Fußball-Weltmeisterschaft

Fußball-Weltmeisterschaft
Fußball-Weltmeisterschaft
Logo
Voller Name FIFA World Cup
Verband FIFA
Erstaustragung 1930
Mannschaften 32
Spielmodus Rundenturnier (8 Gruppen à 4 Teams) /
K.-o.-System (ab Achtelfinale)
Titelträger SpanienSpanien Spanien
Rekordsieger BrasilienBrasilien Brasilien (5 Siege)
Rekordspieler DeutscherDeutscher Lothar Matthäus (25 Spiele)
Rekordtorschütze BrasilianerBrasilianer Ronaldo (15 Tore)
Website www.fifa.comVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite
Der WM-Pokal bei seiner Vorstellung im Januar 1974 anlässlich der Auslosung zur WM '74 in Frankfurt am Main

Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, offiziell FIFA World Cup oder FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, ist ein Fußballturnier für Nationalmannschaften, bei dem alle vier Jahre der Fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist der Weltfußballverband FIFA. Die Endrunde – eine ca. vierwöchige Veranstaltung – gilt nach den Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis der Welt. Amtierender Weltmeister ist Spanien. Die Endrunde der letzten Fußball-Weltmeisterschaft 2010 wurde in Südafrika ausgetragen, die Endrunde der folgenden Fußball-Weltmeisterschaft 2014 wird in Brasilien stattfinden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Zeit des organisierten Fußballs begann 1863 mit der Gründung der englischen Football Association in London. Zu diesem Zeitpunkt war das britische Empire die einflussreichste Nation der Welt, es hatte auf der gesamten Welt seine Stützpunkte und britische Schiffe waren in jedem Hafen zu finden. Diese historische Besonderheit war die Grundlage für die weltweite Verbreitung der englischen Fußballregeln innerhalb einer Generation. Die ersten Spiele außerhalb der Britischen Inseln wurden in Seehäfen von britischen Matrosen organisiert.

Während des ausgehenden 19. Jahrhunderts wurden in Europa und Amerika viele Nationalverbände gegründet, was erstmals die Organisation internationaler Begegnungen ermöglichte. Das erste Spiel zwischen Vertretern nationaler Verbände fand am 30. November 1872 auf dem Hamilton Crescent, im heutigen Glasgower Stadtteil Partick zwischen Schottland und England statt, die Begegnung endete torlos.

Der 21. Mai 1904 war ein weiterer Meilenstein der Fußballgeschichte. An diesem Tag wurde im französischen Verbandshaus die FIFA gegründet und damit ein nationales Denken verhindert. Dennoch sollte es viele Jahrzehnte dauern, bis die amerikanischen Verbände einen bedeutenden Einfluss auf die von den europäischen Verbänden geprägte Politik der FIFA nehmen konnten.

Im Juli 1905 fand der zweite FIFA-Kongress statt, und der Niederländer Carl Anton Willem Hirschmann machte den Vorschlag einer Weltmeisterschaft. Für diese rein europäische Veranstaltung hatte er bereits einen Spielplan erstellt, Austragungsland sollte die Schweiz sein. Die Kongressteilnehmer waren begeistert, aber vielen Worten folgten keine Taten.

Bis zur ersten Fußball-WM 1930 in Uruguay dienten die Olympischen Spiele als eine Art Ersatz-WM.

Aus Sicht der Olympia-Verantwortlichen war Fußball für die Spiele ungeeignet, da es sich nicht um eine Wettkampfsportart, sondern nur um ein Spiel handelte, und sie betrachteten diese Sportart als Showeinlage. 1896 war Fußball nicht im olympischen Programm, und vier Jahre später in Paris waren nur Frankreich, Belgien und England anwesend. 1904 in St. Louis traten drei nordamerikanische Mannschaften gegeneinander an.

Ein Glücksfall für die Zukunft des internationalen Fußballs war die Vergabe der Spiele an London 1908. Im Heimatland des Fußballs konnte man eine professionelle Organisation erwarten. Neben England stellten die Verbände aus Dänemark, Schweden und den Niederlanden eine Mannschaft auf. Frankreich schickte sogar zwei Teams in die britische Hauptstadt. Sieger wurden überzeugend die Engländer, die im Finale Dänemark, die damals stärkste Mannschaft Kontinentaleuropas, besiegten. 1912 nahmen bereits 13 Mannschaften am olympischen Fußballturnier teil. Die Finalbegegnung wiederholte sich, mit einem 4:2 konnten die Engländer erneut die Goldmedaille erringen.

1920 war Antwerpen der Mittelpunkt der Fußballwelt, und 14 Mannschaften kämpften um den Olympiasieg. Im Finale standen sich Belgien und die Tschechoslowakei gegenüber. Während des Spiels fühlten sich die Tschechoslowaken vom Schiedsrichter benachteiligt und verließen das Spielfeld, Belgien wurde zum Sieger erklärt.

Die Olympischen Spiele 1924 wurden zum ersten Weltturnier des Fußballs. Neben den Europäern schickte Ägypten ein Team. Ebenfalls dabei war eine US-amerikanische Auswahl, die allerdings zum Großteil aus europäischen Einwanderern bestand, sowie das Team aus Uruguay. Die zuerst vollkommen unbekannten Südamerikaner ließen die Zuschauer Fußball von einem anderen Kontinent erleben. Bis 1924 waren die Südamerikaner unter sich geblieben, und hatten einen viel dynamischeren Fußball entwickelt als er in Europa gepflegt wurde. Gleich die erste Begegnung der „Urus“ gegen Jugoslawien war ein Fußballfest, sie kontrollierten das Spiel und nutzten spätestens ab dem siebten Tor ihre Ballkontrolle für Showeinlagen. Ihre Überlegenheit hatte über das gesamte Turnier Bestand und zeigte der Welt, was zu erwarten war. Im Finale besiegt Uruguay vor einer Kulisse von 60.000 Zuschauern die Schweiz mit 3:0.

Das olympische Turnier von 1928 kann als eine Art Generalprobe für die erste Fußball-Weltmeisterschaft bezeichnen werden. Die überzeugende Vorstellung südamerikanischen Fußballs vier Jahren zuvor führte dazu, dass vor den Spielen viele Mannschaften aus Südamerika zu Gastspielen in Europa eingeladen wurden. Das Fußballfieber hatte Europa erfasst und führte erstmals sogar zum Einsatz von Sonderzügen. Die Olympiateilnehmer mussten Amateure sein, was zur Absage einiger wichtiger Länder führte. Obwohl viele Spieler aus Südamerika für ihre Gastauftritte Geld kassiert hatten, wurden sie weiterhin als Amateure betrachtet, und dies ermöglichte die Teilnahme von Uruguay, Argentinien und Chile. Insgesamt nahmen am Turnier 18 Mannschaften teil. Die späteren Finalteilnehmer besiegten ihre Gegner problemlos. Eine herausragende Begegnung war das Halbfinalspiel zwischen Italien und Uruguay. Mit 3:2 sicherten sich die Südamerikaner den Finaleinzug. Argentinien hatte leichtere Gegner, und gewann sein Halbfinale mit 6:0 gegen Ägypten. Das restlos ausverkaufte Finale war ein Spiel zwischen zwei Spitzenteams. Es endete 1:1, und wurde, da noch keine Verlängerung vorgesehen war, erneut angesetzt. Im zweiten Spiel verteidigte Uruguay seinen Titel mit 2:1.

Der FIFA war zunehmend klar, dass die Amateurregel des IOC ein Problem darstellte. Deshalb entschied sie sich am 28. Mai 1929 für die Organisation einer eigenständigen Weltmeisterschaft. Neben Uruguay wollten auch einige europäische Länder diese Veranstaltung ermöglichen. Deren Gruppe wurde rasch kleiner und am Ende waren nur noch Italien, Ungarn und Uruguay übrig. Der argentinische Delegierte Adrian Beccar Varela hielt eine flammende Rede für sein Nachbarland, was die beiden europäischen Mitbewerber überzeugte. Somit wurde Montevideo zum Austragungsort der ersten Fußball-Weltmeisterschaft bestimmt.

