- Okklusion (Pharmazie)
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Unter Okklusion versteht man in der Galenik das luft- und wasserundurchlässige Abdecken von Hautarealen. Dies führt zu einem Feuchtigkeitsstau in der Hornschicht der Haut (Stratum corneum) und infolge dessen zu Quellung. Das erhöhte Wasserangebot erleichtert das Eindringen vieler pharmazeutischer Wirkstoffe (Wirkstoffpenetration).
In der Praxis wird eine Okklusion entweder durch Salben auf der Grundlage von Kohlenwasserstoffen (beispielsweise Schweineschmalz) oder durch spezielle Okklusivfolien aus Kunststoff erreicht.
Üblicherweise werden okklusive Verfahren zur Therapie von Wunden oder Hautkrankheiten eingesetzt. Allerdings kann die erhöhte Durchlässigkeit der Haut auch dazu genutzt werden, pharmazeutische Wirkstoffe für die Behandlung anderer Erkrankungen durch ein auf die Haut geklebtes Wirkstoffdepot (transdermales Pflaster) zu applizieren.
Quellen
- K. Bauer, K. Frömming, C. Führer: „Lehrbuch der Pharmazeutischen Technologie“. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2002.
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