- Obletter
-
Obletter ist ein 1825 von Josef Obletter in München gegründetes Spielwarenfachgeschäft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit der Eröffnung des ersten Geschäftes am Münchner Stachus begründete Josef Obletter, dessen Familie aus Gröden in Südtirol stammt, ein schnell wachsendes Familienunternehmen. Die oft in Altbauten untergebrachten Filialen waren sehr großzügig aufgebaut. So führten die großen Niederlassungen in München und Nürnberg zeitweise über 70.000 Artikel.
Seit 1907 ist das Geschäft im Besitz unterschiedlicher Unternehmer gewesen. Während dieser Zeit wurden Spielwaren Schmidt und weitere kleine Fachgeschäfte übernommen.
Als der Trend von konventionellem Spielzeug zu Computer- und Konsolenspiele ging, ergänzte Obletter die meisten Filialen um eine kleine Abteilung dafür, jedoch richtete die Firma ihr Hauptgeschäft weiterhin auf klassisches Spielzeug aus. Dies führte in den späten 90ern zu einem drastischem Umsatzeinbruch, weswegen die Kette zum Verkauf stand.
Aufkauf durch Müller
Seit 1997 ist Obletter ein Unternehmen der Müller-Gruppe. Da die meisten Müller-Geschäfte ebenfalls über eigene Spielwarenabteilungen verfügen, begann Müller nach der Übernahme einen Großteil der Obletter-Filialen zu schließen oder an kleine Unternehmer weiter zu verkaufen. In zahlreichen Kleinstädten existieren Spielwarengeschäfte mit dem Namen Obletter, die aber nichts mehr mit Müller zu tun haben.
Am 1. März 2007 schloss die letzte Filiale außerhalb Münchens in der Nürnberger Innenstadt. Von ehemals zwölf Niederlassungen, die Müller übernahm, existiert heute nur noch eine am Münchner Stachus.
Heute ist Obletter am Stachus vor allem ein beliebtes Touristenziel. Mit rund 16.000 Artikeln auf zwei Etagen baut Obletter nach wie vor auf klassisches Spielzeug, das man sonst selten findet, wie Schaukelpferde, Holzspielzeug, Brettspiele, Marionetten und Dampfmaschinen.
Statistik
Jahr Beschäftigte 2007 69 2006 72 2005 123 2004 250 Weblinks
Wikimedia Foundation.