Regelwerk

Offizielle Bezeichnung

Die offizielle deutschsprachige Schreibweise der Fußball-Weltmeisterschaft ist FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Dabei wird die Schweizer Schreibweise ohne ß verwendet. Der Weltfußballverband FIFA hat seinen Hauptsitz in Zürich, Schweiz.

Vergabeverfahren zum Austragungsort

Bisherige Gastgeber der WM:
hellgrün 1x, dunkelgrün 2x

Über den Austragungsort einer Fußball-Weltmeisterschaft entscheidet der Exekutiv-Ausschuss der FIFA. Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des FIFA-Präsidenten doppelt. Seit dem Jahr 1958 fanden alle Fußball-Weltmeisterschaften immer abwechselnd in Europa und einem anderen Kontinent statt.[1]

Im Jahr 2000 beschloss die FIFA ein so genanntes Rotationsverfahren, demzufolge Weltmeisterschaften ab 2010 im regelmäßigen Wechsel zwischen den sechs Kontinentalverbänden stattfinden werden. Dieses Verfahren wurde 2007 durch das Exekutivkomitee wieder abgeschafft. Ausgeschlossen sind nur die Kontinentalverbände, in welchen die letzten beiden Weltmeisterschaften stattgefunden haben. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 bedeutete dies, dass Länder aus dem Afrikanischen Fußballverband und dem Südamerikanischen Fußballverband als Gastgeber ausgeschlossen waren.[2] Am 19. Dezember 2008 beschloss das FIFA-Exekutivkommittee auf seiner Sitzung in Tokio, die WM 2018 und die WM 2022 gleichzeitig zu vergeben.[3]

Qualifikation

Um an der Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, muss die Nationalmannschaft eines beliebigen Landes sich über die Vorrunde qualifizieren (mit Ausnahme des Gastgeberlandes, das automatisch bei der Endrunde startberechtigt ist). Bei den Endrunden von 1938 bis einschließlich 2002 war neben dem Gastgeberland auch der amtierende Weltmeister automatisch startberechtigt.

In der Qualifikation treten alle von der FIFA anerkannten Mannschaften gegeneinander an. Die Qualifikation wird in jedem der Kontinentalverbände separat ausgetragen. Jedem Kontinentalverband steht eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern zu. Außerdem werden einige Teilnehmer in interkontinentalen Begegnungen ermittelt.

Der Modus in den Qualifikationsturnieren ist von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich. So spielen in der südamerikanischen Zone alle zehn Nationalmannschaften in einer Gruppe. Die vier besten Teams der Gruppe sind für die Endrunde qualifiziert, während die fünftplatzierte Nationalmannschaft in Relegationsspielen gegen einen nordamerikanischen Vertreter um einen weiteren Startplatz spielt. In den anderen Kontinentalverbänden werden die Teilnehmer auch in Gruppenspielen oder im K.-o.-System ermittelt.

Endrunde

Die qualifizierten Mannschaften spielen mit dem vorher bestimmten Gastgeberland in einem ca. vier Wochen dauernden Wettstreit um den Titel des Weltmeisters, welcher alle vier Jahre vergeben wird. Der Modus der Endrunde wurde im Lauf der Geschichte mehrfach verändert. Frühere Modi sind weiter unten beschrieben. Der aktuell gültige Modus ist seit 1998 im Einsatz.

In der ersten Turnierphase (Gruppenphase) sind die Mannschaften nach dem Zufallsprinzip in mehrere Gruppen mit jeweils vier Mannschaften unterteilt, wobei einige Mannschaften nach gewissen Kriterien (Gastgeber, Weltmeister, FIFA-Rangliste) gesetzt und die anderen Mannschaften aus vorwiegend regional orientierten Lostöpfen gezogen werden. Dadurch soll verhindert werden, dass in der Gruppenphase bereits die Turnierfavoriten aufeinander treffen oder eine Gruppe nur aus Nationalmannschaften eines Kontinents besteht.

Jedes Team hat in der Gruppenphase drei Spiele gegen seine Gruppengegner zu bestreiten. Jeder Sieg bringt seit 1994 drei Punkte (vorher 2), ein Unentschieden bringt einen Punkt, und eine Niederlage bringt keinen Punkt ein. Die beiden punktschwächsten Mannschaften scheiden nach den drei Spielen aus. Besteht Punktegleichheit, wird nach verschiedenen Kriterien der Bessere ermittelt. Erstes Kriterium ist die Tordifferenz. Sollte diese gleich sein, kommt als Nächstes die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore zum Tragen. Danach entscheidet der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften (vgl. Art. 31 Nr. 5 der FIFA-Regeln für die FIFA WM 2006[4]).

In den kommenden Phasen gilt das K.-o.-System, d.h. es kommt nur der Sieger in die jeweils nächste Runde. Steht es nach Ablauf der regulären, 90-minütigen Spielzeit Unentschieden, geht das Spiel in die Verlängerung. Für die Entscheidung in der Verlängerung war zwischenzeitlich eine Regelung mit Golden Goal im Einsatz. Seit der WM 2006 findet die Verlängerung wieder in klassischer Form statt. Die beiden Teams spielen zweimal 15 Minuten, unterbrochen von einer kurzen Pause. Die Mannschaft, die in der Verlängerung mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Sollte nach der Verlängerung immer noch kein Sieger feststehen, muss das Elfmeterschießen entscheiden.

Nachdem in der Gruppenphase ein Teil (derzeit die Hälfte) der Mannschaften ausgeschieden sind, verbleiben 16 Teams, die in den Achtelfinalspielen um ein Weiterkommen kämpfen. Dabei spielt jeder Gruppenerste gegen den Gruppenzweiten einer anderen Gruppe. Die Sieger der Achtelfinals bestreiten eines von vier Spielen, die als Viertelfinale bezeichnet werden. Die vier Sieger dieser Partien dürfen in eines von zwei Halbfinalen einziehen.

Die beiden Verlierer der Halbfinalspiele bestreiten das Spiel um den dritten Platz der WM, welches am Vorabend des Finalspiels stattfindet und auch als „Kleines Finale“ bezeichnet wird. Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft ist eines der prestigeträchtigsten, beliebtesten und sicherlich auch schwersten sportlichen Ereignisse, die ein Fußballspieler erleben kann. Das Siegerteam des Finalspiels bekommt den Pokal und darf sich für vier Jahre Weltmeister nennen.

Der Austragungsmodus im Wandel

Der Austragungsmodus der Fußballweltmeisterschaften wurde mehrmals geändert. Das erste Turnier 1930 sollte eigentlich komplett im K.o.-System durchgeführt werden, da aber nur 13 Mannschaften angereist waren, entschloss man sich vor dem Start zunächst eine Gruppenphase mit drei Gruppen à drei und einer Gruppe mit vier Mannschaften durchzuführen. Die Sieger der Gruppen spielten im Halbfinale gegeneinander, die beiden Sieger bestritten das Finale.

1934 und 1938 wurde das Turnier komplett im K.O.-System durchgeführt, bei einem Unentschieden nach Verlängerung gab es einen Tag (1934) bzw. zwei bis fünf Tage (1938) später ein Wiederholungsspiel.

1950 kehrte man zum Gruppenmodus in der Vorrunde zurück. Da drei qualifizierte Mannschaften auf die Teilnahme verzichteten gab es zwei Gruppen mit vier, eine Gruppe mit drei und eine mit zwei Teams. Die vier Gruppensieger spielten anschließend in einer weiteren Gruppenrunde den Weltmeister aus, so dass es kein offizielles Endspiel gab. Jedoch ergab sich zufällig, dass im dritten Spiel die beiden bestplazierten Mannschaften aufeinander trafen.

