- Arthrotomie
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Der Begriff Arthrotomie steht in der Medizin allgemein für die operative Eröffnung eines Gelenkes. Sie wird zu diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen durchgeführt.
Formen
- Eröffnung des Gelenkes mittels herkömmlicher Schnitttechnik (klassische Arthrotomie)
- Arthroskopie mit einem Arthroskop und möglichst kleiner Schnittführung (minimalinvasiv)
Entwicklung
Bei der klassischen Arthrotomie müssen relativ umfangreich gelenknahe Weichteilstrukturen durchtrennt werden. Daher gestaltet sich der postoperative Heilungsverlauf langsamer und zum Teil auch weniger vollständig als bei der mininalinvasiven Arthrotomie.
- Wegen des besseren Heilungsverlaufes verdrängt die Arthroskopie die klassische Arthrotomie zunehmend. Wesentlichen Anteil daran haben entsprechende medizintechnische Verbesserungen.
- In Deutschland wurde die klassische Arthrotomie bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts bei Standardeingriffen, die heutzutage (2007) arthroskopisch durchgeführt werden (Ersatz des vorderen Kreuzbandes, Meniskusoperation etc.), eingesetzt.
- Die klassische Arthrotomie findet routinemäßig heute z.B. noch vor endoprothetischen Ersatzplastiken, in der Tumorchirurgie oder als Ultima Ratio bei Gelenkinfektionen statt.
- Eine besondere Form der klassischen Arthrotomie ist die Exartikulation.
Weitere operative Techniken an Gelenken
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