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Asir Basisdaten Staat Saudi-Arabien Hauptstadt Abha Fläche 76.693 km² Einwohner 1.861.339 Dichte 24,3 Einwohner pro km² ISO 3166-2 SA-14 Asir (arabisch عسير, DMG ʿAsīr ‚schwieriges Land‘) ist eine Provinz in Saudi-Arabien. Sie hat eine Fläche von 76.693 Quadratkilometer und 1.861.339 Einwohner (Stand 2010). Hauptstadt ist Abha.
Die Provinz hat ihren Namen vom arabischen Stamm der Asiri um Abha.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Provinz Asir
Die gebirgige Provinz liegt im Südwesten von Saudi-Arabien. Sie wird im Norden und Westen vom Hedschas, im Osten von der Wüste Rub al-Chali, im Süden vom Jemen und der Provinz Dschaizan begrenzt. Hinter der Wüste Tihama in der Küstenebene am Roten Meer steigt das Bergland bis zu einer Höhe von über 3.000 Metern an. Durch das relativ milde und feuchte Klima ist die Region ein Zentrum der Landwirtschaft und der Viehzucht in Saudi-Arabien. Die 2.200 Meter hoch gelegene Hauptstadt Abha ist von einer Bergkulisse umgeben. Im Bau und Lebensstil sind überall jemenitische Einflüsse sichtbar. Der Asir Nationalpark zeigt die zerklüftete Bergwelt der Provinz von seiner schönsten Seite. Eine Sehenswürdigkeit ist auch das kleine verlassene Bergdorf Habala, das an eine steile Felswand gebaut ist. In der Vergangenheit war es nur über eine Strickleiter zugänglich. Tatsächlich kommt der Name Habala von dem arabischen Wort für Seil. In den 1990er Jahren wurde im Zuge der Förderung des Tourismus eine Seilbahn gebaut.[1]
Region Asir
Die Provinz ist nicht identisch mit der historischen Region Asir, die Provinz ist wesentlich kleiner. Die Region hingegen erstreckt sich von 21° im Norden bis 17° 31' im Süden bzw. von 40° 30' im Westen bis 45° im Osten.
Geschichte
Bereits im 7. Jahrhundert wurden die Juden durch ein Dekret des Kalifen Umar al-Chattab aus Asir und dem Hedschas bzw. von der gesamten arabischen Halbinsel (außer Jemen) umgesiedelt.
Nachdem das Land seit dem 16. Jahrhundert formal den Osmanen unterstanden hatte, gelang es den Idrisiden von Asir zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit italienischer Hilfe, die faktische Unabhängigkeit zu erringen. Als Machtkämpfe unter den Idrisiden ausbrachen, kam das Land 1934 nach dem Saudischen Krieg zwischen dem Jemen und den Saudis an Saudi-Arabien. Die immer wieder aufflammenden Grenzkonflikte konnten erst 2000 endgültig bereinigt werden.
Siehe auch: Asir-Gebirge
Einzelnachweise
- ↑ John R. Bradley: Saudi Arabia Exposed: Inside a Kingdom in Crisis. Palgrave Macmillan, 2005, ISBN 1-4039-6433-5, pp. 60–61.
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