1954 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus durchgeführt, allerdings wurden pro Gruppe zwei Teams gesetzt, die nicht gegeneinander spielen mussten. Endeten Spiele in der Gruppenphase remis, wurden sie um zweimal 15 Minuten verlängert. Bei Punktgleichheit des Zweiten und Dritten gab es ein Entscheidungsspiel. Anschließend fand eine K.O.-Runde statt, bei der – wenn man das damals nicht gültige Torverhältnis heranziehen würde – jeweils die Gruppen-„Sieger“ und die -„Zweiten“ gegeneinander spielten, so dass im Endspiel der „beste“ Gruppensieger (Ungarn) gegen den „besten“ Zweiten (Deutschland) stand. Tatsächlich wurden aber in zwei Gruppen die Gruppensieger per Los ermittelt, wodurch Mannschaften mit einem schlechteren Torverhältnis (Jugoslawien und Österreich) Gruppensieger wurden.

1958 wurde die Vorrunde ebenfalls im Gruppenmodus, aber ohne gesetzte Teams gespielt, bei Punktgleichheit gab es aber weiterhin Entscheidungsspiele. Die K.O.-Runde wurde im Überkreuzvergleich (Erster gegen Zweiter einer anderen Gruppe) durchgeführt.

1962 bis 1970 wurde für die Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten auch das Torverhältnis herangezogen, die K.O.-Runde erfolgte wie 1958.

1974 und 1978 folgte nach der Vorrunde mit 16 Mannschaften, eine Zwischenrunde, in der je zwei Gruppensieger und Gruppenzweite in zwei Gruppen wieder jeder gegen jeden die Endspielteilnehmer ausspielten, die beiden Zwischenrunden-Gruppenzweiten spielten den dritten Platz aus. Es gab also keine Halbfinalspiele.

1982 wurde erstmals ein Turnier mit 24 Mannschaften durchgeführt. Nach der Vorrunde im nun üblichen Gruppenmodus erfolgte eine Zwischenrunde mit vier Gruppen à drei Mannschaften. Die Gruppensieger spielten im Halbfinale gegeneinander die beiden Finalisten aus. Bei diesem Turnier wurde auch erstmals ein Elfmeterschießen durchgeführt, wenn ein Spiel nach Verlängerung noch remis stand.

1986 bis 1994 qualifizierten sich neben den sechs Gruppensiegern und Gruppenzweiten noch die vier besten Gruppendritten in teilweise sehr komplizierten Verfahren für das Achtelfinale.

Seit 1998 wird das Turnier mit 32 Mannschaften durchgeführt. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die acht Gruppensieger und -zweiten, wobei zwei Mannschaften aus derselben Gruppe erst wieder im Finale aufeinander treffen können. 2002 jedoch sollte verhindert werden, dass die beiden Veranstalter (Japan und Südkorea) zu früh aufeinander treffen können, wodurch zwei Mannschaften aus der gleichen Gruppe (Brasilien und Türkei) im Halbfinale erneut gegeneinander spielten.

Die Trophäen

Dt. Briefmarke mit dem seit 1974 vergebenen FIFA-WM-Pokal
Der Jules-Rimet-Pokal - die Siegestrophäe von 1930 bis 1970

Bei der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 wurde bekannt gegeben, dass derjenige Verband, dessen Auswahl den Weltpokal dreimal gewinnt, diesen behalten dürfe. Durch den dritten WM-Gewinn der Brasilianischen Nationalmannschaft ging die, 1946 nach dem FIFA-Präsidenten Coupe Jules Rimet getaufte, Trophäe 1970 in den Besitz des Brasilianischen Fußballverbandes über. Das Original wurde 1983 gestohlen und vermutlich eingeschmolzen.[5]

Aus 53 Entwürfen wurde der von dem Italiener Silvio Gazzaniga entworfene FIFA-WM-Pokal ausgewählt, der seit 1974 an den Turniersieger vergeben wird. Der Wanderpokal ist 36,8 cm hoch, wiegt 6175 g und besteht aus 18-karätigem Gold sowie zwei Ringen aus Malachit. Zunächst durfte der amtierende Fußball-Weltmeister den Pokal bis zur nächsten WM behalten.[6] Nun muss der Original-Pokal auf Verlangen der FIFA spätestens bei der Abreise aus dem Gastgeberland der Endrunde der FIFA zurückgegeben werden. Der Weltmeister erhält eine vergoldete Replik. Auch die Replik bleibt Eigentum der FIFA und muss dieser auf Verlangen zurückgegeben werden.[7] Anfang 2006 wurde der Pokal auf einer dreimonatigen Reise in der ganzen Welt im Rahmen der „FIFA World Cup Trophy Tour“ vorgestellt, und dann ab April 2006 im Gastgeberland Deutschland, wo mehr als 100.000 Menschen den „Heiligen Gral“ des Fußballs besichtigten. Von 21. September 2009 bis 2. Mai 2010 ging der Pokal auf eine 225 Tage und 134.000 Kilometer lange Weltreise durch 91 Städte in 84 Ländern. Anschließend ging er auf Reise durch Städte und Townships in Südafrika.[8]

Die Mannschaften auf dem ersten, zweiten und dritten Platz bekommen Medaillen aus Gold, Silber oder Bronze.

Liste der erstmaligen Teilnehmer

Bis einschließlich der WM 2006 gab es immer mindestens eine Fußballnationalmannschaft, die zum ersten Mal an einer Fußballweltmeisterschafts-Endrunde teilnahm. Nachfolgend eine Liste der 75 Erstteilnehmer, jeweils mit den damals gültigen Flaggen und Namen. Zusätzlich sind sieben Länder in Klammern aufgeführt, die erstmals nur unter neuem Namen bei einer WM teilnahmen. Trotzdem werden diese Länder in den Medien manchmal als Neulinge genannt. Diese „Neulinge“ übernahmen jedoch in der Statistik der FIFA vollständig die Ergebnisse und Titel ihrer Vorgänger – und dem entsprechend auch deren Debütdatum. Ein Sonderfall sind Tschechien und die Slowakei, die bei der FIFA beide als Nachfolger der Tschechoslowakei gelten und beide jeweils deren Titel übernahmen. Daher zählt die FIFA in ihrer Statistik 76 Länder (genauer „Verbände“), die bereits mindestens einmal an einer WM-Endrunde teilnahmen. Insgesamt sind in der FIFA 208 Nationale Fußballverbände vertreten.[9] (Stand: Juni 2010.)

