- Ontong-Java-Inseln
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Das Atoll Ontong Java ist die nördlichste Inselgruppe der Salomonen, und ein weit abgelegener Teil der salomonischen Provinz Malaita. In manchen Berichten wird es als das Lord-Howe-Atoll bezeichnet. Dieser Name darf aber nicht zur Verwechslung mit den gleichnamigen Lord-Howe-Inseln östlich des australischen Festlands führen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Atoll erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 1.400 km². Davon sind allerdings lediglich 12 km² aus Korallenriffen gewachsenes Festland. Dieses besteht aus zwei größeren Hauptinseln namens Luaniua und Pelau sowie 120 kleinen und kleinsten Motus. Diese sind alle sehr flach, die höchste Erhebung Otong Javas beträgt gerade mal 13 Meter.
Die nächste Nachbarinsel ist das 38 km weiter nördlich gelegenen Atoll Nukumanu, das bereits zu Papua-Neuguinea gehört.
Bevölkerung
Das Atoll hat ungefähr 1.800 Bewohner. Etwa 1.300 von ihnen leben auf Luaniua, und 400 auf Pelau. Sie sind überwiegend polynesischer Abstammung und sprechen einen zum samoanischen Zweig der polynesischen Sprachen gehörenden Dialekt des Polynesischen namens „Luangiua“. Ontong Java gehört deshalb zu den außerhalb des polynesischen Dreiecks liegenden Exklaven Polynesiens.
Geschichte
Die Inseln wurden vor circa 2.000 Jahren von polynesischen Seefahrern besiedelt. Mehr als 1.700 Jahre lang lebten diese Ureinwohner von Fremden unbehelligt gemäß ihren polynesischen Sitten und Gebräuchen. Erstmals von einem Europäer gesichtet wurde das Atoll im Jahre 1643 von Abel Tasman, welcher ihm den Namen Ontong Java gab. Doch erst im Jahre 1791 landete erstmals ein Europäer auf den Inseln. Es war ein Engländer namens John Hunter welcher ihnen den Namen „Lord Howe Atoll“ gab. Im Jahre 1893 wurden die Inseln von Deutschland annektiert und von diesem im Jahre 1899 an Großbritannien abgetreten.
Wirtschaft
Noch heute führen die polynesisch sprechenden Bewohner ein einfaches Dasein: Sie ernähren sich von Fischfang, ein wenig Landwirtschaft und dem Anbau von Kopra. Sie betreiben einen geringfügigen Handel mit Meeresfrüchten und Muscheln, welche zumeist nach Hongkong exportiert werden, um ihr Einkommen aufzubessern. Die Inseln sind touristisch noch wenig erschlossen. Sie sind bekannt für die Vielfalt an Seevögeln, welche auf ihnen beheimatet sind.
Literatur
Pacific Languages: An Introduction John Lynch, University of Hawaii Press, 1998
Salomon-Inseln: Choiseul | Shortland-Inseln | Treasury-Inseln | New Georgia | Vella Lavella | Santa Isabel | Guadalcanal | Malaita | Makira | Olu-Malau-Inseln | Duff-Inseln
Rennell-Inseln | Santa-Cruz-Inseln | Ontong Java | Sikaiana
-5.3166666666667159.36666666667Koordinaten: 5° 19′ S, 159° 22′ O
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