Oberkasseler Brücke

Oberkasseler Brücke
51.2316666666676.7675

f1

Oberkasseler Brücke
Oberkasseler Brücke
Überführt Landesstraße 392
Querung von Rhein
Ort Düsseldorf
Konstruktion Schrägseilbrücke
Gesamtlänge 614,72 Meter
Breite 35 Meter
Längste Stützweite 257,75 Meter
Freigabe April 1976
Lage
Oberkasseler Brücke (Nordrhein-Westfalen)
Oberkasseler Brücke

Die Oberkasseler Brücke, wenn auch nicht in ihrer heutigen Form, ist die älteste der Düsseldorfer Rheinbrücken für den Individualverkehr. Die heutige Brücke hatte bereits zwei Vorgängerinnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nepomukstatue von Bert Gerresheim an der Hofgartenrampe

Die erste Oberkasseler Brücke wurde 1896 bis 1898 im Auftrag der Rheinischen Bahngesellschaft AG gebaut und am 12. August 1898 eröffnet. Ihre beiden großen Eisenfachwerkbögen mit jeweils rund 181 Metern Spannweite und die vier kürzeren Bögen über dem Düsseldorfer Rheinwerft und dem flachen Oberkasseler Ufer wurden durch den Ingenieur Rheinhold Krohn geplant und von der Gutehoffnungshütte in (Oberhausen-) Sterkrade ausgeführt. Die beiden Tortürme und die Aufbauten des Mittelpfeilers hatte der Düsseldorfer Bildhauer Adolf Schill entworfen, alle massiven Bauteile wurden durch die Bauunternehmung Philipp Holzmann & Cie. GmbH ausgeführt. Die Baukosten betrugen rund sechs Millionen Mark.

Die Brücke verbesserte die Anbindung der Bürgermeisterei Heerdt, zu der auch Oberkassel gehörte, und war ein wesentlicher Schritt hin zur späteren Eingemeindung dieser Stadtteile nach Düsseldorf. In Oberkassel setzte nach Fertigstellung der Brücke eine Art Bauboom ein, insbesondere die ufernahen Bereiche wurden zu einem bevorzugten, innenstadtnahen Wohnquartier.

1925/1926 wurde die Oberkasseler Brücke dem gestiegenen Verkehrsaufkommen entsprechend verstärkt und verbreitert, u.a. wurde die Straßenbahntrasse von der Fahrbahn getrennt, die Gleise lagen nun an den Außenseiten der Brückenbögen. Die Aufbauten auf den Brückenpfeilern wurden dabei vollständig entfernt. An diesem Umbau war der Düsseldorfer Architekt Eduard Lyonel Wehner beteiligt.

Nach 1933 erhielt die Brücke den Namen „Skagerrak-Brücke“ (nach dem Seekriegs-Schauplatz des Ersten Weltkriegs). Wie alle anderen Düsseldorfer Rheinbrücken auch, wurde die Skagerrak-Brücke am 3. März 1945 von der Wehrmacht gesprengt, um den Vormarsch der Briten und Amerikaner über den Rhein zu verzögern. Noch im selben Jahr wurde an ihrer Stelle eine Pontonbrücke errichtet, Freemanbrücke genannt. Diese wurde 1947 durch Eisgang beschädigt und im Dezember desselben Jahres durch eine Schiffskollision zerstört. 1948 wurde dann eine Behelfsbrücke als langjährig genutztes Provisorium fertiggestellt.

Der Stadtbahnbau von Düsseldorf-Hauptbahnhof in Richtung Oberkassel, Meerbusch und Neuss zwang dann zu einer dauerhaften, stabilen Lösung. Auch wenn die Bahnlinien erst in den späten 1980er Jahren auf Stadtbahnbetrieb umgestellt wurden, erfolgte der Brückenum- und teilweise Neubau zwischen 1969 und 1973.

Spektakulär war dann die Brückenverschiebung am 7. und 8. April 1976. Die komplette Schrägseilbrücke mit einem Gesamtgewicht von 12.500 Tonnen wurde um 47,5 Meter verschoben. Die neue Brücke (Architekt: Friedrich Tamms) mit ihrem einzigen 104 Meter hohen Pylon war zunächst ein wenig stromaufwärts gebaut worden (provisorische Verkehrsfreigabe Dezember 1973), um den Verkehr nicht für die Bauzeit unterbrechen zu müssen. Nach dem Abbruch der alten Brücke erfolgte der aufsehenerregende Verschub.

Ende der 1980er Jahre erfolgte der Bau des U-Bahnhof Tonhalle/Ehrenhof auf der östlichen Brückenrampe. Die Düsseldorfer Stadtbahn nahm am 6. August 1988 ihren Betrieb mit Streckenfahrten über die Oberkasseler Brücke auf.

Siehe auch

Literatur

  • Paul Ernst Wentz: Architekturführer Düsseldorf, Droste Verlag, Düsseldorf 1975, Objektnr. 75 B

Weblinks

 Commons: Oberkasseler Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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