  • Fett geschriebene Mannschaften wurden bei ihrer ersten Teilnahme Weltmeister
  • Kursiv geschriebene Mannschaften waren bei ihrer ersten Teilnahme Ausrichter
1930 ArgentinienArgentinien Argentinien BelgienBelgien Belgien BolivienBolivien Bolivien Brasilien 1889Brasilien Brasilien
ChileChile Chile FrankreichFrankreich Frankreich Jugoslawien Konigreich 1918Königreich Jugoslawien Jugoslawien[B 1] Mexiko 1918Mexiko Mexiko
Paraguay 1842Paraguay Paraguay Peru 1825Peru Peru Rumänien KonigreichRumänien Rumänien UruguayUruguay Uruguay
Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten USA
1934 Agypten 1922Ägypten Ägypten Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutschland[B 2] Italien 1861Italien Italien NiederlandeNiederlande Niederlande
OsterreichÖsterreich Österreich SchwedenSchweden Schweden SchweizSchweiz Schweiz Spanien Zweite RepublikZweite Spanische Republik Spanien
Tschechoslowakei 1920Tschechoslowakei Tschechoslowakei[B 3] Ungarn 1918Ungarn Ungarn
1938 KubaKuba Kuba NiederlandeNiederlande Niederländisch-Indien[B 4] NorwegenNorwegen Norwegen PolenPolen Polen
1950 EnglandEngland England
1954 SchottlandSchottland Schottland Korea SudSüdkorea Südkorea TurkeiTürkei Türkei (Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland)[B 2]
1958 NordirlandNordirland Nordirland Sowjetunion 1955UdSSR UdSSR[B 5] Wales 1953Wales Wales
1962 Bulgarien 1946Bulgarien Bulgarien KolumbienKolumbien Kolumbien
1966 Korea NordNordkorea Nordkorea PortugalPortugal Portugal
1970 El SalvadorEl Salvador El Salvador IsraelIsrael Israel MarokkoMarokko Marokko
1974 AustralienAustralien Australien Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR[B 2] Haiti 1964Haiti Haiti ZaireZaire Zaire[B 6]
1978 Iran 1964Iran Iran TunesienTunesien Tunesien
1982 AlgerienAlgerien Algerien HondurasHonduras Honduras KamerunKamerun Kamerun KuwaitKuwait Kuwait
NeuseelandNeuseeland Neuseeland
1986 DanemarkDänemark Dänemark Irak 1963Irak Irak KanadaKanada Kanada
1990 Costa RicaCosta Rica Costa Rica IrlandIrland Irland Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate VA Emirate
1994 GriechenlandGriechenland Griechenland NigeriaNigeria Nigeria (RusslandRussland Russland)[B 5] Saudi-ArabienSaudi-Arabien Saudi-Arabien
1998 JamaikaJamaika Jamaika JapanJapan Japan KroatienKroatien Kroatien SudafrikaSüdafrika Südafrika
(Jugoslawien Bundesrepublik 1992Bundesrepublik Jugoslawien BR Jugoslawien)[B 1]
2002 China VolksrepublikChina China EcuadorEcuador Ecuador SenegalSenegal Senegal SlowenienSlowenien Slowenien
2006 AngolaAngola Angola ElfenbeinküsteElfenbeinküste Elfenbeinküste GhanaGhana Ghana TogoTogo Togo
Trinidad und TobagoTrinidad und Tobago Trinidad und Tobago UkraineUkraine Ukraine (TschechienTschechien Tschechien)[B 3] (Serbien und MontenegroSerbien und Montenegro Serbien und Montenegro)[B 1]
2010 (SlowakeiSlowakei Slowakei)[B 3] (SerbienSerbien Serbien)[B 1]    
  1. a b c d Serbien wird bei der FIFA als Nachfolger von folgenden „drei Ländern“ gewertet: 1.) Jugoslawien (Debüt 1930), 2.) Bundesrepublik Jugoslawien oder Rest-Jugoslawien („Debüt“ 1998 unter dem Namen Jugoslawien) und 3.) Serbien und Montenegro (neuer Name der Bundesrepublik Jugoslawien) („Debüt“ 2006 unter dem Namen Serbien und Montenegro). Die Ergebnisse all dieser Mannschaften werden in der FIFA-Statistik Serbien zugeordnet. Als Debüt Serbiens gilt somit das Jahr 1930. Siehe dazu Länderstatistik Serbiens bei der FIFA. Unter eigenem Namen trat Serbien das erste Mal erst 2010 bei einer WM auf.
  2. a b c Der Deutsche Fußball-Bund DFB ist Gründungsmitglied der FIFA und repräsentiert somit seit 1904 Deutschland im internationalen Fußball, unabhängig von der jeweiligen Staatsform in Deutschland. Die erste WM-Teilnahme erfolgte 1934. Kriegsbedingt wurde der DFB nach 1945 aufgelöst und wiedergegründet, die Wiederaufnahme in die FIFA erfolgte erst nach der WM 1950. Von 1954 bis 1990 wurde für die DFB-Mannschaft auch der vollständige Staatsname „Bundesrepublik Deutschland“ angegeben, ab 1994 wieder nur noch „Deutschland“. Der DFV der DDR wurde bei der FIFA als Vertreter eines eigenen Staates anerkannt, dessen Ergebnisse gehen somit nicht mit in die Statistik der DFB-Mannschaft ein. Siehe dazu Länderstatistik Deutschland bei der FIFA.
  3. a b c Sowohl Tschechien („Debüt“ unter diesem Namen 2006) als auch die Slowakei („Debüt“ 2010 unter diesem Namen) gelten bei der FIFA beide als Nachfolger der Tschechoslowakei (Debüt 1934). Dies führt dazu, dass die Ergebnisse der Tschechoslowakei sowohl Tschechien als auch der Slowakei zugerechnet werden. Daher gilt für beide Länder das Jahr 1934 als Debüt bei einer WM. Siehe dazu die Länderstatistiken Tschechiens als auch die der Slowakei bei der FIFA. In anderen Statistiken wird 2010 aber auch von der FIFA als Jahr der ersten Teilnahme der Slowakei betrachtet.
  4. heute IndonesienIndonesien Indonesien
  5. a b Russland gilt bei der FIFA als Nachfolger der Sowjetunion (Debüt 1958). Die Ergebnisse der Sowjetunion gehen in die Statistik Russlands ein. Als Debüt Russlands bei einer WM gilt daher das Jahr 1958. Unter eigenem Namen trat Russland erstmals 1994 bei einer WM auf. Siehe dazu Länderstatistik Russlands bei der FIFA.
  6. heute Kongo Demokratische RepublikDemokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo

