Artur Boruc

Artur Boruc
Artur Boruc
Spielerinformationen
Geburtstag 20. Februar 1980
Geburtsort SiedlcePolen
Position Torwart
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1998–1999
1999–2005
2000
2005
2005–2010
2010–
Pogon Siedlce
Legia Warszawa
→ Dolcan Ząbki (Leihe)
Celtic Glasgow (Leihe)
Celtic Glasgow
AC Florenz

69 (1)
13 (0)
9 (0)
153 (0)
34 (0)
Nationalmannschaft2
2004– Polen 46 (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 26. Oktober 2011
2 Stand: 26. Oktober 2011

Artur Boruc [ˈartur ˈbɔruts] (* 20. Februar 1980 in Siedlce, Polen) ist ein polnischer Fußballtorwart.

Inhaltsverzeichnis

Vereinskarriere

In Polen

Seine Karriere begann Boruc 1998 in seiner Heimatstadt bei Pogon Siedlce. Nur ein Jahr später wechselte Boruc zu Legia Warszawa, wo er allerdings vorerst nur im Reserveteam eingesetzt wurde und auch ein halbes Jahr an Dolcan Zabki ausgeliehen wurde, die damals in der 2. polnischen Liga spielten. Nach seiner Rückkehr bestritt er im März 2002 für Legia sein erstes Spiel in der Ekstraklasa, der ersten polnischen Liga. In dieser Saison konnte er auch seinen ersten großen Titel feiern, als er mit Legia Warszawa polnischer Meister wurde.

In der zweiten Hälfte der Saison 2002/03 wurde Boruc zum Stammtorwart von Legia und spielte von da an regelmäßig in der Ekstraklasa. Im Juni 2004 schoss er das bislang einzige Tor in seiner Profikarriere als er beim 6:0 Sieg über Widzew Łódź einen Elfmeter verwandelte.

In Schottland

Am 20. Juni 2005 wurde er zunächst für ein Jahr an den schottischen Klub Celtic Glasgow ausgeliehen. Dieses Leihgeschäft beinhaltete eine Kaufoption, die Celtic auch nutzte um Boruc bis 2009 unter Vertrag zu nehmen. Am 5. Januar 2008 verlängerte er seinen Vertrag bei den „Grün-Weißen“ schließlich bis zum 30. Juni 2011.[1]

Seine Zeit bei Celtic verlief für Boruc bislang sehr erfolgreich. Er konnte drei mal in Folge die schottische Meisterschaft gewinnen und erreichte in den Saisons 2006/07 und 2007/08 mit Celtic jeweils das Achtelfinale der Champions League.

In Italien

Im Juli 2010 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim AC Florenz. Nach einem Kreuzbandriss von Sébastien Frey wurde Boruc wegen starker Leistungen Stammtorwart von AC Florenz.

Nationalmannschaftskarriere

Sein Debüt in der polnischen Nationalmannschaft gab Boruc am 28. April 2004 bei einem torlosen Unentschieden gegen Irland.

Nachdem Jerzy Dudek aufgrund einer Verletzung zu Beginn der Saison 2005/06 ausfiel, bestritt Boruc die letzten WM-Qualifikationsspiele und hatte maßgeblichen Anteil mit seinen überdurchschnittlichen Leistungen, dass sich Polen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizierte. Boruc lieferte sich mit Jerzy Dudek einen ähnlichen Zweikampf im Vorfeld der WM 2006 wie Jens Lehmann mit Oliver Kahn. Artur Boruc wurde schließlich vom damaligen Nationaltrainer Paweł Janas als Nummer eins für die WM nominiert. Janas verzichtete sogar ganz auf Jerzy Dudek, was zu enormen Diskussionen in den polnischen Medien führte, die nach der Auftaktniederlage bei der WM mit 0:2 gegen Ecuador noch gesteigert wurden. Polen schied bereits in der Vorrunde aus, da sich die Mannschaft auch gegen Deutschland verlor und mit nur einem Sieg gegen Costa Rica auf Platz drei der Vorrundengruppe fiel.

Bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz nahm Boruc ebenfalls als erster Torwart der polnischen Nationalelf teil. Polen schied allerdings nach nur einem Remis und zwei Niederlagen bereits in der Vorrunde aus.

Kontroverse

2006 sorgte der katholische Boruc für Aufsehen, weil er im Februar in einem Spiel bei den Glasgow Rangers trotz eines entsprechenden Verbots versucht hatte, die traditionell protestantischen Fans des Gastgebers mit einer Bekreuzigung zu provozieren. Boruc erhielt dafür im August eine Geldstrafe in unbekannter Höhe sowie einen Eintrag in sein Vorstrafenregister. Sein Verein Celtic Glasgow, dessen Anhängerschaft traditionell katholisch ist, zog aus diesem Vorfall jedoch keine Konsequenzen.

Am 5. Mai 2007 kam es wieder zu einer Auseinandersetzung zwischen Boruc und den protestantischen Rangers-Fans. Nach der 0:2-Niederlage von Celtic bei den Rangers, lieh sich Boruc eine Celtic-Flagge von einem Celtic-Fan und rannte damit durch den ganzen Platz und winkte den verärgerten Rangers-Fans hämisch zu. Nach dem Spiel sagte er zwar, dass er einfach nur glücklich war, da Celtic trotz der Niederlage vor den Rangers schottischer Meister wurde und er so nur seine Freude zum Ausdruck bringen wollte, die Rangers-Fans sahen diese Aktion allerdings als weitere Provokation in Richtung ihres Clubs und sind seitdem endgültig nicht mehr gut zu sprechen auf Boruc. Bei den Celtic-Fans machte sich Boruc hingegen aber nicht erst seit dieser Aktion zum Publikumsliebling.

Artur Boruc ist mit seiner Frau Katarzyna seit 2000 verheiratet. Mit ihr hat er einen Sohn, welcher am 11. Juni 2008 während der Fußball-EM 2008 geboren wurde.

Sonstiges

Seit seiner Zeit bei Celtic Glasgow hält Boruc in einigen Fankreisen aufgrund seiner Paraden den Spitznamen „Spaceman“ inne [2]. Wegen seines katholischen Glaubens wird er auch „The Holy Goalie“ genannt.

Im Jahr 2007 wurde er von der italienischen Zeitung La Gazzetta dello Sport zum drittbesten Torwart der Welt gewählt.

Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Boruc verlängert bei Celtic“ (kicker.de)
  2. Zum Spitznamen „Spaceman“

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