Ronneburg (Hessen)

Ronneburg (Hessen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ronneburg
Ronneburg (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ronneburg hervorgehoben
50.2158333333339.0291666666667167
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Höhe: 167 m ü. NN
Fläche: 14,25 km²
Einwohner:

3.229 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 227 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63549
Vorwahlen: 06184 (06048 Altwiedermus/Neuwiedermuß)
Kfz-Kennzeichen: MKK
Gemeindeschlüssel: 06 4 35 024
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 9
63549 Ronneburg
Webpräsenz: www.ronneburg.eu
Bürgermeister: Heinz Habermann (SPD)
Lage der Gemeinde Ronneburg im Main-Kinzig-Kreis
Niederdorfelden Schöneck (Hessen) Nidderau Maintal Hanau Großkrotzenburg Rodenbach (Main-Kinzig-Kreis) Erlensee Bruchköbel Hammersbach Neuberg (Hessen) Ronneburg (Hessen) Langenselbold Hasselroth Freigericht (Hessen) Gründau Gelnhausen Linsengericht (Hessen) Biebergemünd Flörsbachtal Jossgrund Bad Orb Wächtersbach Brachttal Schlüchtern Birstein Sinntal Bad Soden-Salmünster Gutsbezirk Spessart Steinau an der Straße Steinau an der Straße Bad Soden-Salmünster Bad Soden-Salmünster Gutsbezirk Spessart Bayern Landkreis Offenbach Offenbach am Main Frankfurt am Main Landkreis Fulda Vogelsbergkreis Landkreis Gießen Wetteraukreis HochtaunuskreisKarte
Über dieses Bild
Fachwerkhäuser in Hüttengesäß

Ronneburg ist eine Gemeinde in Hessen im Main-Kinzig-Kreis, unweit der Städte Langenselbold, Büdingen, Gelnhausen und Hanau. Namensgeber der durch die Gebietsreform 1972 entstandenen Gemeinde ist die Burg Ronneburg. Die im 13. Jahrhundert erbaute Burg steht weithin sichtbar auf einem steilen Basaltkegel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinde und -kreise

Die Gemarkung Ronneburg grenzt im Norden an die Stadt Büdingen (Wetteraukreis), im Osten an die Gemeinde Gründau, im Süden an die Stadt Langenselbold, im Südwesten an die Gemeinde Neuberg sowie im Westen an die Gemeinde Hammersbach.

Gemeindegliederung

Ronneburg besteht aus den Ortsteilen Altwiedermus, Neuwiedermuß und Hüttengesäß. Die Einwohnerzahl teilt sich wie folgt: Altwiedermus etwa 700, Neuwiedermuß etwa 600 und Hüttengesäß etwa 2000 Einwohner.

Geschichtliches

Hüttengesäß

Das Dorf Hüttengesäß gehörte im 13. Jahrhundert zum Kloster Selbold. Im 15. Jahrhundert wurde es an das Haus Isenburg, im 17. Jahrhundert an Isenburg-Birstein und im 19. Jahrhundert an Kurhessen verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg fanden starke Plünderungen statt. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine starke Auswanderung in die Neue Welt. Der alte Ortskern besteht aus Ober- und Unterdorf und hatte bis 1950 zwei separate historische Backhäuser. Von 1896 bis 1931 war Hüttengesäß Endstation der Hanauer Kleinbahn.

Wiedermus

Das Dorf Wiedermus gehörte wie Hüttengesäß ebenfalls zum Kloster Selbold. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es vollständig zerstört. "Alt"wiedermus wurde danach wieder aufgebaut. Das Dorf Neuwiedermuß entstand erst Anfang des 18. Jahrhunderts, als ein Pfälzer (der in Langenselbold wohnte) mit gräflicher Erlaubnis im so genannten »Fuchsgraben« Haus und Scheuer errichten durfte.

Schreibweise der Ortsnamen

In früheren Zeiten verlief die Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen zwischen den Dörfern Altwiedermus und Neuwiedermuß. Altwiedermus befand sich auf hessischem Gebiet, und Neuwiedermuß gehörte zu Preußen. Die Hessen schrieben die Endung ...mus grundsätzlich mit einem »s«. Selbst im Wetteraukreis war es bis vor kurzem noch üblich, den Namen Neuwiedermuß als Neuwiedermus, eben nur mit einfachen »s« am Ende, zu schreiben. Da Altwiedermus bis zur Gebietsreform in Hessen zum ehemaligen Landkreis Büdingen (jetzt Wetteraukreis) gehörte, wird dieser Ortsnamen weiterhin mit einem »s« am Ende geschrieben, während Neuwiedermuß und Hüttengesäß mit dem preußischen »ß« geschrieben werden.