Die Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz 3
Weltmeister Ergebnis 2. Platz 3. Platz Ergebnis 4. Platz
1930
Details
Uruguay UruguayUruguay
Uruguay
4:2 ArgentinienArgentinien
Argentinien
Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten
USA
[A 1] Jugoslawien Konigreich 1918Königreich Jugoslawien
Jugoslawien
1934
Details
Italien Italien 1861Italien
Italien
2:1 n.V. Tschechoslowakei 1920Tschechoslowakei
Tschechoslowakei
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit)
Deutsches Reich
3:2 OsterreichÖsterreich
Österreich
1938
Details
Frankreich Italien 1861Italien
Italien
4:2 Ungarn 1918Ungarn
Ungarn
Brasilien 1889Brasilien
Brasilien
4:2 SchwedenSchweden
Schweden
1950
[A 2]
Details
Brasilien UruguayUruguay
Uruguay
2:1 [A 3] Brasilien 1889Brasilien
Brasilien
SchwedenSchweden
Schweden
3:1 [A 3] Spanien 1945Spanien
Spanien
1954
Details
Schweiz Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
3:2 Ungarn 1949Ungarn
Ungarn
OsterreichÖsterreich
Österreich
3:1 UruguayUruguay
Uruguay
1958
Details
Schweden Brasilien 1889Brasilien
Brasilien
5:2 SchwedenSchweden
Schweden
FrankreichFrankreich
Frankreich
6:3 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
1962
Details
Chile Brasilien 1889Brasilien
Brasilien
3:1 TschechoslowakeiTschechoslowakei
Tschechoslowakei
ChileChile
Chile
1:0 JugoslawienJugoslawien
Jugoslawien
1966
Details
England EnglandEngland
England
4:2 n.V. Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
PortugalPortugal
Portugal
2:1 Sowjetunion 1955UdSSR
Sowjetunion
1970
Details
Mexiko Brasilien 1968Brasilien
Brasilien
4:1 ItalienItalien
Italien
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
1:0 UruguayUruguay
Uruguay
1974
Details
BR Deutschland Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
2:1 NiederlandeNiederlande
Niederlande
PolenPolen
Polen
1:0 Brasilien 1968Brasilien
Brasilien
1978
Details
Argentinien ArgentinienArgentinien
Argentinien
3:1 n.V. NiederlandeNiederlande
Niederlande
Brasilien 1968Brasilien
Brasilien
2:1 ItalienItalien
Italien
1982
Details
Spanien ItalienItalien
Italien
3:1 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
PolenPolen
Polen
3:2 FrankreichFrankreich
Frankreich
1986
Details
Mexiko
[A 4]
ArgentinienArgentinien
Argentinien
3:2 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
FrankreichFrankreich
Frankreich
4:2 n.V. BelgienBelgien
Belgien
1990
Details
Italien Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland
BR Deutschland
1:0 ArgentinienArgentinien
Argentinien
ItalienItalien
Italien
2:1 EnglandEngland
England
1994
Details
USA BrasilienBrasilien
Brasilien
0:0 n.V.
3:2 i.E.
ItalienItalien
Italien
SchwedenSchweden
Schweden
4:0 BulgarienBulgarien
Bulgarien
1998
Details
Frankreich FrankreichFrankreich
Frankreich
3:0 BrasilienBrasilien
Brasilien
KroatienKroatien
Kroatien
2:1 NiederlandeNiederlande
Niederlande
2002
Details
Südkorea
und Japan
BrasilienBrasilien
Brasilien
2:0 DeutschlandDeutschland
Deutschland
TurkeiTürkei
Türkei
3:2 Korea SudSüdkorea
Südkorea
2006
Details
Deutschland ItalienItalien
Italien
1:1 n.V.
5:3 i.E.
FrankreichFrankreich
Frankreich
DeutschlandDeutschland
Deutschland
3:1 PortugalPortugal
Portugal
2010
Details
Südafrika SpanienSpanien
Spanien
1:0 n.V. NiederlandeNiederlande
Niederlande
DeutschlandDeutschland
Deutschland
3:2 UruguayUruguay
Uruguay
2014
Details
Brasilien
2018
Details
Russland
2022
Details
Katar
  1. 1930 wurde der dritte Platz nicht ausgespielt. Die FIFA führt die USA als Drittplatzierten, da die Mannschaft der USA über das Turnier bessere Leistungen erzielte (Torverhältnis USA 7:6, Jugoslawien 7:7). Siehe fifa.com: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Uruguay 1930.
  2. Die FIFA konnte sich auf ihrem Kongress im Jahre 1939 nicht zwischen Brasilien und Deutschland als Gastgeber für die WM 1942 einigen und vertagte die Entscheidung. Kurze Zeit später brach der Zweite Weltkrieg aus und machte alle Planungen zunichte. Wegen des andauernden Krieges war auch kein einziger Verband der Welt bereit, das geplante Turnier von 1946 auszurichten. Die FIFA verschob deswegen die nächste WM auf unbestimmte Zeit.
  3. a b Die WM 1950 wurde in einer Endrunde mit vier Gruppensiegern ausgespielt. Am dritten Spieltag trafen die beiden noch unbesiegten Mannschaften sowie die beiden sieglosen Teams aufeinander, somit hatten diese Gruppenspiele de facto den Charakter eines Endspieles bzw. Spieles um Platz 3.
  4. Als Gastgeber für die WM 1986 war ursprünglich Kolumbien vorgesehen. Aus finanziellen Gründen sagte Kolumbien die Ausrichtung des Turniers am 5. November 1982 endgültig ab. Am 20. Mai 1983 wurde Mexiko von der FIFA zum Ersatzausrichter der WM 1986 ernannt.

Ranglisten

Rangliste der Weltmeister

Seit einigen Jahren wird die Anzahl der bisher erworbenen Weltmeistertitel durch Sterne dargestellt, die meist oberhalb der Logos des Fußballverbands auf dem Trikot der Nationalmannschaften angebracht sind. Als erste Mannschaft trug Brasilien 1971 seine drei Sterne, heute sind es fünf. (siehe auch Meisterstern)

Rang Land Titel Turniere
1 BrasilienBrasilien Brasilien 5 1958, 1962, 1970, 1994, 2002
2 ItalienItalien Italien 4 1934, 1938, 1982, 2006
3 DeutschlandDeutschland Deutschland 3 1954, 1974, 1990
4 ArgentinienArgentinien Argentinien 2 1978, 1986
UruguayUruguay Uruguay 2 1930, 1950
6 EnglandEngland England 1 1966
FrankreichFrankreich Frankreich 1 1998
SpanienSpanien Spanien 1 2010

siehe auch: Liste der Fußball-Weltmeistertrainer

Rangliste der erfolgreichsten Nationen

Wie bei den Olympischen Spielen bekommen die drei besten Mannschaften Medaillen.

Rang Verband Weltmeister Vize-
Weltmeister
3. Platz 4. Platz Teilnahme
Finale [D 1]
Teilnahme
Halbfinale[D 2][D 3][D 4]
1 BrasilienBrasilien Brasilien 5 2 2 1 7[D 1] 10[D 2][D 3][D 4]
2 ItalienItalien Italien 4 2 1 1 6 8[D 4]
3 DeutschlandDeutschland Deutschland 3 4 4 1 7 12[D 3]
4 ArgentinienArgentinien Argentinien 2 2 0 0 4 4[D 4]
5 UruguayUruguay Uruguay 2 0 0 3 2[D 1] 5[D 2]
6 FrankreichFrankreich Frankreich 1 1 2 1 2 5
7 EnglandEngland England 1 0 0 1 1 2
SpanienSpanien Spanien 1 0 0 1 1 2[D 2]
9 NiederlandeNiederlande Niederlande 0 3 0 1 3 4[D 3][D 4]
10 TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei 0 2 0 0 2 2
UngarnUngarn Ungarn 0 2 0 0 2 2
12 SchwedenSchweden Schweden 0 1 2 1 1 4[D 2]
13 PolenPolen Polen 0 0 2 0 0 2
14 OsterreichÖsterreich Österreich 0 0 1 1 0 2
PortugalPortugal Portugal 0 0 1 1 0 2
JugoslawienJugoslawien Jugoslawien 0 0 1 [D 5] 1 0 2
17 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA 0 0 1 [D 5] 0 0 1
KroatienKroatien Kroatien 0 0 1 0 0 1
TurkeiTürkei Türkei 0 0 1 0 0 1
ChileChile Chile 0 0 1 0 0 1
21 BelgienBelgien Belgien 0 0 0 1 0 1
BulgarienBulgarien Bulgarien 0 0 0 1 0 1
SowjetunionUdSSR Sowjetunion 0 0 0 1 0 1
Korea SudSüdkorea Südkorea 0 0 0 1 0 1
  1. a b c Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Finale, das letzte Spiel zwischen Brasilien und Uruguay entschied aber über den Weltmeistertitel und wird daher vielfach als Finalspiel angesehen
  2. a b c d e Bei der WM 1950 gab es kein eigentliches Halbfinale, die Runde der letzten Vier mit Brasilien, Schweden, Spanien und Uruguay wird daher vielfach als Halbfinale angesehen
  3. a b c d Bei der WM 1974 gab es kein eigentliches Halbfinale, die abschließenden Zwischenrundenspiele zwischen Deutschland und Polen sowie Brasilien und den Niederlanden entschieden aber über den Einzug ins Finale und werden daher vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
  4. a b c d e Bei der WM 1978 gab es kein eigentliches Halbfinale, das abschließende Zwischenrundenspiel zwischen Italien und den Niederlanden entschied aber über den Einzug ins Finale ebenso wie das 2. Spiel der anderen Zwischenrundengruppe zwischen Argentinien und Brasilien. Daher werden sie vielfach als Halbfinalspiele angesehen.
  5. a b Bei der ersten WM 1930 wurde das sogenannte „kleine Finale“, das Spiel um den dritten Platz, nicht ausgetragen. Daher wurden die beiden unterlegenen Halbfinalisten in dieser Aufstellung als Dritte gewertet. Aus anderen Quellen ist zu entnehmen, dass Jugoslawien auf das Spiel um den dritten Platz verzichtete und die USA zum Drittplatzierten erklärt wurden.

