- Nutzwald
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Nutzwälder sind zum Zweck der Wertschöpfung vom Menschen angelegte Wälder. Sie haben mit natürlichem Wald (Urwald) fast nichts mehr gemeinsam. Oftmals werden sie als Monokultur nur mit einer Baumart bepflanzt. In Mitteleuropa sind dies hauptsächlich Nadelbäume, da diese bei entsprechend enger Pflanzung ein gerades und im unteren Stammbereich fast astloses Wachstum haben. Dadurch eignen sie sich hervorragend als Bau- und Schnittholz, mit dem höhere Gewinne als mit Brennholz erzielt werden können.
Durch die Monokulturen sind die Wälder sehr anfällig gegenüber Waldschädlingen und Wind- und Schneebruch. Angesichts des Waldsterbens wird von Ökologen und Naturschützern seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts gefordert, die Wälder naturnäher zu gestalten. Sie wollen, dass wieder mehr Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen mit verschiedenen Baumhöhen und entsprechendem Unterholz dominieren. Durch die dadurch erreichte Artenvielfalt würde sich ein gesundes Ökosystem einstellen.
Literatur
- Richard B. Hilf: Der Wald. Wald und Weidwerk in Geschichte und Gegenwart - Erster Teil [Reprint]. Aula, Wiebelsheim 2003, ISBN 3-494-01331-4
- Ernst Röhrig, Norbert Bartsch, Burghard von Lüpke, Alfred Dengler (Begründer): Waldbau auf ökologischer Grundlage. 7., vollständig aktualisierte Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2006, 479 S., ISBN 3-8252-8310-0 (UTB) oder ISBN 3-8001-4595-2 (Ulmer)
- Hans Hausrath: Geschichte des deutschen Waldbaus. Von seinen Anfängen bis 1850. Schriftenreihe des Instituts für Forstpolitik und Raumordnung der Universität Freiburg. Hochschulverlag, Freiburg im Breisgau 1982, ISBN 3-8107-6803-0
- Thomas Strauch: Von Köhlern, Rußbrennern und Harzsammlern - Historische Waldberufe rund um die Holzverwertung. Im Jahrbuch zum Bergmannskalender 2007, Seite 173 bis 180. Herausgegeben von der Deutschen Steinkohle AG.
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