Nostoc pruniforme

Nostoc pruniforme
Teichpflaume
Teichpflaumen (Nostoc pruniforme)

Teichpflaumen (Nostoc pruniforme)

Systematik
Abteilung: Cyanobakterien (Cyanobacteria)
Klasse: Cyanobakterien (Cyanobacteria)
Untersektion: Nostocales/IV
Familie: Nostocaceae
Gattung: Nostoc
Art: Teichpflaume
Wissenschaftlicher Name
Nostoc pruniforme
(L.) C. Agardh ex Bornet & Flahault, 1886

Die Teichpflaume (Nostoc pruniforme), auch Wasserpflaume genannt, ist eine süßwasserbewohnende Art der Cyanobakterien, die auffällige Kolonien in Form von gallertigen Kugeln bilden. Diese erinnern in Aussehen und äußerer Konsistenz etwas an eine Frucht, beispielsweise eine Weintraube oder eine kleine Pflaume.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Nostoc-Arten bestehen aus langen, unverzweigten, flexiblen Fäden oder Zellschnüren. Die Einzelzellen jedes Fadens sind kugelig bis fassförmig und etwa 5 µm groß. Die Zellketten enthalten abschnittweise einzelne oder mehrere bräunlich-gelbe Heterocysten, die für die Stickstoffbindung zuständig sind. Die Fadenschnüre sind vielfach umeinander gewunden und bilden ein gemeinsames Lager in einer kugeligen Gallerte. Bei der Teichpflaume können diese Kugeln einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern erreichen. Äußerlich weisen sie eine dünne, rauhe, braun-grüne Haut auf; im Inneren bestehen sie makroskopisch aus einer weich- bis festgallertigen, halbtransparenten bis milchig-trüben Masse.

Vorkommen

Teichpflaumen sind kosmopolitisch verbreitet und kommen in Seen und Teichen freischwimmend oder auf Uferschlamm vor. Die markanten Kugeln sammeln sich oft an bestimmten Stellen des Gewässers. Nostoc pruniforme zeigt fischreiche, recht saubere Gewässer an und war beispielsweise in Norddeutschland früher häufig. Heute findet man sie hier nur noch gelegentlich; sie gilt mittlerweile als eine gefährdete Art.

Kugelige Gallertlager, die man in Gewässern, an deren Ufern oder auch auf sickerfeuchtem Boden antreffen kann, werden ebenfalls von diversen anderen, teils wesentlich häufiger vorkommenden Cyanobakterien gebildet. Neben verschiedenen Nostoc-Arten ist etwa Gloeotrichia echinulata ein Beispiel. Auch manche Grünalgen (Chlorophyta) formen durch Zusammenlagerungen gallertige Kolonien.

Literatur

  • Bellmann/Hausmann/Janke/Kremer/Schneider: Einzeller und Wirbellose. Ohne Weichtiere und Gliederfüßer. Steinbachs Naturführer, Mosaik-Verlag, München 1991. ISBN 3-576-06495-8

Weblinks


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