- Normalisierung (Audio)
-
Als Normalisierung wird in der Audiotechnik der Vorgang bezeichnet, die Amplituden analoger oder digitaler Audiodaten so zu vergrößern (oder zu verkleinern), dass sie alle innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegen. Dabei kann ein Ziel sein, ein Signal bis zur maximal möglichen Amplitude auszusteuern, um (nach Verringerung der Dynamik z.B. bei Verringerung der Wortbreite) einen guten Signal-Rausch-Abstand und geringe Quantisierungsfehler zu erhalten. Ein anderes Ziel kann sein, die Lautheit anzugleichen – da dies ein subjektives, psychoakustisches Maß ist, ist dies maschinell nur näherungsweise möglich.
In Software zur Audio-Signalverarbeitung gibt es meist die Möglichkeit, diese mathematischen Vorgänge (siehe auch Normierung) automatisch ausführen zu lassen:
- Angleichung nach maximaler Amplitude: Im Audiomaterial wird nach der Stelle gesucht, an der das Signal den größten Absolutwert hat. Anschließend wird das gesamte Signal genau soweit verstärkt (oder abgeschwächt), dass dieser Wert zum erlaubten Maximalwert wird.
- RMS-Normalisierung (Root Mean Square): Bei dieser Methode wird nicht der Maximalwert sondern der Effektivwert (RMS) des Materials berücksichtigt. Durch diese Art der Pegelanpassung ist es möglich, eine mehr dem menschlichen Lautheitsempfinden entsprechende Angleichung vorzunehmen, um z.B. mehrere Musikstücke aneinander anzupassen.
Literatur
- Gustav Büscher, A. Wiegemann: Kleines ABC der Elektroakustik. 6. Auflage, Franzis Verlag, München 1972, ISBN 3-7723-0296-3
- Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München 2003, ISBN 3-910098-25-8
Kategorie:- Tonbearbeitung
Wikimedia Foundation.