- Mittelrheingebiet
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Das Mittelrheingebiet ist eine naturräumliche Haupteinheitengruppe im Rheinischen Schiefergebirge und damit auch der Mittelgebirgsschwelle. Es liegt größtenteils in Rheinland-Pfalz, der äußerste Norden in Nordrhein-Westfalen und der äußerste Südosten in Hessen.
Neben dem Mittelrhein, der sich von Bingen bis oberhalb Bonns zieht, enthält das Mittelrheingebiet im Südwesten des zentralen, auffällig breiten Mittelrheinischen Beckens u.a. auch das Tal der Mosel von Moselkern bis zur Mündung am Deutschen Eck in Koblenz und das Tal der Ahr ab Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ferner gehören diverse Höhenzüge an den Rheinufern, u.a. das Siebengebirge, dazu.
Inhaltsverzeichnis
Lage relativ zu den anderen Haupteinheitengruppen
Das Mittelrheingebiet zieht sich als typische Talsenke länglich von Südosten nach Nordwesten. In seinem Zentrum stoßen im Moseltal von links und im Gießen-Koblenzer Lahntal von rechts zwei weitere Talsenken, die die Mittelgebirge auf beiden Rheinseiten voneinander trennen, transversal auf die Senke. Rheinaufwärts nach Südosten weitet sich das Tal zum Oberrheingraben und dem sich östlich anschließenden Rhein-Main-Tiefland hin, rheinabwärts nach Nordwesten zur Kölner Bucht.
Am Mittelrheingebiet stehen sich südlich von Mosel und Lahn Hunsrück (linksrheinisch) und Taunus (rechts), weiter nördlich Osteifel (links) und Westerwald gegenüber. Im äußersten Nordosten grenzt die Landschaft an das Süderbergland, das in etwa durch das (noch hinzu gerechnete) Tal der Sieg vom Westerwald getrennt wird.
Naturräumliche Gliederung
Das Mittelrheingebiet gliedert sich wie folgt (Kennziffern der unmittelbaren Rheintalabschnitte in Fettdruck):[1]
- 29 Mittelrheingebiet
- 290 Oberes Mittelrheintal
- 290.0 Binger Pforte
- 290.1 Bacharacher Tal
- 290.2 St. Goarer Tal
- 290.3 Bopparder Schlingen
- 290.4 Lahnsteiner Pforte
- 291 Mittelrheinisches Becken
- 291.0 Neuwieder Rheintalweitung (Rheintal)
- 291.1 Neuwieder Beckenrand (rechtsrheinisch)
- 291.10 Hüllenberger Randterrasse
- 291.11 Wollendorf-Gladbacher Beckenhang
- 291.12 Ehrenbreitsteiner Randterrasse
- 291.2 Maifeld-Pellenzer Hügelland (linksrheinisch)
- 291.20 Moselmündungsgebiet[2] (linksrheinisch)
- 291.200 Andernach-Koblenzer Terrassenhügel (links von Rhein und Mosel)
- 291.201 Koblenzer Moseltal
- 291.202 Karthause (rechts der Mosel und links des Rheins)
- 291.21 Karmelenberghöhe (deutlich linksrheinisch)
- 291.22 Pellenz (deutlich linksrheinisch)
- 291.220 Pellenzvulkane
- 291.221 Pellenzsenke
- 291.222 Pellenzhöhe
- 291.23 Niedermaifeld (linksrheinisch)
- 291.230 Niedermaifelder Senke
- 291.231 Niedermaifelder Terrasse
- 291.232 Niedermaifelder Höhe
- 291.24 Obermaifeld (Westen)
- 291.25 Mayener Kessel (Westen)
- 291.20 Moselmündungsgebiet[2] (linksrheinisch)
- 291.3 Unteres Moseltal (linksrheinisch)
- 292 Unteres Mittelrheingebiet
- 292.0 Laach-Ettringer Kuppenland[2] (linksrheinisch)
- 292.00 Laacher Kuppenland
- 292.01 Ettringer Vulkankuppen
- 292.1 Unteres Mittelrheintal (Rheintal)
- 292.10 Andernacher Pforte
- 292.11 Linz-Hönninger Talweitung
- 292.12 Honnefer Talweitung
- 292.2 Rhein-Ahr-Terrassen (linksrheinisch)
- 292.20 Brohl-Sinziger Terrassenflur
- 292.21 Ahrmündungstal
- 292.22 Grafschafter Lösshügelland
- 292.23 Oberwinterer Terrassen- und Hügelland
- 292.3 Linzer Terrasse (rechtsrheinisch)
- 292.4 Siebengebirge (rechtsrheinisch)
- 292.5 Pleiser Hügelland (Pleiser Ländchen, deutlich rechtsrheinisch)
- 292.0 Laach-Ettringer Kuppenland[2] (linksrheinisch)
- 290 Oberes Mittelrheintal
Einzelnachweise
- ↑ Interaktiver Kartendienst und Beschreibungen der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz
- ↑ a b c Genauer Name der naturräumlichen Einheit unbekannt!
Allgemeine Quellen
- Bundesamt für Naturschutz
- Kartendienste
- Landschaftssteckbriefe
- Oberes Mittelrheintal
- Mittelrheinisches Becken
- Unteres Mittelrheingebiet
- Laach-Ettringer Kuppenland
- Unteres Mittelrheintal
- Rhein-Ahr-Terrassen und Linzer Terrasse
- Siebengebirge und Pleiser Hügelland
- Ahrmündungstal (zusammen mit dem Ahrtal oberhalb)
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- 29 Mittelrheingebiet
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