- Onge
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Die Onge sind eine Ethnie auf den zu Indien gehörenden Andamanen.
Bis zur Flutkatastrophe in Südostasien zählte die Gemeinschaft der Onge 98 Mitglieder, die auf der Insel Little Andaman lebten. Mindestens 73 haben die Flut überlebt.
Nachdem die Ongo vor rund zweihundert Jahren noch die gesamte Insel besiedelten, ist ihr heutiges Verbreitungsgebiet auf die Siedlungen Dugong Creek an der Nordostküste und South Bay im Süden von Little Andaman beschränkt. Diese Siedlungen sind seit 1957 für die Onge reserviert.
Die Onge sind klein, sehr dunkelhäutig und kraushaarig (Negritos). Traditionell leben sie als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern. Sie machen mit Pfeil und Bogen Jagd auf Wildschweine, Reptilien und Vögel. Mit Netzen fangen sie Fische, Krebse und Garnelen im seichten Wasser der Flüsse und dem küstennahen Meer. Darüber hinaus sammeln sie Früchte und andere Pflanzenteile.
Die Onge haben von den drei überlebenden Ethnien der Ureinwohner der Andamanen den meisten Kontakt zu den Einwanderern aus Indien, was sie aber eher gefährdet, als dass es ihnen nützt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerungsschwund
Die Anzahl der Onge fiel nach der Kolonialisierung ihrer Inseln und dem Kontakt mit Fremden dramatisch von 672 im Jahr 1901 auf unter 100 aktuell.[2]
Die Onge sprechen eine eigene Sprache, die mit den Sprachen der anderen indigenen Völker der Andamanen verwandt ist.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Poison drink kills vanishing tribals in The Telegraph vom 12. Dezember 2008
- ↑ BBC: अंडमान में जनजातियों को ख़तरा (Tribes endangered in the Andamans), 30. Dezember 2004
Weblinks
Literatur
- Heinrich Harrer: Die letzten Fünfhundert. Expedition zu den Zwergvölkern auf den Andamanen, Ullstein, Berlin 1977, ISBN 3-550-06574-4
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