- Nikolaus Lauer
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Nikolaus Lauer (* 21. Juli 1753 in St. Wendel; † 29. April 1824 ebenda) war ein deutscher Bildnismaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nikolaus Lauer wurde in St. Wendel als Sohn des Philipp Lauer und der Susanne Lauer, geb. Hallauer geboren. Nach seiner Ausbildung in Mannheim, erhielt er 1786 eine Anstellung als Porträtmaler bei der Reichsgräfin Marianne von der Leyen in Blieskastel. 1791 berief ihn Karl III. August Christian Herzog von Pfalz-Birkenfeld-Zweibrücken an den Zweibrücker Hof nach Homburg. Nach zweijähriger Tätigkeit verließ Lauer die Stadt im Gefolge der herzoglichen Familie, die 1793 vor den Truppen der napoleonischen Armee ins „Rechtsrheinische“ nach Rohrbach floh. Nach seiner Entlassung aus herzoglichen Diensten zog er 1794 zunächst nach Leipzig, dann nach Dresden, wo er in der Gemäldegalerie die Alten Meister studierte und übersiedelte 1797 nach Berlin. Die Zeit in Preußen war für den Wandermaler die Erfolgreichste in seiner künstlerischen Laufbahn. Als einer der renommiertesten Porträtisten schuf Lauer neben Bildnisgemälden wohlhabender Bürger zahlreiche Porträts von Mitgliedern des preußischen Königshauses, vor allem der Königin Luise. Noch im Jahr der Besetzung Preußens durch die napoleonische Armee verließ er Berlin 1806 und kehrte nach St. Wendel zurück, wo er weitere Porträtgemälde von bürgerlichen Persönlichkeiten schuf und in seiner Werkstatt Malschüler ausbildete. Nach mehrmonatigen Aufenthalten zwischen 1809 und 1816 in Frankfurt am Main und Berlin, blieb er anschließend bis zu seinem Lebensende in der Heimatstadt.
Die meisten Porträtgemälde aus der Zeit am Zweibrücker Hof sind verschollen. Von den zahlreichen Pastellen die er für das preußische Königshaus schuf, finden sich Werke in Berliner Schlössern, unter anderem im Schloss auf der Pfaueninsel oder Schloss Charlottenburg. Die genaue Anzahl der Gemälde mit Darstellungen wohlhabender Kaufleute, Industrieller und Politiker sind schwer nachweisbar, weil die Arbeiten in der Regel nicht signiert wurden und sich zumeist in Privatbesitz befinden.
Werke (Auswahl)
- Karl III. August Christian von Pfalz-Birkenfeld-Zweibrücken
- Susanne Lauer (die Mutter), um 1785 (im Stadtmuseum St. Wendel)
- Philipp Lauer (der Vater), um 1785 (im Stadtmuseum St. Wendel)
- Maria Anna Josepha von Bayern
- Marie Wilhelmine von Hessen-Darmstadt
- Selbstbildnis mit Tochter Regina, 1795/96
- Adam Friedrich Oeser, 1798 (im Gleimhaus Halberstadt)
- Friedrich Nicolai
- Friedrich Wilhelm III. von Preußen
- zahlreiche Porträtgemälde von Luise von Mecklenburg-Strelitz
- Prinz Carl von Preußen als Mameluk, 1804 (im Schloss Glienicke, Berlin)
- Friedrich Wilhelm Graf von der Schulenburg-Kehnert
- Konrad Geiß (Juwelier und Produzent von „Fer de Berlin“)
- Antonie Brentano mit Sohn Georg und Tochter Fanny
- Selbstbildnis, um 1820 (im Saarlandmuseum Saarbrücken)
- Friedrich Philipp Stumm (aus der Orgelbauerfamilie Stumm)
- Charlotte Sophie Röchling
- Mitglieder der Familie Cetto, St. Wendel
Literatur
- Nikolaus Lauer. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 22, E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 435
Weblinks
Commons: Nikolaus Lauer – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Deutscher Maler
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