Oberschönenfeld

Oberschönenfeld
Kloster Oberschönenfeld
Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld
Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld
Lage Gessertshausen,
Bayern
Bistum Augsburg
Koordinaten: 48° 19′ N, 10° 44′ O48.3122780610.726486447Koordinaten: 48° 18′ 44″ N, 10° 43′ 35″ O
Patrozinium Mariä Himmelfahrt
Gründungsjahr 1248
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1803
Jahr der Wiederbesiedlung 1836
Kongregation Mehrerauer Kongregation
Tochterklöster

Kloster Itararé

Das Kloster Oberschönenfeld ist ein Kloster der Zisterzienserinnen in Gessertshausen in Bayern in der Diözese Augsburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Miniatur mit der Äbtissin Barbara Vetter 1504

Schon um das Jahr 1186 gab es Beginen auf dem Gelände des heutigen Klosters. Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde aber erst 1248 durch Volkmar von Kemnat unter Mithilfe von Hartmann von Dillingen, Bischof von Augsburg gegründet. 1262 wurde die erste Kirche unter Äbtissin Adelheit I. geweiht. Während des Dreißigjährigen Krieges fanden zwischen 1632-48 Plünderungen und Zerstörungen statt. Der Konvent musste mehrmals fliehen. Von 1718 bis 1721 wurden das Kloster durch den Baumeister Franz Beer und später auch die Kirche in ihrer heutigen barocken Form erbaut. Bis 1803 war das Kloster reichsunmittelbar und übte die Grundherrschaft über die beiden Dörfer Gessertshausen und Altenmünster aus.

Im Jahr 1803 wurde es durch die Säkularisierung aufgelöst. Das 1836 von König Ludwig I. von Bayern als Priorat wieder errichtete Kloster wurde 1918 wieder Abtei. 1951 wurden die ersten Missionarinnen nach Brasilien entsandt, die 1963 in Itararé im Staat São Paulo ein eigenes Kloster gründeten.

Museen

In den seit 1972 nicht mehr genutzten früheren Stallungen des Klosters errichtete der Bezirk Schwaben 1984 das Schwäbische Volkskundemuseum.

Dort befinden sich auch das 1992 eröffnete Naturparkhaus des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder und die "Schwäbische Galerie" (Wechselausstellungen). Neben dem Kloster wurde von 1974 bis 1980 der "Glaserschuster" aus Döpshofen wiederaufgebaut und als Museum zugänglich gemacht. Das Söldneranwesen ist das letzte strohgedeckte Kleinbauernhaus des "Staudenhaustyps" im Augsburger Umland.

Sonstiges

Bei dem Kloster befindet sich ein schöner Biergarten. In diesem kann man unter großen Kastanien sein Essen genießen und entspannen.

Äbtissinnen

  • ...
  • Nivarda Behringer, 1876–1898 (Priorin)
  • Cäcilia II. Zimmermann, 1898–1949
  • Caritas II. Schmidberger, 1949–1985
  • Ancilla Betting, 1985–2008
  • 40. Äbtissin: Gertrud Pesch, seit 2008[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. „Gertrud Pesch ist neue Äbtissin von Oberschönenfeld“, orden online, 9. September 2008

Literatur

  • Hans Frei (Hrsg.): Oberschönenfeld. Kloster und Museum. (= Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben; Bd. 31). Kunstverlag Fink, Lindenberg 2002, ISBN 3-89870-084-4
  • Wilhelm Neu, Frank Otten: Landkreis Augsburg. [Kurzinventar]. (= Bayerische Kunstdenkmale; 30). München 1970, S. 224– 244
  • Karl Puchner: Die Urkunden des Klosters Oberschönenfeld. (= Schwäbische Forschungsgemeinschaft Reihe 2, Band 2). Verl. d. Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Augsburg 1953
  • Michael Ritter: Das Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld, in: Werner Schiedermair (Hrsg.): Klosterland Bayerisch Schwaben. Zur Erinnerung an die Säkularisation der Jahre 1802/03. 2. erw. Auflage. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-89870-127-3, S. 348-353
  • Werner Schiedermair (Hrsg.): Kloster Oberschönenfeld. Auer, Donauwörth 1995, ISBN 3-403-02578-0
  • Theobald Schiller: Oberschönenfeld 1211–1911. Oberschönenfeld 1911
  • Theodor Wiedemann: Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschönenfeld, in: Anton Steichele (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Bisthums Augsburg, Bd. 2, Augsburg 1852
  • [Anonym]: Geschichte des Frauenklosters Ober-Schönefeld, in der Markgrafschaft Burgau, in: Schwäbisches Archiv, 2. Band, 2. Stück, 1792, S. 228–235 (Digitalisat, Alternative)

Weblinks

48.31235555555610.7271388888897Koordinaten: 48° 18′ 44″ N, 10° 43′ 38″ O


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