- New York hardcore
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Mit New York Hardcore, oft abgekürzt mit NYHC, werden die Hardcoreszene New Yorks und ihre Protagonisten bezeichnet. Zum Teil wird die Genrebezeichnung auch ohne räumliche Konnotation benutzt, um eine spezifische Spielweise des Hardcores zu betonen, die sich aus dem musikalischen Stil von Agnostic Front, Madball und Sick of It All ableitet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Punkszene in New York war eine der ersten und vitalsten in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Ursprung geht bereits auf die New York Dolls Anfang der 1970er zurück und erlebte mit den Ramones 1976-1980 ihren Höhepunkt. Mit den 1979 zugezogenen Bad Brains, ursprünglich aus Washington D. C., kam eine der Pionierbands des Hardcore Punk nach New York. Diese hatten da aber bereits ihre Hardcore-Wurzeln größtenteils abgelegt.
Die ersten originären Vertreter des Hardcore Punks gründeten sich erst ab etwa 1982 mit den Bands The Mob und Agnostic Front. Zu den musikalischen Merkmalen gehören im NYHC-Sound vor allem ein Bezug zum britischen Oi! und später auch, mit unter anderem Madball, Biohazard und Pro-Pain, Anfang der 1990er eine deutliche Affinität zum Metal.
Die New Yorker Hardcore-Szene stand vor allem im Ruf gewalttätig, sexistisch und teilweise auch rassistisch zu sein. Diese Vorwürfe kristallisierten sich vor allem aus den Texten von Agnostic Fronts Album Cause for Alarm, die überwiegend aus der Feder von Billy Milano (M.O.D.) und Peter Steele (damals: Carnivore) stammten und deutliche Angriffe auf „Sozialschmarotzer“ und illegale Immigranten enthielten.[1] Hinzu trat das militante Auftreten der New-Yorker-Szene, die sich überwiegend als Skinheads kleideten.
Vor allem im bekannten Punkclub CBGBs, der zunächst als Anlaufstelle der Hardcore-Punks galt, kam es Ende der 1980er immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gangs. Der Club beendete die bis dahin wöchentlich stattfindenden sonntäglichen Matinees. Diese wurden daraufhin in das Gemeinschaftszentrum ABC No Rio verlegt. Hier werden vor allem non-Major-Labelbands gebucht, die nicht Sexismus, Homophobie oder Rassismus in ihren Texten propagieren, damit derartige Auseinandersetzungen vermieden werden konnten.
Die ursprünglichen Vertreter des NYHC bilden eine große Masse an ähnlich klingenden Bands, zu denen auch neue Gruppen, wie Madball und Pro-Pain gehören. Neben Agnostic Front als Vorreiter sind auch noch Cause for Alarm, Cro-Mags und Sheer Terror zu nennen. Diese sind auch lose mit den Metal-Formationen Anthrax, S.O.D. bzw. M.O.D. und der Thrash-Metal-Band Nuclear Assault verbunden.
Daneben existiert eine eher dem ursprünglichen Hardcore zuzuordnende Szene mit Bands wie Reagan Youth, Gorilla Biscuits, Judge, Sick of It All, Youth of Today und SFA, die zudem den Straight-Edge- und „Do it yourself (DIY)“-Gedanken in die Szene brachten. Mit Murphy’s Law und H2O stammen auch einige Vertreter des Melodic Hardcores aus der Stadt.
Musikalisch neue Wege beschritten Bands wie Life of Agony, Biohazard, Prong und Shelter, die aus der New-Yorker-Szene stammten und deren Debütalben noch dem Hardcore zuzuordnen sind. Life of Agony und Shelter bewegten sich mehr in Richtung Alternative Rock, während Biohazard und Prong vor allem auf Crossover setzten.
Die Abgrenzung über die Herkunft wird mittlerweile eher verwischt und es werden Bands aus den umgebenden Städten (zum Beispiel New Jersey) und teilweise weiterer Entfernung auch zur Szene gezählt.
Weitere wichtige Vertreter
- 25 Ta Life
- The Abused
- Antidote (USA)
- The Backup Plan
- Born Against
- Burn
- Commin Correct
- Crime in Stereo
- Fifth and Harrington
- Full Blown Chaos
- Heart Attack
- Inside (Band)
- Kill Your Idols
- Kraut
- Lifetime
- Milhouse
- Mind Over Matter
- Scraps And Heart Attacks
- Silent Majority
- The Solidarity Pact
- Sons of Abraham
- Subterfuge
- Subzero
- This Is Hell
- Turning Point
Siehe auch
Literatur
- Mader, Matthias: New York City Hardcore. The Way It Was.... Berlin: Iron Pages Verlag 1998. ISBN 3931624102
Einzelnachweise
- ↑ Mader, Matthias: New York City Hardcore. The Way It Was..., S. 42
Weblinks
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