- Friedrich August Wilhelm von Brause
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Friedrich August Wilhelm von Brause (* 10. September 1769 in Zeitz; † 23. Dezember 1836 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer General und Ehrenbürger der Stadt Frankfurt (Oder).
Inhaltsverzeichnis
Familie
Friedrich August Wilhelm entstammt dem preußisch-sächsischen Adelsgeschlecht von Brause und wurde als Sohn des sächsischen Generalmajors und Kommandanten von Leipzig Hans Karl von Brause (1718–1800) und der Karoline Henriette van Speckböckel (1737–1795) in Zeitz geboren. Er ist der Vetter von Johann Georg Emil von Brause.
Im Jahre 1800 verheiratete er sich in Clodra mit Karoline Friederike Sidonie Leisching (1772–1843), einer Tochter des evangelisch-lutherischen Superintendenten zu Langensalza Karl Gottlob Leisching. Der Ehe entstammten sieben Kinder.
Leben
Bereits mit zwölf Jahren begann Brauses militärische Laufbahn als Junker im sächsischen Infanterieregiment Kurfürst. Unter dem Kommando seines Vaters wurde er 1786 Fähnrich und 1789 Sekondeleutnant und nahm an der Belagerung von Mainz und der Schlacht von Kaiserslautern teil.
Als Regimentsadjutant und Premiereleutnant stand er im Gefecht von Saalfeld und in der Schlacht von Jena. Als sächsischer Offizier kämpfte er in den weiteren Schlachten der Napoleonischen Kriege auf Seiten der Franzosen, führte jedoch schon 1813 unter dem Befehl des Generals Johann von Thielmann geheime Verhandlungen zur Vorbereitung eines Übertritts sächsischer Truppen zu den Alliierten. Als Kommandeur der 1. Sächsischen Infanterie-Brigade trat Brause am 18. Oktober 1813, dem Tag der Völkerschlacht bei Leipzig, entgegen dem Befehl seines Schwagers, des sächsischen Oberkommandierenden General Heinrich Wilhelm von Zeschau, zu den Verbündeten über.
Vom russischen Kaiser Alexander I. zum Generalmajor ernannt, verteidigte er unter dem Befehl des Generals Thielmann Wavre gegen den französischen General Emmanuel de Grouchy und ermöglichte es dadurch Blücher, dem Herzog von Wellington in der entscheidenden Schlacht von Belle Alliance zu Hilfe zu kommen.
Als der Wiener Kongress 1815 die Teilung Sachsens beschloss, trat Brause in die preußische Armee über und wurde 1818 zum Kommandeur der 5. Division in Frankfurt (Oder) ernannt.
Als General der Infanterie und 2. Ehrenbürger der Stadt Frankfurt (Oder) wurde er 1835 in den Ruhestand versetzt. Er wurde auf dem dortigen Alten Friedhof[1] beigesetzt.
Auszeichnungen
- Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 4. August 1809 [2]
- Orden der Westphälischen Krone im Jahre 1809
- Französische Ehrenlegion im Jahre 1812
- Eisernes Kreuz II. Klasse im Jahre 1815
- Orden des Heiligen Wladimir III. Klasse im Jahre 1815
- Roter Adlerorden III. Klasse im Jahre 1820
- Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub im Jahre 1824
- Dienstkreuz im Jahre 1825
- Roter Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub
- Russischer Orden der Heiligen Anna I. Klasse im Jahre 1834
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hamburg 1936-1945, Bd. IV
- Neuer Nekrolog der Deutschen, 14.Jg., Weimar 1836.
Einzelnachweise
- ↑ heute Kleistpark genannt. Das Grabmal (Bildindex der Kunst und Architektur, Objekt 20447434) wurde während oder nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört.
- ↑ Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.39
Kategorien:- Militärperson (Preußen)
- Person in den Koalitionskriegen (Preußen)
- Träger des Roten Adlerordens 1. Klasse
- Träger des Militär-St.-Heinrichs-Ordens
- Ehrenbürger in Brandenburg
- Person (Frankfurt (Oder))
- Deutscher
- Geboren 1769
- Gestorben 1836
- Mann
- Mitglied der Ehrenlegion (Ausprägung unbekannt)
- Träger des Ordens der Heiligen Anna
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