- Niels Juel (1923)
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NIELS JUEL Bauwerft: Orlogsværftet Kiellegung: 1914 Stapellauf: 3. Juli 1918 Indienststellung: 23. Mai 1923 Außer Dienst: 30. August 1943 Schicksal: 1943 nach Gefecht von der eigenen Besatzung versenkt Technische Daten Verdrängung: 3.400 Tonnen Länge: 89,95 Meter Breite: 16,30 Meter Tiefgang: 5,20 Meter Geschwindigkeit: 16 Knoten Besatzung: 329 Offiziere und Mannschaften Bewaffnung: - 10 × 150-mm Kanonen
- 4 × 57-mm-Flak
- 2 × 45-cm-Torpedorohre
Antrieb: - Maschinenleistung: 5.500 PS
Das Panzerschiff (dän.: Artilleriskib) Niels Juel war ein Küstenpanzerschiff der dänischen Marine. Namensgeber für das Schiff war der dänische Admiral Niels Juel. Bekannt wurde die Niels Juel durch die Schlacht im Isefjord, das Gefecht zwischen dem Schiff und deutschen Flugzeugen am 29. August 1943. In den Jahren 1944 und 1945 stand das Schiff unter dem Namen Nordland im Dienst der deutschen Kriegsmarine.
Bereits 1914, ursprünglich als Kreuzer auf Kiel gelegt, verzögerte der Erste Weltkrieg die Fertigstellung des Schiffes. Es wurde erst 1918 vom Stapel gelassen und am 23. Mai 1923 in Dienst gestellt. Bedingt durch die lange Bauzeit war die Konstruktion bereits bei der Indienststellung veraltet.
Die Niels Juel diente unter anderem als Flottenflaggschiff, Ausbildungsschiff und Begleitschiff bei Seereisen des dänischen Königs. Bei der Besetzung Dänemarks am 9. April 1940 befand sich das Schiff in Kopenhagen. Es kam nicht zu Kampfhandlungen.
Bis zum 29. August 1943 diente das Schiff zur Ausbildung der Besatzungen in der dänischen Marine. Am Morgen des 29. August 1943 erhielt Niels Juel den Befehl schwedische Gewässer aufzusuchen. Auf der Höhe von Hundested kam es zum Kampf mit deutschen Flugzeugen. Die Schiffsflak traf einen der Angreifer, konnte aber nicht verhindern, das die Stromversorgung und beide Feuerleitanlagen durch die Bombenangriffe zerstört wurden. Zum Zeitpunkt der Konstruktion des Schiffes konnte man sich einen massiven Bombenangriff aus der Luft noch nicht vorstellen und den Schiffsrumpf entsprechend dagegen sichern. Nach unbestätigten Berichten wurde noch ein weiteres deutsches Flugzeug abgeschossen.Durch den Ausfall der Feuerleitanlagen war die Niels Juel praktisch kampfunfähig geworden, sie wurde auf Befehl ihres Kommandanten, Komandørkaptajn Westermann durch die eigene Besatzung auf Grund gesetzt. Geschütze und Maschinen wurden unbrauchbar gemacht und zuletzt die Flagge niedergeholt.
Nach der Selbstversenkung im Isefjord wurde das Wrack der Niels Juel im Auftrag der deutschen Kriegsmarine geborgen, wieder instandgesetzt und als Nordland in Dienst gestellt. Die Nordland diente als Schulschiff und wurde am 3. Mai 1945 nach einem Bombenangriff in der Eckernförder Bucht durch ihre deutsche Besatzung selbst versenkt.
Die Niels Juel wurde somit zweimal im Krieg durch ihre eigene Besatzung versenkt. Das Wrack liegt noch heute auf dem Grund der Eckernförder Bucht.
Weblinks
- Die Niels Juel bei navalhistory.dk (dänisch)
Kategorien:- Schiff im Zweiten Weltkrieg
- Militärschiff (Dänemark)
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