- Orden der Westphälischen Krone
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Der Orden der Westphälischen Krone wurde von König Hieronymus I. von Westphalen, besser bekannt als Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte, am 25. Dezember 1809 in Paris gestiftet.
Inhaltsverzeichnis
Ordensklassen
Der Orden konnte für militärische wie auch für zivile Leistungen verliehen werden. Er bestand aus drei Klassen, und die Zahl der Inhaber war, mit Ausnahme der Prinzen des Hauses sowie Ausländern, wie folgt begrenzt:
- Großkommandeur (10)
- Kommandeur (30)
- Ritter (300)
Im August 1812 wurde noch eine vierte Ordensklasse, Ritter zweiter Klasse, eingerichtet, mit einer Obergrenze von 500 Mitgliedern. Ab diesem Zeitpunkt stellte dies die Eingangsstufe der Ordenslaufbahn dar.
Ordensdekoration
Auf dem Ordenszeichen stand auf der Vorderseite der Schriftzug CHARACTER UND AUFRICHTIGKEIT und auf der Rückseite XXV. DEC. MDCCCIX geschrieben. Das Band war dunkelblau.
Der Orden wurde inoffiziell respektlos “La Menagerie” genannt, denn er vereinigte eine Anzahl Tiere. Der hessische Löwe und das Niedersachsenross stützen einen gekrönten kaiserlich-französischen Adler, der über ihnen schwebt. Im Mittelfeld finden sich, Rücken an Rücken, ein mit Zepter bewehrter Adler und ein Löwe unter einer Königskrone. Beim Bruststern wird die Tiergruppe noch von einer sich in den Schwanz beißenden Schlange (als Symbol für die Ewigkeit) umgeben.[1]
Sonstiges
Der König war Großmeister des Ordens. Mit der Verleihung war eine jährliche Pension verbunden. Diese Apanage wurde aus den Einkünften der Abtei Quedlinburg, der Propstei Magdeburg sowie der im Königreich gelegenen ehemaligen Güter des aufgelösten Malteserordens bestritten. Großkommandeure erhielten zwischen 6.000 und 12.000 frs., Kommandeure 2.000 frs., Ritter 250 frs. und Ritter zweiter Klasse 120 frs. jährlich.
Mit dem Ende des Königreichs Westphalen und dem Übergang großer Teile desselben als Provinz an Preußen wurde das Tragen des Ordens in Preußen per Gesetz vom 26. Februar 1815 verboten.
Einzelnachweise
- ↑ Veit Veltzke (Hg.): Napoleon: Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser, Böhlau, Köln, 2007, ISBN 978-3-412-17606-8 (S. 352)
Weblinks
- Ingeborg Schnelling-Reinicke: Westfälischer Adel im Königreich Westphalen. Quellen zur Erforschung des westfälischen Adels im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Die westphälische Titelkommission und der Orden der westphälischen Krone
- http://www.klm-mra.be/engels/collecties/OMD-empire/W-phalie/w_phalie.html
Commons: Orden der Westphälischen Krone – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Orden und Ehrenzeichen (Deutschland)
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