- Olga Segler
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Olga Segler (* 31. Juli 1881 in Prischt, Ukraine; † 26. September 1961 in Berlin) war eines der ersten und nach derzeitigem Forschungsstand das älteste namentlich bekannte Todesopfer an der Berliner Mauer.
Olga Segler lebte im zweiten Stock des Hauses Bernauer Straße 34 in Ost-Berlin, unmittelbar an der Grenze zu West-Berlin. Der Bürgersteig vor dem Haus befand sich bereits im westlichen Teil Berlins. Die Behörden der DDR strebten auf Grund dieser Lage eine zwangsweise Räumung der Häuser im Mauergebiet an. Um zu ihrer Tochter in den angrenzenden Bezirk Wedding im West-Teil der Stadt gelangen zu können, sprang sie am 25. September 1961 in ein Sprungtuch, das die Feuerwehr bereitgestellt hatte. Sie erlitt dabei schwere innere Verletzungen und starb am folgenden Tag. Ihre Beisetzung fand auf dem Städtischen Friedhof in Berlin-Reinickendorf statt.
Zur Erinnerung an den Tod Olga Seglers war 1962 ein Mahnkreuz an der Bernauer Straße 34 aufgestellt.[1] Im September 1982[2] ließ das Bezirksamt Wedding an der Bernauer Straße (nahe der Swinemünder Straße) in Berlin einen Findling aufstellen, der dem Gedenken an die Maueropfer Ida Siekmann, Hans-Dieter Wesa, Rudolf Urban, Olga Segler, Bernd Lünser, Ernst Mundt, Otfried Reck, Dietmar Schulz und an die 1982 noch unbekannten Opfer Dieter Brandes und Michael-Horst Schmidt dient.[3][4] 2006 wurde ebenfalls an der Bernauer Straße eine eigene Gedenktafel für Olga Segler installiert.
Literatur
- Werner Filmer, Heribert Schwan: Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes. Bertelsmann, München 1991, ISBN 3-570-02319-2, S. 85.
- Hans-Hermann Hertle, Maria Nooke: Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961–1989. Ein biographisches Handbuch. 1. Auflage. Ch. Links, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-517-1.
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Einzelnachweise
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