Nonnen-Fels

Nonnen-Fels

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Nonnenfels
Der Nonnen-Fels

Der Nonnen-Fels

Entstehungszeit: von 1000 bis 1200
Burgentyp: Felsenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Unbekannte Zuordnung
Ort: Bad Dürkheim
Geographische Lage 49° 27′ 56″ N, 8° 7′ 8″ O49.4655555555568.11888888888897Koordinaten: 49° 27′ 56″ N, 8° 7′ 8″ O
Nonnenfels (Rheinland-Pfalz)
DEC
Nonnenfels

Der Nonnenfels, auch Nonnen-Fels oder Nonnenfelsen genannt, ist ein Naturdenkmal westlich von Bad Dürkheim im Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Auf ihm befindet sich die Ruine einer mittelalterlichen Burg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Er befindet sich auf einem Ausläufer des Schlamiesener Berges oberhalb des Isenachtales.[1]

Geschichte

Über den Erbauer und die Bewohner der Burg liegen keine Erkenntnisse vor. Ebenso ist der ursprüngliche Name der Burg nicht überliefert. Vermutungen reichen von einer ursprünglichen Holzburg mit Erbauungsdatum von 1000 bis 1200 bis zur Errichtung als Vorburg für die östlich gelegene, direkt sichtbare, Hardenburg aus salischer Zeit im 13. Jahrhundert. Eine genauere Datierung ist auf Grund der Nutzung als Steinbruch sowie durch Felsverstürze nicht mehr möglich. Auch über die Zerstörung und Aufgabe gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Eine Zerstörung im 17. Jahrhundert wird vermutet.

Anlage

Von der 20 Meter langen, kleinen Burg sind nur noch Ausarbeitungen im Felsen, wie Türrahmen, Balkenlöcher, Stufen, ein vermeintlicher Steinaltar sowie geringes Mauerwerk vorhanden. Ein natürlicher, künstlich erweiterter Halsgraben ist im westlichen Bereich noch erkennbar. Der ursprüngliche Zugang der Burg lag ebenfalls im westlichen Bereich und nicht wie der heutige Zugang aus östlicher Richtung des Klaustales.

Die Burg ist jederzeit frei zugänglich.

Sage

Der Sage nach wurde die kleine Burg von Adelinde, der Tochter des Grafen von Leiningen, errichtet. Sie lebte einst auf der Hardenburg und verliebte sich in den Knappen Otto. Der Vater duldete diese Liaison nicht. Der Knappe wurde auf einen Kreuzzug ins Heilige Land geschickt. Als ein Kamerad des Knappen von dessen Tod in Jerusalem beim Kampf gegen die Moslems berichtete, verlor Adelinde jede Hoffnung und ging ins Kloster. Dort hielt sie es jedoch auch nicht lange aus. Mit einer Freundin errichtete sie als Nonne gegenüber der Hardenburg ihr neues Heim. Sie beschäftigte sich fortan mit der Heil- und Kräuterkunde und blieb unerkannt. Eines Tages stürzte ihr Vater bei der Jagd und war schwer verletzt. Man ging zu der Nonne und bat sie um Hilfe. Ihr Vater erkannte sie nicht wieder, doch sie rettete ihn. Nachdem der Graf wieder genesen war, besuchte er die Nonne in ihrer kleinen Burg und erkannte dabei seine Tochter wieder. Er bat sie zurück auf die Hardenburg zu kommen, aber sie lehnte ab. Sie kam jedoch noch oft auf die benachbarte Burg, um als Klausnerin Kranken und Armen zu helfen.[2][3]

Quellen

  1. Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz: Topographische Karte 1:25000 Bad Dürkheim und Umgebung, 1994.
  2. Viktor Karl: Pfälzer Sagen und Legenden, Edenkoben, 2000.
  3. Walter Eitelmann: Rittersteine im Pfälzerwald, Neustadt, 1998.

Literatur

  • Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Band III. I bis N. ISBN 3-927754-54-4

Siehe auch


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