- Omega-Konstante
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In der Mathematik ist die lambertsche W-Funktion (oder Lambert-W-Funktion), benannt nach Johann Heinrich Lambert, die Umkehrfunktion von
- f(x): = xex,
wobei ex die Exponentialfunktion ist. Die lambertsche W-Funktion, auch Omegafunktion genannt, wird meistens mit W(x) bezeichnet. Es gilt
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
Da die Funktion f auf dem Intervall nicht injektiv ist, besitzt die lambertsche W-Funktion auf dem Intervall zwei Funktionsäste. Mit W(x) wird aber in der Regel der obere der Äste bezeichnet. Die W-Funktion kann nicht als elementare Funktion ausgedrückt werden. Zumeist wird sie in der Kombinatorik verwendet, z. B. zur Auswertung von Bäumen oder zur asymptotischen Bestimmung der Bell-Zahlen. Die Ableitungsfunktion der W-Funktion kann mit Hilfe des Satzes über die Ableitung der Umkehrfunktion gefunden werden:
Eine Stammfunktion ergibt sich durch Substitution des gesamten Integranden:
Durch implizite Differentiation kann man zeigen, dass W folgender Differentialgleichung genügt:
Die Taylor-Reihe von W in x0 = 0 ist gegeben durch
Der Konvergenzradius beträgt .
Spezielle Werte
- (die Omega-Konstante, ((en)))
Eigenschaften
Verwendung außerhalb der Kombinatorik
Die lambertsche W-Funktion kann gebraucht werden, um Gleichungen vom Typus
- a(x)ea(x) = y
zu lösen (a(x) ist ein beliebiger, von x abhängiger Ausdruck).
Auch die Gleichung
- xx = z
kann mit Hilfe der lambertschen W-Funktion gelöst werden. Die Lösung lautet
Der infinite (unendliche) Potenzturm
kann an den konvergenten Stellen mit der W-Funktion in geschlossene Form gebracht werden, was auch die Ableitung ermöglicht:
Numerische Berechnung
Die W-Funktion kann rekursiv mithilfe der Beziehung
berechnet werden[1].
Einzelnachweise
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