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Neuwiedermuß Gemeinde RonneburgKoordinaten: 50° 14′ N, 9° 4′ O50.2302777777789.06147Koordinaten: 50° 13′ 49″ N, 9° 3′ 36″ O Höhe: 147–197 m ü. NN Fläche: 1,85 km² Einwohner: 650 Eingemeindung: 1972 Postleitzahl: 63549 Vorwahl: 06048 Niederwiedermuß ist ein Ortsteil der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.
Neuwiedermuß liegt im Ronneburger Hügelland am Fallbach. Die Gemarkung umfasste vor der Gebietsreform (1972) 185 ha Fläche, davon waren 23 ha Wald.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliches
(Alt-) Wiedermuß war ein Dorf des Klosters Selbold. Das Dorf lag im Gericht Ronneburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf zerstört. Im Jahre 1686 wünschte ein in Langenselbold niedergelassener Pfälzer auf dem Gebiet des zerstörten Dorfes „Wiederums“ im Fuchsgraben gelegen „Haus und Scheuer“ einzurichten, etwas Land zu roden und zu bauen. Der Bau begann im Jahr 1699. 1708 zählte (Neu-) Wiedermuß 19 Haushaltungen. Die Neuwiedermußer gehörten früher zu Hüttengesäß, sie bildeten einen Teil der Gemeinde. Das Dorf besaß Holz- und Weiderechte bei der Ronneburg. Die älteren nennen Neuwiedermuß bis heute „Fuchsgraben“.
Alte Namensformen
Wechtramis 1173, Widerams 1236 (Wiederams, Witteramis) und Wiederums im 17. Jahrhundert
Statistisches
Einwohnerzahlen: Jahr 1820 = 150, 1855 = 173, 1885 = 165, 1905 = 171, 1919 = 190, 1925 = 202, 1939 = 193, 1946 = 268, 1953 = 247 (davon 34 Heimatvertriebene und 6 Evakuierte aus Hanau. Bekenntnis: Jahr 1905 = 170 Protestanten, 1 Katholik. 1950er Jahre = 220 Protestanten, 22 katholischen Glaubens (alles Heimatvertriebene).
Verwaltung, Schule
Neuwiedermuß hatte bis zum Zusammenschluss (per Gesetz am 31. Dezember 1971) mit Hüttengesäß zur Gemeinde Ronneburg (Altwiedermus kam erst per Gesetz am 1. August 1972 hinzu) einen ehrenamtlichen Bürgermeister. Es besaß eine einklassige Volksschule mit einem Lehrer. Einklassig bedeutet, dass alle Kinder vom 1. - 8. Schuljahr in einem Raum unterrichtet wurden.
Sonstiges
- Da Altwiedermus bis zur Gebietsreform in Hessen zum ehemaligen Landkreis Büdingen (jetzt Wetteraukreis) gehörte, wird dieser Ortsname weiterhin mit einem »s« am Ende geschrieben, während Neuwiedermuß und Hüttengesäß mit dem preußischen »ß« geschrieben werden.
- Kirchlich gehört Niederwiedermuß zu Hüttengesäß.
- Im Westen des Ortes verläuft die Landesstraße 3193.
Weblinks
Kategorien:- Ort im Main-Kinzig-Kreis
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