- Noldin
-
Josef Noldin (* 25. November 1888 in Salurn; † 14. Dezember 1929 in Bozen) war Rechtsanwalt und Organisator der Privatschulen in Südtirol während der Zeit des Faschismus.
Noldin studierte in Innsbruck Jura und wurde dort Mitglied der AKV Tirolia im ÖKV. Er war Offizier im Ersten Weltkrieg und kam in russische Kriegsgefangenschaft. 1920 ließ er sich als Anwalt in Salurn nieder. Als die deutsche Sprache an den Südtiroler Schulen 1923 verboten wurde (s. Italianisierung), organisierte er mit Michael Gamper Privatschulen, um den deutschsprachigen Unterricht zu ermöglichen. Deshalb wurde er 1925 zu Haft- und Geldstrafen verurteilt und 1927 auf die Insel Lipari verbannt. Nach seiner Freilassung 1928 kehrte er nach Salurn zurück. Er wurde mit Berufs- und Ausreiseverbot bestraft.
Josef Noldin starb nur 41-jährig an den Folgen der Krankheit, die er sich während der Verbannung zugezogen hatte. Auf seinem Grabkreuz durften nur seine Initialen stehen.
1929 wurden die Privatschulen illegal und daher geheim (s. Katakombenschule) fortgeführt.
Seine Tochter Traudl ist mit dem Südtiroler Politiker Alfons Benedikter verheiratet.
Weblinks
- Literatur von und über Josef Noldin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Noldin, Josef KURZBESCHREIBUNG Rechtsanwalt und Organisator der Privatschulen in Südtirol während der Zeit des Faschismus GEBURTSDATUM 25. November 1888 GEBURTSORT Salurn STERBEDATUM 14. Dezember 1929 STERBEORT Bozen
Wikimedia Foundation.