Rangliste der Spieler mit den meisten WM-Spielen

Lothar Matthäus, der Spieler mit den meisten WM-Einsätzen
Rang Spieler Spiele Turniere
1 DeutschlandDeutschland Lothar Matthäus 25 1982, 1986, 1990, 1994, 1998
2 ItalienItalien Paolo Maldini 23 1990, 1994, 1998, 2002
3 ArgentinienArgentinien Diego Maradona 21 1982, 1986, 1990, 1994
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Uwe Seeler 1958, 1962, 1966, 1970
PolenPolen Władysław Żmuda 1974, 1978, 1982, 1986
6 BrasilienBrasilien Cafu 20 1994, 1998, 2002, 2006
PolenPolen Grzegorz Lato 1974, 1978, 1982
8 DeutschlandDeutschland Wolfgang Overath 19 1966, 1970, 1974
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Berti Vogts 1970, 1974, 1978
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Rummenigge 1978, 1982, 1986
BrasilienBrasilien Ronaldo 1994, 1998, 2002, 2006
DeutschlandDeutschland Miroslav Klose 2002, 2006, 2010

Rangliste der erfolgreichsten WM-Torschützen

Ronaldo, der Spieler mit den meisten WM-Treffern
Rang Spieler Tore Turniere
1 BrasilienBrasilien Ronaldo 15 1998 (4), 2002 (8), 2006 (3)
2 DeutschlandDeutschland Miroslav Klose 14 2002 (5), 2006 (5), 2010 (4)
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Gerd Müller 1970 (10), 1974 (4)
4 FrankreichFrankreich Just Fontaine 13 1958 (13)
5 Brasilien 1968Brasilien Pelé 12 1958 (6), 1962 (1), 1966 (1), 1970 (4)
6 DeutschlandDeutschland Jürgen Klinsmann 11 1990 (3), 1994 (5), 1998 (3)
Ungarn 1949Ungarn Sándor Kocsis 1954 (11)
8 ArgentinienArgentinien Gabriel Batistuta 10 1994 (4), 1998 (5), 2002 (1)
PeruPeru Teófilo Cubillas 1970 (5), 1978 (5)
PolenPolen Grzegorz Lato 1974 (7), 1978 (2), 1982 (1)
EnglandEngland Gary Lineker 1986 (6), 1990 (4)
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Helmut Rahn 1954 (4), 1958 (6)

Spieler mit den meisten WM-Teilnahmen

Rang Spieler Teilnahmen Turniere
1 Mexiko 1934Mexiko Antonio Carbajal 5 1950, 1954, 1958, 1962, 1966
DeutschlandDeutschland Lothar Matthäus 1982, 1986, 1990, 1994, 1998
3 Brasilien 1960Brasilien Carlos José Castilho 4 1950*, 1954, 1958*, 1962*
Brasilien 1960Brasilien Djalma Santos 1954, 1958, 1962, 1966
Sowjetunion 1955UdSSR Lew Jaschin 1958, 1962, 1966, 1970*
Brasilien 1968Brasilien Pelé 1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Schnellinger 1958, 1962, 1966, 1970
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Uwe Seeler 1958, 1962, 1966, 1970
Bulgarien 1971Bulgarien Dobromir Schetschew 1962, 1966, 1970, 1974*
ItalienItalien Gianni Rivera 1962, 1966, 1970, 1974
UruguayUruguay Pedro Rocha 1962, 1966, 1970, 1974
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Sepp Maier 1966*, 1970, 1974, 1978
PolenPolen Władysław Żmuda 1974, 1978, 1982, 1986
ArgentinienArgentinien Diego Maradona 1982, 1986, 1990, 1994
ItalienItalien Giuseppe Bergomi 1982, 1990, 1994, 1998
BelgienBelgien Enzo Scifo 1986, 1990, 1994, 1998
BelgienBelgien Franky Van Der Elst 1986, 1990, 1994, 1998
SpanienSpanien Andoni Zubizarreta 1986, 1990, 1994, 1998
ItalienItalien Paolo Maldini 1990, 1994, 1998, 2002
BelgienBelgien Marc Wilmots 1990*, 1994, 1998, 2002
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kasey Keller 1990*, 1998, 2002, 2006
BrasilienBrasilien Cafu 1994, 1998, 2002, 2006
BrasilienBrasilien Ronaldo 1994*, 1998, 2002, 2006
DeutschlandDeutschland Oliver Kahn 1994*, 1998*, 2002, 2006
Saudi-ArabienSaudi-Arabien Mohammad ad-Daʿayyaʿ 1994, 1998, 2002, 2006*
ItalienItalien Fabio Cannavaro 1998, 2002, 2006, 2010
FrankreichFrankreich Thierry Henry 1998, 2002, 2006, 2010
ItalienItalien Gianluigi Buffon 1998*, 2002, 2006, 2010
ParaguayParaguay Denis Caniza 1998, 2002, 2006, 2010
KamerunKamerun Rigobert Song 1994, 1998, 2002, 2010
Korea SudSüdkorea Lee Woon-jae 1994, 2002, 2006, 2010*
JapanJapan Yoshikatsu Kawaguchi 1998, 2002*, 2006, 2010*
JapanJapan Seigō Narazaki 1998*, 2002, 2006*, 2010*

* kursiv ohne Einsatz

Ewige Tabelle

Übersichtskarte aller WM-Teilnehmer. Bestes Abschneiden
Übersichtskarte aller WM-Teilnehmer. Anzahl der Teilnahmen

(Stand: nach der WM 2010)

Platz Land Teilnahmen Spiele Siege Unentsch. Niederlagen Tore Punkte
1 BrasilienBrasilien Brasilien 19 97 67 15 15 210 : 088 216
2 DeutschlandDeutschland Deutschland 17 99 60 19 20 206 : 117 199
3 ItalienItalien Italien 17 80 44 21 15 126 : 074 153
4 ArgentinienArgentinien Argentinien 15 70 37 13 20 123 : 080 124
5 EnglandEngland England 13 59 26 19 14 077 : 052 97
6 SpanienSpanien Spanien 13 56 28 12 16 088 : 059 96
7 FrankreichFrankreich Frankreich 13 54 25 11 18 096 : 068 86
8 NiederlandeNiederlande Niederlande 9 43 22 10 11 071 : 044 76
9 UruguayUruguay Uruguay 11 47 18 12 17 076 : 065 66
10 SchwedenSchweden Schweden 11 46 16 13 17 074 : 069 61
17 OsterreichÖsterreich Österreich 7 29 12 4 13 043 : 047 40
20 SchweizSchweiz Schweiz 9 29 9 6 14 038 : 052 33
46 Deutschland Demokratische Republik 1949DDR DDR 1 6 2 2 2 005 : 005 8
76 El SalvadorEl Salvador El Salvador 2 6 0 0 6 001 : 022 0

Auszeichnungen

Am Ende einer jeden Fußball-Weltmeisterschaft werden mehrere Auszeichnungen an Spieler und Mannschaften verliehen, die sich vom Rest beim Betrachten bestimmter Aspekte abgehoben haben.

Aktuell gibt es fünf verschiedene Turnier-Auszeichnungen:[10]

Zwischen 1994 und 2006 wurde zusätzlich Die unterhaltsamste Mannschaft per Internet-Abstimmung gewählt.

Außerdem gibt es zu jedem Spiel die Wahl zum Man of the Match, also den besten Spieler einer Begegnung.

Goldener Ball

Der Goldene Ball ist eine Auszeichnung, die an den besten Spieler einer WM-Endrunde verliehen wird. Die FIFA benennt dazu zehn Spieler, aus welchen Medienrepräsentanten wählen können. Der Spieler mit den meisten Stimmen erhält den Goldenen Ball, der Zweitplatzierte den Silbernen Ball und der Drittplatzierte den Bronzenen Ball. Außer im Jahr 2006 belegten immer Spieler aus unterschiedlichen Nationen die ersten drei Plätze.