Gebietsreform

Am 31. Dezember 1971 wurden durch ein Gesetz die beiden Gemeinden Neuwiedermuß und Hüttengesäß zusammengeschlossen. Diese beiden Dörfer gehörten zum damaligen Kreis Hanau. Am 1. August 1972 kam durch ein Gesetz die Gemeinde Altwiedermus (Kreis Büdingen) dazu. Alle drei Dörfer bildeten nach dieser Gebietsreform die Gemeinde Ronneburg.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
Kommunalwahl 2011
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,1%
37,7%
10,2%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-6,5%
-3,7%
+10,2%
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 52,1 9 58,6 10
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,7 6 41,4 7
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,2 2
gesamt 100,0 17 100,0 17
Wahlbeteiligung in % 55,6 56,2

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird in direkter Wahl für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Seit 2002 ist Heinz Habermann (SPD) Bürgermeister von Ronneburg.

Sehenswürdigkeiten

In den Dörfern gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten, so unter anderem:

In Hüttengesäß sind in der Langstraße noch viele Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten und zum Teil liebevoll restauriert.

In der Kirchstraße findet man die in ihren Grundmauern 1151 erbaute Kirche. Im Sockel des Ostgiebels ist ein keltischer Schmuckstein eingemauert.

Im »Alten Pfarrhaus« richtet der Ronneburger Geschichts- und Heimatverein mehrmals jährlich Ausstellungen rund um historisch interessante Themen aus. Im alten Pfarrgarten steht noch ein schöner alter Brunnen aus dem Jahre 1715 von Kirchenbaumeister Philepps Habermann.

In Altwiedermus in der Diebacherstraße befindet sich neben den zahlreichen Fachwerkhäusern die ehemalige Synagoge der früheren jüdischen Gemeinde. Der jüdische Friedhof ist versteckt hinter dem Sportplatz Altwiedermus zu finden.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Ronneburg (Hesse) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ronneburg — ist der Name folgender Ortschaften: Ronneburg (Hessen), Gemeinde im Main Kinzig Kreis in Hessen Burg Ronneburg, Burg im Main Kinzig Kreis in Hessen Ronneburg (Thüringen), Stadt im Landkreis Greiz in Thüringen Ronneburg in Livland, die Ortschaft… …   Deutsch Wikipedia

  • Ronneburg (Hesse) — Ronneburg …   Wikipédia en Français

  • Ronneburg, Hesse — Infobox German Location Art = Gemeinde Name = Ronneburg Wappen = Wappen Ronneburg Hessen.png lat deg = 50 |lat min = 14 lon deg = 09 |lon min = 03 Lageplan = Bundesland = Hesse Regierungsbezirk = Darmstadt Landkreis = Main Kinzig Kreis Höhe = 169 …   Wikipedia

  • Ronneburg (Thüringen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Ronneburg — p3 Burg Ronneburg Die Ronneburg Alternativname(n): Raneberg, Roneberg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen und Schlösser in Hessen — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Hessen befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen, viele von ihnen allerdings im Stande von mehr oder weniger gut erhaltenen Ruinen. Dazu zählen auch Rittergüter und Herrenhäuser. Diese zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Burgen und Schlössern in Hessen — Residenzschloss Darmstadt …   Deutsch Wikipedia

  • Municipios de Hessen — Anexo:Municipios de Hessen Saltar a navegación, búsqueda El País de Hessen ( Land Hessen ) es un Estado federado alemán. Limita al norte con el País de Baja Sajonia; al este con el Estado Libre de Turingia y el Estado Libre de Baviera; al sur con …   Wikipedia Español

  • Detailergebnisse der Kommunalwahlen in Hessen 2006 — Dieser Artikel beinhaltet die Detailergebnisse der Kommunalwahlen in Hessen 2006. Inhaltsverzeichnis 1 Landkreise 1.1 Regierungsbezirk Darmstadt 1.1.1 Kreis Bergstraße (HP) 1.1.1.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang von Ysenburg-Ronneburg — (* 12. Juni 1533 auf der Burg Ronneburg bei Ronneburg (Hessen); † 20. Dezember 1597 in Kelsterbach) war nach der Erbteilung der Herrschaft Ysenburg ab 1560 Regent u.a. über das Amt Langen. Wolfgang wurde am 12. Juni 1533 als siebtes Kind von… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”