernach, Bendorf, Koblenz, Mayen, Mendig, Münstermaifeld und Neuwied (Landschaften in Deutschland 65), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003 ISBN 3-412-10102-8

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