Turnier Goldener Ball Silberner Ball Bronzener Ball
1982 Spanien ItalienItalien Paolo Rossi Brasilien 1968Brasilien Falcão Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Rummenigge
1986 Mexiko ArgentinienArgentinien Diego Maradona Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Harald Schumacher DanemarkDänemark Preben Elkjær Larsen
1990 Italien ItalienItalien Salvatore Schillaci Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Lothar Matthäus ArgentinienArgentinien Diego Maradona
1994 USA BrasilienBrasilien Romário ItalienItalien Roberto Baggio BulgarienBulgarien Christo Stoitschkow
1998 Frankreich BrasilienBrasilien Ronaldo KroatienKroatien Davor Šuker FrankreichFrankreich Lilian Thuram
2002 Südkorea/Japan DeutschlandDeutschland Oliver Kahn BrasilienBrasilien Ronaldo Korea SudSüdkorea Hong Myung-bo
2006 Deutschland FrankreichFrankreich Zinédine Zidane ItalienItalien Fabio Cannavaro ItalienItalien Andrea Pirlo
2010 Südafrika UruguayUruguay Diego Forlán NiederlandeNiederlande Wesley Sneijder SpanienSpanien David Villa

Torschützenkönige / Goldener Schuh

Seit der WM 1982 wird dem besten Torschützen einer WM-Endrunde der Goldene Schuh überreicht. Der zweitbeste Torschütze erhält den Silbernen Schuh, der drittbeste den Bronzenen Schuh. Teilweise entschieden bei der gleichen Anzahl von Treffern mehrerer Schützen die Anzahl der Torvorlagen oder die Summe der gespielten Minuten über die jeweilige Platzierung. Folgende Liste entspricht jener der offiziellen Seite der FIFA:

Turnier Torschützenkönig Tore Zweiter Dritter
1930 Uruguay ArgentinienArgentinien Guillermo Stábile 8 UruguayUruguay José Pedro Cea Vereinigte Staaten 48Vereinigte Staaten Bertram Patenaude
ChileChile Guillermo Subiabre
1934 Italien Tschechoslowakei 1920Tschechoslowakei Oldřich Nejedlý 5 Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Edmund Conen
Italien 1861Italien Angelo Schiavio
1938 Frankreich Brasilien 1889Brasilien Leônidas 7 Ungarn 1918Ungarn Gyula Zsengellér Italien 1861Italien Silvio Piola
Ungarn 1918Ungarn György Sárosi
1950 Brasilien Brasilien 1889Brasilien Ademir 9 SpanienSpanien Estanislao Basora
UruguayUruguay Oscar Míguez
1954 Schweiz Ungarn 1949Ungarn Sándor Kocsis 11 SchweizSchweiz Sepp Hügi
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Max Morlock
OsterreichÖsterreich Erich Probst
1958 Schweden FrankreichFrankreich Just Fontaine 13 Brasilien 1889Brasilien Pelé
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Helmut Rahn
1962 Chile Brasilien 1960Brasilien Garrincha[C 1]
JugoslawienJugoslawien Dražan Jerković
Ungarn 1957Ungarn Flórián Albert
ChileChile Leonel Sánchez
Brasilien 1960Brasilien Vavá
Sowjetunion 1955UdSSR Walentin Iwanow
4
1966 England PortugalPortugal Eusébio 9 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Helmut Haller Ungarn 1957Ungarn Ferenc Bene
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Franz Beckenbauer
EnglandEngland Geoff Hurst
Sowjetunion 1955UdSSR Walerij Porkujan
1970 Mexiko Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Gerd Müller 10 Brasilien 1968Brasilien Jairzinho PeruPeru Teófilo Cubillas
1974 Deutschland PolenPolen Grzegorz Lato 7 NiederlandeNiederlande Johan Neeskens
PolenPolen Andrzej Szarmach
1978 Argentinien ArgentinienArgentinien Mario Kempes 6 PeruPeru Teófilo Cubillas
NiederlandeNiederlande Rob Rensenbrink
Seit 1982 als offizielle Auszeichnung vergeben.
Turnier Goldener Schuh Tore Silberner Schuh Bronzener Schuh
1982 Spanien ItalienItalien Paolo Rossi 6 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Rummenigge Brasilien 1968Brasilien Zico
1986 Mexiko EnglandEngland Gary Lineker 6 Brasilien 1968Brasilien Careca
SpanienSpanien Emilio Butragueño
ArgentinienArgentinien Diego Maradona
1990 Italien ItalienItalien Salvatore Schillaci 6 TschechoslowakeiTschechoslowakei Tomáš Skuhravý KamerunKamerun Roger Milla
1994 USA RusslandRussland Oleg Salenko
BulgarienBulgarien Christo Stoitschkow
6 SchwedenSchweden Kennet Andersson
BrasilienBrasilien Romário
1998 Frankreich KroatienKroatien Davor Šuker 6 ItalienItalien Christian Vieri
ArgentinienArgentinien Gabriel Batistuta
2002 Südkorea/Japan BrasilienBrasilien Ronaldo 8 DeutschlandDeutschland Miroslav Klose
BrasilienBrasilien Rivaldo
2006 Deutschland DeutschlandDeutschland Miroslav Klose 5 ArgentinienArgentinien Hernán Crespo BrasilienBrasilien Ronaldo
2010 Südafrika DeutschlandDeutschland Thomas Müller [C 2] 5 SpanienSpanien David Villa NiederlandeNiederlande Wesley Sneijder
  1. Garrinchia wurde per Losentscheid zum Torschützenkönig bestimmt
  2. Rangfolge wurde aufgrund der Anzahl an Torvorlagen/Spielminuten bestimmt. Neben Müller hatten auch David Villa (Spanien), Wesley Sneijder (Niederlande) sowie Diego Forlán (Uruguay) fünf Treffer erzielt.

Goldener Handschuh

Der Goldene Handschuh (bis 2006 Lev-Yashin-Preis, benannt nach dem sowjetischen Torhüter Lew Jaschin) wird seit 1994 dem besten Torhüter einer WM-Endrunde verliehen.

Turnier Goldener Handschuh/
Lev-Yashin-Preis
1994 USA BelgienBelgien Michel Preud’homme
1998 Frankreich FrankreichFrankreich Fabien Barthez
2002 Südkorea/Japan DeutschlandDeutschland Oliver Kahn
2006 Deutschland ItalienItalien Gianluigi Buffon
2010 Südafrika SpanienSpanien Iker Casillas

Bester Junger Spieler

Die 2006 von Gillette und 2010 von Hyundai gesponserte Auszeichnung für den Besten Jungen Spieler wurde erstmals bei der WM-Endrunde 2006 verliehen. Ein nominierter Spieler darf nicht älter als 21 Jahre sein und muss seine erste Weltmeisterschaft bestreiten. Bewertungskriterien der dafür zuständigen Technischen Studien-Gruppe der FIFA sind technische Fertigkeiten, aber auch Fairplay. Die vergebene Trophäe ist ein 30 cm hoher und 4,2 kg schwerer Pokal aus einer Kupfer-Zink-Legierung.

Turnier Bester Junger Spieler
2006 Deutschland DeutschlandDeutschland Lukas Podolski
2010 Südafrika DeutschlandDeutschland Thomas Müller

Die FIFA ermittelte, per Internet-Abstimmung, nachträglich den Besten Jungen Spieler für die Weltmeisterschaften 1958 bis 2002:

Turnier Bester Junger Spieler
1958 Schweden Brasilien 1889Brasilien Pelé
1962 Chile Ungarn 1957Ungarn Flórián Albert
1966 England Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Franz Beckenbauer
1970 Mexico PeruPeru Teófilo Cubillas
1974 Deutschland PolenPolen Władysław Żmuda
1978 Argentinien ItalienItalien Antonio Cabrini
1982 Spanien FrankreichFrankreich Manuel Amoros
1986 Mexico BelgienBelgien Enzo Scifo
1990 Italien JugoslawienJugoslawien Robert Prosinečki
1994 USA NiederlandeNiederlande Marc Overmars
1998 Frankreich EnglandEngland Michael Owen
2002 Korea/Japan Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Landon Donovan

FIFA Fairplay-Auszeichnung

Die FIFA Fairplay-Auszeichnung (FIFA Fair Play Award) wird der fairsten Mannschaft der WM-Endrunde verliehen. Es werden allerdings nur Mannschaften berücksichtigt, die sich für das Achtelfinale qualifizieren konnten.

Turnier FIFA Fairplay-Auszeichnung
1978 Argentinien ArgentinienArgentinien Argentinien
1982 Spanien Brasilien 1968Brasilien Brasilien
1986 Mexiko Brasilien 1968Brasilien Brasilien
1990 Italien EnglandEngland England
1994 USA BrasilienBrasilien Brasilien
1998 Frankreich EnglandEngland England
FrankreichFrankreich Frankreich
2002 Südkorea/Japan BelgienBelgien Belgien
2006 Deutschland BrasilienBrasilien Brasilien
SpanienSpanien Spanien
2010 Südafrika SpanienSpanien Spanien

Man of the Match

Für jedes Endrundenspiel wird der beste Spieler ermittelt, seit 2010 per Internetabstimmung.[11]

Turnier Man of the Match im Finale
2006 Deutschland ItalienItalien Andrea Pirlo[12]
2010 Südafrika SpanienSpanien Andrés Iniesta

Die unterhaltsamste Mannschaft

Die Auszeichnung der unterhaltsamsten Mannschaft (Most Entertaining Team) geht an die Mannschaft, die das Publikum mit ihrer Spielweise und ihrem Auftreten bei der WM-Endrunde am meisten unterhalten hat. Die Entscheidung wird dabei durch die Öffentlichkeit getroffen, die bei einer Abstimmung teilnehmen kann. Erstmals wurde die Auszeichnung 1994 verliehen.

Turnier Unterhaltsamste Mannschaft
1994 USA BrasilienBrasilien Brasilien
1998 Frankreich FrankreichFrankreich Frankreich
2002 Südkorea/Japan Korea SudSüdkorea Südkorea
2006 Deutschland PortugalPortugal Portugal
2010 Südafrika nicht vergeben

Für 2010 wurde von der FIFA ebenfalls eine Internetabstimmung[13] gestartet, in der Deutschland vor Uruguay führt, aber nicht offiziell beendet und ausgewertet.

Varia

Torquoten bei den WM-Turnieren
Turnier Orte Stadien Teams Spiele Tore Tore pro Spiel/Spiel Zuschauer Z/Spiel Gelbe Karten Gelbe Karten pro Spiel/Spiel Gelb-Rote Karten Gelb-Rote Karten pro Spiel/Spiel Platzverweise/Rote Karten Platzverweise/Rote Karten pro Spiel/Spiel
1930 1 3 13 18 70 3,89 450.000 25.000 1 0,05
1934 8 8 16 17 70 4,12 390.000 22.941 1 0,06
1938 10 10 15 18 84 4,67 450.000 25.000 4 0,22
1950 6 6 13 22 88 4,00 1.100.000 50.000 0 0,00
1954 6 6 16 26 140 5,38 889.500 34.212 3 0,11
1958 12 12 16 35 126 3,60 820.000 23.429 3 0,09
1962 4 4 16 32 89 2,78 900.000 28.125 6 0,18
1966 7 8 16 32 89 2,78 1.630.000 50.938 5 0,16
1970 5 5 16 32 95 2,97 1.604.000 50.125 33 1,03 0 0,00
1974 9 9 16 38 97 2,55 1.774.022 46.685 87 2,29 1 0,03
1978 5 6 16 38 102 2,68 1.700.000 44.737 58 1,53 3 0,08
1982 14 17 24 52 146 2,81 1.850.000 35.577 98 1,88 5 0,10
1986 9 12 24 52 132 2,54 2.400.000 46.154 133 2,55 8 0,15
1990 12 12 24 52 115 2,21 2.250.000 48.077 163 3,75 16 0,31
1994 9 9 24 52 141 2,71 3.570.000 68.654 288 4,38 7 0,13 8 0,15
1998 10 10 32 64 171 2,67 2.775.400 43.366 250 3,91 4 0,06 18 0,28
2002 20 20 32 64 161 2,52 2.705.134 42.268 266 4,16 6 0,09 11 0,17
2006 12 12 32 64 147 2,30 3.359.439 52.491 326 5,09 19 0,30 9 0,14
2010 9 10 32 64 145 2,27 3.178.856 49.670 245 3,83 8 0,13 9 0,14
2014 12 12 32 64
2018 14 16 32 64
2022 7 12 32 64
Farblegende:  Jeweilige Rekordmarke

Kritik

Die FIFA stand in den letzten Jahren in der Kritik, die Fußball-Weltmeisterschaft zu stark zu kommerzialisieren. So kam zum Beispiel das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH in einer Studie zur Fußball-WM 2010 in Südafrika zum Schluss, dass von der WM vor allem die FIFA und Baukonsortien profitiert hätten, für Südafrika aber nur ein Schuldenberg zurückgeblieben sei.[14]

Dopingfälle

Folgende Fußballer wurden bisher im Rahmen von Fußballweltmeisterschaften des Dopings überführt:

Siehe auch

Literatur

  • Bergmann, Winfried/Huba, Karl-Heinz/Mrazek, Karl-Heinz: Die Geschichte der Fussball-Weltmeisterschaft, Copress-Verlag, 1991, ISBN 3-7679-0311-3.
  • Fuhr, Wolfgang: Fußballweltmeisterschaften, Agon-Verlag, 2005, ISBN 3-89784-265-3.
  • Grüne, Hardy: Fußball WM Enzyklopädie 1930–2006, Agon-Verlag, 2002, ISBN 3-89784-205-X.
  • Hartmann, Waldemar/Netzer, Günter/Kauer, Robert: Menschen, Tore & Sensationen. Geschichte und Geschichten. WM 1930–2006, Wero Press, 2002, ISBN 3-9806973-7-1.
  • Schulze-Marmeling, Dietrich/Dahlkamp, Hubert: Die Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft 1930–2006, Die Werkstatt, 2004, ISBN 3-89533-461-8.

Einzelnachweise

  1. Fifa schafft WM-Rotation ab Spiegel Online, 29. Oktober 2007
  2. Wieder offenes Kandidaturverfahren für die FIFA WM-Endrunden ab 2018 Fifa-Pressemeldung, 29. Oktober 2007
  3. WM 2018 und WM 2022 werden gleichzeitig vergeben
  4. fifa.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006
  5. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/julesrimettrophy.html
  6. http://de.fifa.com/classicfootball/history/worldcup/trophies.html
  7. FIFA.com: Reglement FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010TM, Seite 52
  8. http://de.fifa.com/worldcup/archive/southafrica2010/organisation/trophytour/index.html
  9. Mitgliedsverbände der FIFA auf www.fifa.com, letztmalig überprüft am 30. Juni 2010.
  10. Auszeichnungen auf de.fifa.com, abgerufen am 5. Januar 2011
  11. Man of the Match auf de.fifa.com, abgerufen am 21. Oktober 2010
  12. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ in Zahlen auf fifa.com
  13. Was war für Sie der schönste Moment des Turniers? auf fifa.com; abgerufen am 10. November 2010
  14. Studie zu den Auswirkungen der Fußball-WM 2010 in Südafrika

Weblinks

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